Nur ein kleines Intermezzo?
setzte sich endlich.
“Schokolade?”, fragte Jason besorgt.
“So viel wie möglich”, erwiderte sie und griff nach ihrer Handtasche.
“Ich lade dich ein”, bot Jason an. “Ich habe schließlich diese Schokoladenattacke bei dir ausgelöst.”
“Ich beteilige mich”, entschied Peyton und warf seinem Kollegen einige Dollar hin.
“Ich bin deprimiert, aber nicht selbstmordgefährdet”, wehrte Beth amüsiert ab. “Und von diesem Geld sollten wir vielleicht alle Zeitungen im weiteren Umkreis um das Krankenhaus aufkaufen.”
“Zu spät”, erwiderte Peyton. “Bei uns spricht sich jede Neuigkeit so schnell herum, dass spätestens nach der Mittagspause alle Bescheid wissen werden.”
Jason ging schon zum Automaten, als Beth ihm nachrief: “Bring mir auch Chips mit.”
“Chips?”, fragte Peyton besorgt. “Du isst sonst nie Chips.”
“Jetzt will ich gefährlich leben.”
“Schädliches Essen ist keine Lösung”, tadelte Peyton.
“Was denn sonst?”
“Kommt darauf an, ob du Mack Carlton liebst oder nicht.”
“Natürlich liebe ich Mack nicht”, behauptete sie sofort.
Peyton schüttelte den Kopf. “Klingt nicht überzeugend, Beth. Wenn dir jemand glauben soll, musst du selbstsicher klingen, nicht erbärmlich.”
“Warum sollte ich dich überzeugen wollen?”
“Nicht mich”, wehrte er lächelnd ab, “sondern dich.”
Beth musste ihm recht geben. Es gelang ihr nämlich nicht mehr, sich selbst zu überzeugen.
Mack kochte vor Zorn, als er die Zeitung las, die ihm jemand auf seinen Schreibtisch gelegt hatte. Sofort griff er zum Telefon, rief in Beths Büro an und hinterließ eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter. Zehn Minuten später rief sie zurück.
“Tut mir leid”, sagte er sofort. “Ich hätte dich warnen sollen, dass so etwas passieren könnte.”
“Ich hätte es wissen müssen”, entgegnete sie seufzend.
“Wir waren diskret. Ich wollte dich nicht ins Rampenlicht ziehen.”
“Es ist nicht deine Schuld”, wehrte sie ab.
“Danke, aber es könnte noch schlimmer werden”, warnte er. “Forsythe gibt nicht auf, wenn er eine Story wittert. Melanie kann dir schildern, welche Rolle er bei ihr und Richard gespielt hat.”
“Ach ja, jetzt erinnere ich mich. Ich wüsste nur gern, woher Forsythe seine Information bezogen hat. Ich bin doch nur eine langweilige Ärztin und nicht so bekannt wie deine früheren Freundinnen.”
“Vermutlich findet er die Sache gerade deshalb interessant”, erwiderte Mack. “Verdammt!”, rief er, als ihm offenbar etwas einfiel.
“Was ist denn?”
“Wir sprechen uns später. Ich muss sofort etwas erledigen.”
“Was ist so wichtig, dass du auflegst?”, fragte sie misstrauisch.
“Ich muss mich mit der Informationsquelle von diesem Forsythe unterhalten”, sagte er grimmig.
“Du weißt, wer geplaudert hat?”
“Nicht mit absoluter, aber mit ziemlicher Sicherheit.”
“Und wer ist es?”
“Destiny natürlich!”
“Das würde sie nie tun”, verteidigte Beth die ältere Dame.
“Schatz, wir haben es hier mit meiner Tante, Destiny Carlton, zu tun. Nach dem gestrigen Abendessen hat sie entschieden, Druck zu machen, und dafür benutzt sie Pete Forsythe. Vermutlich kennt sie seine Faxnummer auswendig, nachdem sie ihn seinerzeit mit Informationen über Richard und Melanie versorgt hat.”
“Im Ernst? Sie steckte dahinter?”
“Oh ja, und sie ist auch noch stolz darauf. Du kennst doch den Ausspruch, dass im Krieg und in der Liebe alles erlaubt ist. Destiny ist überzeugt, dass sie einen Krieg für die Liebe führt. Glaube mir, Forsythe ist für sie eine von vielen Waffen.”
“Fährst du zu ihr?”
“Jetzt gleich.”
“Dann hol mich vorher ab”, bat sie. “Für mich steht mehr auf dem Spiel als für dich.”
Mack lachte über ihren blutrünstigen Ton. “Ich bin in zwanzig Minuten bei dir.”
“Ich warte vor dem Eingang”, erwiderte Beth und legte auf.
“Arme Destiny”, murmelte Mack. “Dieses Mal hast du dir etwas eingehandelt.”
Die Sache hatte aber auch ihr Gutes. Nun brauchte er sich nicht über seine Tante aufzuregen, sondern konnte Beth die Schmutzarbeit überlassen. Und er würde es sogar genießen, wenn die beiden Frauen ihm eine ordentliche Vorstellung boten.
Leider war Destiny nicht aufzutreiben. Mit jedem vergeblichen Anruf, den Mack auf seinem Handy machte, wuchs Beths Ärger.
“Sie ist in Deckung gegangen”, erklärte er schließlich.
“Kluge Frau”, stellte Beth trocken fest.
“Möchtest
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