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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Wall
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auf. Klaus geht auch mit.«
    »Klaus?« Jetzt begann Silke zu grinsen.
    Yvonnes Wangen schienen sich ein wenig rot zu färben. »Er will was für seine Kondition tun.«
    »Ach ja?« Silke grinste noch mehr. »Und deshalb will er walken gehen? Fällt ihm da nichts Besseres ein zusammen mit dir?«
    »Weiß nicht«, antwortete Yvonne ausweichend. »Hab ihn nicht gefragt.«
    »Gib’s zu, du magst ihn«, bohrte Silke weiter. Klaus war ein netter Kollege, sie hätte sich gefreut, wenn ihre beste Freundin endlich mal einen netten Mann finden würde.
    »Ja, ich mag ihn«, gab Yvonne zu. »Aber ich bin lieber vorsichtig. Du weißt ja.«
    Silke grinste wieder. »Na, dann wollen wir mal sehen, wie viel Kondition dein Klaus hat, wenn er mit zwei Frauen unterwegs ist.«
    Yvonne verzog das Gesicht, sagte aber nichts mehr dazu.
    Der Mittwochvormittag zog sich endlos dahin. Der Nachmittag verlief im Gegensatz dazu dann völlig hektisch. Als Silke um halb fünf ihren Rechner herunterfuhr, fühlte sie sich wie durch den Wolf gedreht. Es kam ihr vor, als wären in den letzten drei Stunden mindestens zehn Mannschaftsbusse voller Kunden bei ihr vorgefahren. Gerade verließ der letzte Kunde die Schalterhalle, als ein großes Aufatmen zu hören war.
    »Was für ein Wahnsinnstag«, stöhnte Yvonne erleichtert auf. Die übrigen Kollegen stimmten ihr lautstark zu. »Wir holen deine Laufschuhe, und dann geht’s los.«
    »Wo ist Klaus?« Silke blickte suchend an Yvonne vorbei.
    »Der kommt direkt zum Waldparkplatz«, sagte Yvonne. »Er hatte noch was zu erledigen.«
    »Aha.« Silke grinste.
    »Was soll das denn?«, fragte Yvonne ungehalten. »Er kann doch wohl noch was erledigen, bevor er laufen geht.«
    »Schon gut«, sagte Silke. »Lass uns meine Schuhe holen. Wenn du mich schon unbedingt quälen willst.«
    Als sie am Parkplatz ankamen, erwartete Klaus sie schon. »Wie immer zu spät, die Damen«, begrüßte er sie grinsend.
    »Wart’s ab.« Silke schnürte ihre Laufschuhe noch einmal fest zu. »Wer am Schluss zu spät ist, werden wir ja sehen.« Sie lachte und ging mit großen Schritten los.
    Erst nach einer Weile merkte sie, dass Yvonne und Klaus ihr nicht folgten. »So so, walken. So nennt man das also jetzt«, sagte sie schmunzelnd zu sich selbst. Sollte sie zurückgehen und die beiden stören? Nein, das wäre nicht nett. Sie gönnte Yvonne jede Minute allein mit Klaus. »Dann wird es wohl ein Ein-Frau-Rennen«, bemerkte sie seufzend und lief weiter.
    »Bist du sicher, dass du das kannst?« Es gab Stimmen, die erkannte man sofort wieder, insbesondere, wenn sie sich über einen lustig machten.
    Silke wollte nicht stehen bleiben, aber diese Behauptung konnte nicht unwidersprochen bleiben. »Was ist daran auszusetzen?« Sie drehte den Kopf und erkannte Marina in ihrem Augenwinkel.
    Marina holte mit weitausholenden Schritten auf, bis sie neben Silke war. »Du hast keine Ahnung, wie man die Stöcke richtig hält.«
    »Ach, habe ich nicht? Ich habe das vor drei Jahren in der Reha gelernt.« Silkes Augen blitzten Marina an. »Und seit wann duzen wir uns?«
    »Nun hab dich nicht so. Unter uns Walkerinnen . . .«
    »Ist das eine Familie, oder was?«, schnappte Silke. »Ich suche mir immer noch selbst aus, wen ich duze und wen nicht.«
    »Dann willst du also nicht, dass ich dir zeige, wie man die Stöcke richtig hält?« Marina blieb unbeeindruckt beim Du.
    »Ich brauche keine Hilfe, danke sehr«, fauchte Silke sie an. »Und ich brauche auch keine Begleitung. Ich komme sehr gut allein zurecht.«
    »Was du nicht sagst.« Marina grinste. »Ich walke normalerweise auch allein. Und ich war nicht erfreut, dich zu sehen. Aber wo wir uns jetzt schon mal getroffen haben . . .«
    »Wir haben uns nicht getroffen. Du bist mir hinterher gelaufen.« Silkes Augen blitzten erneut.
    Marina grinste. »Doch Familie?«
    »Auf keinen Fall!« Silke stapfte wütend weiter. Aber sie konnte nicht davor davonlaufen, dass Marina einen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte. Sie strahlte Kraft und Stärke aus und wusste anscheinend sehr genau, was sie wollte.
    Ich wünschte, ich wüsste das, dachte Silke. Nach dem, was mit Gaby war . . . Sie blieb stehen. »Was willst du?«, fragte sie. »Auf eine Gelegenheit warten, mich noch mal fast zu überfahren?«
    »Wieso fast?«, fragte Marina. Sie trat einen Schritt auf Silke zu. »Du bist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Passiert mir nicht oft.«
    »Ich habe kein Interesse«, erwiderte

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