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Nur eine turbulente Affaere

Nur eine turbulente Affaere

Titel: Nur eine turbulente Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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nie erwähnt. Aber mein Sohn redet mit mir ja auch nicht über seine Freundinnen. Ich habe mich schon gefragt, ob er gar keine oder zu viele Freundinnen hat.“ Sie kam herein, ging ins Wohnzimmer und geradewegs auf das Sofa zu, auf das sie sich erleichternd seufzend sinken ließ. „Kommen Sie her, mein Kind. Lassen Sie sich ansehen.“
    „Oh, es ist nicht so, wie Sie …“, begann Heather.
    „Schon gut“, unterbrach Theos Mutter sie. „Gönnen Sie mir die Freude, dass sich mein größter Wunsch endlich erfüllt hat. Schon lange wünsche ich mir eine nette Schwiegertochter. Sie sehen gesund aus und haben eine schöne, üppige Figur.“
    Heather war entsetzt über das Missverständnis und wollte es unbedingt aufklären. „Es tut mir leid, Sie zu enttäuschen. Ich bin nicht …“
    „Oh, Sie enttäuschen mich bestimmt nicht, mein Kind.“ Die ältere Frau lächelte. „Theo hält mich für altmodisch. Vielleicht hat er mir nichts von Ihnen erzählt, weil er glaubt, ich hätte etwas dagegen, dass Sie mit ihm zusammenleben …“
    „Nein, Mrs. Miquel“, versuchte Heather es noch einmal und setzte sich auch auf das Sofa. Die Aufmachung, in der ich herumlaufe, trägt natürlich dazu bei, dass Theos Mutter sich in ihrer Vermutung bestärkt fühlt, dachte sie. „Es stimmt, wir leben zusammen in dieser Wohnung, doch nicht …“
    Wieder ließ die ältere Frau sie nicht ausreden. „Mir ist völlig klar, dass die Zeiten sich geändert haben. Damals hat man … nach anderen Regeln gelebt. Doch ich habe volles Verständnis für die jungen Leute. Heutzutage tut man Dinge …“ Sie verstummte und streichelte Heather die Wange. „Ich bin glücklich, dass Theo endlich jemanden gefunden hat. Sie sind eine nette, freundliche Frau, das habe ich sofort gespürt. Nennen Sie mich bitte Litsa. Mrs. Miquel klingt so formell.“
    „Theo hat nicht erwähnt, dass Sie kommen wollten.“
    „Ich wollte ihm alles persönlich erklären.“ Die ältere Frau wirkte plötzlich sehr besorgt. „Würden Sie ihn bitte anrufen und ihm sagen, dass ich hier bin? Ich bin ziemlich erschöpft.“ Ihr fielen beinah die Augen zu.
    „Natürlich.“ Heather entschloss sich, sie später über ihren Irrtum aufzuklären. Vielleicht war es sogar das Beste, Theo würde es selbst tun.
    Sie führte Litsa Miquel, die nach der ersten Begeisterung plötzlich sehr geschwächt wirkte, in eins der Gästezimmer mit angrenzendem Badezimmer und half ihr, sich hinzulegen. Es war ein Wunder, dass sie es überhaupt gewagt hatte, ganz allein nach London zu fliegen. Die ältere Frau kam ihr vor wie eine sehr zerbrechliche Porzellanfigur. Ehe Heather ihr die Schuhe ausgezogen hatte, war sie schon eingeschlafen. Heather deckte sie behutsam zu und zog leise die Vorhänge zu.
    Mit zittrigen Fingern wählte sie schließlich Theos Handynummer. Er meldete sich sogleich. Seinem scharfen Ton nach zu urteilen, befand er sich in einer wichtigen Besprechung. Jedenfalls war er sehr ungehalten. Heather atmete tief durch und erzählte ihm rasch, was geschehen war.
    „Was reden Sie da?“, fuhr er sie an. „Ich habe kein Wort verstanden.“
    „Ich habe gesagt, Ihre Mutter ist hier, Theo.“
    „Warten Sie einen Moment.“ Sekundenlang herrschte Schweigen, dann forderte er sie auf: „So, erzählen Sie, was los ist.“
    Die Worte sprudelten ihr nur so über die Lippen, und er musste sie mehrere Male bitten, langsamer zu sprechen.
    „Nein, ich weiß nicht, warum Ihre Mutter gekommen ist. Sie schläft jetzt, aber Sie müssen alles stehen und liegen lassen und sofort nach Hause kommen“, erwiderte sie auf seine Frage.
    Theo befand sich in einer wichtigen Besprechung. Er hasste nichts mehr, als in seiner Arbeit gestört zu werden oder sie unterbrechen zu müssen. Doch seine Mutter war noch wichtiger als das. Unerklärliche Angst erfasste ihn, während er aus dem Büro eilte und seinen Chauffeur übers Handy aufforderte vorzufahren.
    Es war typisch für Heather, einfach draufloszureden. Sie konnte sich einfach nicht auf das Wesentliche beschränken. Er hatte nicht alles verstanden, nur so viel war ihm klar: Seine Mutter war da, und er musste sofort nach Hause fahren.
    Er malte sich alles Mögliche aus und war zutiefst beunruhigt. Seine Mutter kam nur selten nach London, schon gar nicht, ohne ihren Besuch anzukündigen. Und sie reiste auch nicht spontan irgendwohin. Warum sie ihn nicht informiert hatte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Oder hatte sie ihn informiert?

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