Nur ein Liebestraum am Mittelmeer
raste.
„Möchtest du mit mir ein Baby haben?“
„Ja.“ Sie brauchte nicht erst darüber nachzudenken.
Raoul schaute verwundert drein. „Du hast gerade Ja gesagt.“
„Das habe ich, denn ich liebe dich.“
„Chantelle hat es behauptet. Aber das kannst du nicht …“
„Wegen der schlimmen Dinge, die du getan und mir um die Ohren gehauen hast?“
„Ich habe dich so abscheulich behandelt, dass du jedes Recht der Welt hast, mich hinauszuwerfen.“
„Sicher. Nur wenn man jemanden so liebt wie ich dich, kann man ihm alles verzeihen.“
„Seit wann weißt du es?“
„Zunächst war es Lust auf den ersten Blick am Abend der Party in Guys Villa, und von da an war ich verloren. Ich bemerkte, wie mich der attraktivste Mann der Welt mit Blicken durchbohrte. Und noch bevor ich überhaupt eine Ahnung hatte, ob du frei warst, wollte ich dich – und für immer zu dir gehören, als Liebe ins Spiel kam“, antwortete sie, und Raoul kam näher. Seine Augen lachten sie an, was sie nur ganz wenige Male bei ihm gesehen hatte.
„Und nun bist du dran, mir das zu erzählen, was ich brennend gern hören möchte.“ Sie lächelte ihn an. „Aber ich habe Erbarmen und lasse dich vom Haken, denn ich glaube nicht, dass du die Worte jetzt schon aussprechen kannst. Es ist auch egal. Ich weiß, was ich empfinde. Wann immer du heiraten möchtest, gib mir einfach Bescheid. Wie alle albernen, verliebten Frauen habe ich bereits geübt, meinen neuen Namen zu schreiben.“ Laura ging zum Schreibtisch, nahm ihren Skizzenblock und reichte ihn Raoul. „Hier, schau es dir an.“
Mit angehaltenem Atem klappte er ihn auf und las alle möglichen Varianten: Madame Raoul Laroche. Madame Laurel Aldridge Laroche. Monsieur et Madame Laroche. Madeleine Laroche.
Er blickte sie an. „Madeleine? So hieß meine Großmutter mütterlicherseits.“
„Chantelle hat es mir gesagt. Ich würde gerne unsere Tochter so nennen. Sollten wir zuerst einen Jungen bekommen, müssen wir uns einen ganz besonderen Namen ausdenken, weil er so einen besonderen Vater haben wird.“
Raoul legte den Block weg und zog sie an sich. Eine lange Weile wiegte er sie in seinen Armen hin und her, und Laura hatte das Gefühl, endlich wieder eine Heimat gefunden zu haben.
„Seit du in die Staaten zurückgeflogen bist, habe ich in meinem Apartment in der Schweiz gewohnt. Als ich vorgestern von der Arbeit nach Hause zurückkam, habe ich gemerkt, dass ein Leben ohne dich kein Leben ist. Ob du Kinder willst oder nicht, ist mir nicht mehr wichtig gewesen, nur noch, ob du mich liebst. Denn solange du mich, nur mich liebst, werde ich mit allem fertig … Mach keinen Fehler, Laura. Ich liebe dich. Du musst mich bald heiraten. Zusammen sind wir so gut.“
„Und getrennt so schlecht“, flüsterte sie an seinen Lippen und küsste ihn.
„Du bist bezaubernd.“ Er ließ die Hände über ihre Arme gleiten. „Schon lange bevor er dich als Gast in seine Villa brachte, hat Guy erkannt, was für ein toller Mensch du bist. Die ganze Familie mag dich sehr. Und ich liebe dich.“ Zärtlich küsste er ihre Fingerspitzen.
„Ich mag sie ebenfalls sehr.“ Laura legte ihm die Arme um den Nacken. „Küss mich, Darling.“ Flehentlich blickte sie ihn an. „Hauch mir wieder Leben ein, mein Retter.“
Raoul ließ sich nicht lange bitten, denn Laura war sein Leben.
–ENDE–
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