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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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Miss!“
    Aber Kate rührte sich nicht vom Fleck.
    Memphis hob eine Hand. „Schon gut, Hal.“ Sein Blick fixierte sie, während er näher kam. Mit jedem seiner Schritte raste ihr Herz schneller.
    „Kennen Sie die Frau?“, fragte der Mann.
    Memphis’ Mundwinkel hoben sich zu einem kleinen vielsagenden Lächeln, das Kate durch Mark und Bein ging. „O ja“, sagte er und blieb gut einen Meter vor ihr stehen. „Ich kenne sie sehr gut.“
    Die leichte Betonung auf „sehr“ entging ihr keineswegs, und eine prickelnde Wärme durchflutete sie. Ihre Handflächen wurden noch feuchter bei dem Gedanken an die leidenschaftlichen und lustvollen Umarmungen der damaligen Nacht.
    Sie zog ein nach Lavendel duftendes Erfrischungstuch aus einer Dose in ihrer Handtasche und rieb sich die Hände damit. Im Wahlkampf und später als Gattin eines Abgeordneten hatte sie genügend Hände geschüttelt, um zu wissen, was man immer dabeihaben musste. Das gewohnte Ritual beruhigte sie. Unter Memphis’ feurigem Blick hätte sie zwar eigentlich eine kalte Dusche nötig gehabt, aber das Kühlen ihrer Hände musste vorläufig reichen.
    Für einen Augenblick kehrte die Befürchtung zurück, er würde ihre Bitte sowieso abschlagen. Memphis James machte nun einmal nur das, was Memphis James wollte – so viel wusste sie aus Erfahrung. So war es immer gewesen, und so würde es immer sein. Ihn zur Zustimmung zu bewegen, würde jedes Quäntchen diplomatisches Geschick erfordern, das sie sich über die Jahre angeeignet hatte.
    Als Tochter und Enkelin zweier politischer Schwergewichte sowie als Exfrau eines Politikers hatte sie weiß Gott gelernt, wie man oberflächliche Konversation betrieb. Und angesichts ihrer Vorgeschichte mit Memphis war genau das entscheidend: Oberflächlichkeit.
    Sie schickte einen Blick das Hochhaus hinauf. „Du bist also immer noch so lebensmüde“, sagte sie in mokantem Ton.
    Seine Antwort klang amüsiert. „Wäre ich das, wäre ich ohne Seil gesprungen.“
    „In ‚Die Unzerstörbaren‘ hast du das ja angeblich gemacht.“
    „Da waren die Umstände auch besonders.“
    „Im Sinne von ‚besonders bescheuert‘?“
    Er zuckte lässig die Schultern. „War alles Standard.“
    „Sich von Hochhäusern stürzen? Aus Hubschraubern springen? Mit Autos Klippen hinunterfahren?“ Sie runzelte die Stirn. „Standard?!“
    Als Kate den Film und den erwähnten Stunt im Kino gesehen hatte, wäre sie fast an einem Herzschlag gestorben. Die Zeitlupenaufnahme war unerträglich gewesen.
    „Du scheinst meine Karriere ja genau zu verfolgen, mein Engel“, stellte er belustigt fest.
    Der Spitzname traf sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie wollte lautstark protestieren, riss sich aber zusammen. „Bitte“, sagte sie leise, „nenn mich nicht so.“ Seit er ihr als Teenager diesen Namen gegeben hatte, hasste sie ihn, heute mehr denn je.
    „Meinetwegen.“ Doch seine Augen funkelten frech. „Damals passte ‚Engel‘ einfach zu dir, so brav und still, wie du warst.“ Dann verengten sich seine Augen, und es loderte ein wildes Feuer darin auf. Sie hatte das Gefühl, die heißen Flammen auf der Haut zu spüren – oder kam die plötzliche Hitze aus ihr selbst? Er machte noch einen Schritt auf sie zu. Wie gebannt starrte sie ihn an. In seinen Augen lag Wissen, das Wissen um ihre verborgensten Geheimnisse. „Aber wir kennen beide mindestens einen Fall, in dem der Name ganz und gar nicht zu dir gepasst hat …“
    Bemüht, ganz ruhig zu bleiben, schenkte sie ihm ein professionelles Wahlkampflächeln, das demonstrativ zeigte, wie gelassen sie war. Jedenfalls hoffte sie das. „Wenn ich ein Engel war, dann warst du der Teufel.“ Es war Zeit, ihr Verhältnis endgültig zu klären und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Schließlich waren sie beide erwachsen. Eine platonische Freundschaft müsste sich doch machen lassen.
    Müsste …
    „Hör schon auf, mich anzugraben“, fuhr sie mit fester Stimme fort und ignorierte so gut es ging seine beunruhigende Nähe. „Ich bin nicht mehr so leicht zu beeindrucken wie als Teenager. Mittlerweile weiß ich, wie wichtig es ist, den Kopf hoch zu tragen und seine Würde zu bewahren, egal wie viel Verachtung einem entgegenschlägt.“ Ihre Scheidung, auf die sich die Klatschreporter gestürzt hatten wie die Geier auf ein Stück Aas, hatte zu diesem Lernprozess wesentlich beigetragen.
    „Und inwiefern meinst du mich damit?“, fragte Memphis.
    „Du bist stolz darauf, dass du alles und

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