Nur in deinen Armen: Roman
weckte in ihr Gedanken an warme Haut, harte Muskeln, seidene Laken und brennende Berührungen.
Sie leckte sich über die Lippen. »Folter?«
Er sah ihr noch immer in die Augen. Einen kurzen Augenblick zögerte er, doch dann nickte er. »Hände hoch.«
Das Schwert blitzte zwischen ihnen auf, und Phyllida zuckte zusammen.
»Hoch.« Mit dem Schwert machte er eine Bewegung nach oben.
Mit gerunzelter Stirn hob Phyllida die Hände bis in Schulterhöhe.
»Höher.«
Wieder blitzte das Schwert, sie sah ihn erschrocken an, doch dann hob sie die Hände über den Kopf.
Die Spitze des Schwertes schwebte vor ihrer Nasenspitze, dann senkte sie sich langsam … sie folgte ihr mit den Blicken. Am obersten Knopf ihres Hemdes hielt sie an, gleich über ihren Brüsten.
Sie sah auf, das Schwert blitzte. Mit offenem Mund sah sie, wie der Knopf über den Boden unter das Bett rollte. » Was …?« Dieses eine Wort kam gepresst aus ihrem Mund.
Wieder sah sie in sein Gesicht.
Er griente breit. »So etwas wollte ich schon immer einmal tun.«
Noch einmal blitzte das Schwert - einmal, zweimal - pong, ping . Und dann war ihr Hemd ganz offen. Instinktiv streckte sie die Hand aus und hielt es zu.
»Oh, nein.« Warnend blitzte das Schwert vor ihr auf, im Schein des Mondes leuchtete es wie Quecksilber. »Halte die Hände oben.« Er hielt inne und betrachtete ihr Gesicht. »Du bist noch nicht bereit zu gestehen, nicht wahr?«
Sie sah in seine Augen, die unter den halb geschlossenen Lidern glänzten, eine wahre Verführung in der Nacht. Wenn sie ihm alles erzählte, würde er aufhören. Wenn sie es ihm sagte, hätte er keinen Grund mehr weiterzumachen … und dann würde sie es nie erfahren. »Nein.«
Er legte den Kopf ein wenig schief, und sein Blick wurde eindringlicher. Er zögerte, doch dann fragte er: »Bist du sicher?«
Seine Stimme war leise, die Worte direkt, sie verstand, was er von ihr wollte. Um sie herum schimmerte die Nacht voller Verlangen, so eindringlich, dass sie es schmecken konnte. Doch es kam nicht nur von ihm. Sie standen einen halben Meter voneinander entfernt, eingehüllt in das Licht des Mondes, er war vollkommen nackt, sie trug ihre Hosen, doch ihr Hemd stand offen. Beide dachten daran, den nächsten Schritt zu tun, die Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken, nackte Haut an nackter Haut zu fühlen.
Ihre Finger zuckten, ihre Handflächen brannten, ihr Körper wurde warm.
»Ich bin sicher.« Sie hörte die Worte von ihren Lippen, dann fühlte sie diese Worte auch tief in ihrem Inneren. Sie war sicher, sie wollte es wissen, bei ihm konnte sie lernen und sich sicher fühlen. Wäre der Mörder ein besserer Schütze oder hätte sie an diesem Morgen nicht so hart gekämpft, dann wäre sie vielleicht unwissend gestorben. Dieses Schicksal schien ihr viel zu traurig, zu bemitleidenswert, um darüber noch länger nachzudenken. Sie hob das Kinn und sah ihn direkt an und, wie sie hoffte, herausfordernd. »Was geschieht jetzt?«
Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, dann war es wieder verschwunden. »Wenn du nicht gestehen willst, dann musst du genau das tun, was ich dir sage.« Das Wort »genau« hatte er besonders betont. »Zunächst musst du … vollkommen … still stehen.«
Während er das sagte, senkte sich sein Blick. Wieder blitzte das Schwert in einer schnellen Bewegung auf. Die beiden Knöpfe, mit denen ihre Hose geschlossen war, flogen davon.
Die Hose war offen. Phyllida zog scharf die Luft ein und kämpfte gegen den Wunsch, die Hände sinken zu lassen.
»Halte sie oben«, murmelte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Also … was haben wir denn hier?«
Beim Ton seiner Stimme rann ein Schauer über ihren Körper. Sein Blick ging zu einer Stelle unterhalb ihrer Taille.
Das Schwert hob sich, und mit ihm hob sich eine Seite ihrer Jacke. Er sah sie an. »Zieh sie aus. Einen Arm nach dem anderen. Die andere Hand lässt du oben.«
Sie bemühte sich um ein ausdrucksloses Gesicht, doch ihre Nerven bebten. Ein dicker Kloß saß in ihrem Magen. Sein Gesicht verriet ihn, jetzt war er ganz der Pirat, ein Raubtier in Menschengestalt, doch es war Verlangen, das in seinen Augen brannte. Sie tat, was er ihr gesagt hatte, sie schlüpfte aus der Jacke und warf sie auf den Fenstersitz hinter ihr. Im gleichen Augenblick hob er das Schwert bereits wieder, es schob sich unter eine Seite ihres offenen Hemdes. Er bewegte das Schwert und zog das Hemd vorsichtig aus ihrer Hose, dann schob er es über ihre
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