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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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setzten sich, er hinter den Schreibtisch, sie in einen bequemen Sessel davor, und machten sich daran, die oft beinahe unleserlichen Notizen in den Büchern zu entziffern.
    »Hmm.« Phyllida setzte sich gerade, griff nach einem Stück Papier und legte es als Lesezeichen in eines der Bücher auf ihrem Schoß, dann legte sie das Buch neben den Sessel auf den Boden.
    Sie sah auf, Lucifer blickte sie fragend an.
    »Ein Rezept für Pflaumensauce, das muss ich mir unbedingt abschreiben.«
    Lucifer lächelte. Sie arbeiteten weiter. Eine vertraute Stille legte sich über sie, auf dem Kaminsims tickte die Uhr.
    Dann setzte sich Phyllida plötzlich auf. »Was ist los?« Lucifer sah sie fragend an.
    »Hier ist wieder eine Widmung für Letitia von Humphrey. ›Meinem liebsten Herzen, meiner Liebe, meinem Leben.‹ Sie ist datiert mit Februar 1781.«
    Nach einem Augenblick fragte Lucifer: »Wie alt ist Cedric?«
    Phyllida sah auf. »Ende dreißig.«
    Lucifer zog die Augenbrauen hoch und streckte die Hand nach dem Buch aus, als Phyllida es ihm reichte, legte er es beiseite. »Darüber müssen wir später noch einmal nachdenken.«
    Fünf Minuten später stieß Phyllida ein leises Geräusch aus. »Hier ist noch eine andere Widmung ›für meine liebste Letty‹. Die Widmung ist recht … warmherzig. Sie ist unterschrieben mit ›Pinky‹.«
    »Welches Datum?«
    »1783.«
    Auch dieses Buch legte Lucifer auf den Stapel für später.
    Fünfzehn Minuten später war der Stapel um weitere drei Bücher angewachsen. Phyllida reichte Lucifer erneut ein Buch, einen Gedichtband, der der liebsten Letty von einem Gentleman geschenkt worden war, der seine Widmung mit ›dein unglückseliger Geliebter‹ unterschrieben hatte, ebenfalls mit dem Datum 1781, dann warf sie einen konsternierten Blick auf den Stapel mit den Büchern. »Das ist wirklich beängstigend.«
    Lucifer betrachtete den Bücherstapel mit Gefühlen, die er noch nicht beschreiben konnte. »Nach allem, was wir bereits gefunden haben, müsste Cedric sich wirklich Gedanken darüber machen, was man in Horatios Sammlung finden kann.«
    Phyllida starrte ihn an. »Du meinst, dass Cedric vielleicht nicht der legitime Sohn von Sir Bentley Fortemain ist?«
    Lucifer nickte. »Wenn man das beweisen könnte und wenn Sir Bentleys Testament wie üblich einfach abgefasst ist, dann könnte Pommeroy darauf bestehen, dass Sir Bentleys Besitz ihm allein gehört.«
    »Pommeroy kann Cedric nicht leiden.«
    »Das habe ich bereits bemerkt. Das gibt Cedric ein ganz starkes Motiv, heimlich Bücher aus Horatios Sammlung zu entwenden.«
    Sie schwiegen beide. Phyllida starrte Lucifer an. »Ich kann nicht glauben, dass Cedric ein Mörder ist.«
    »Wie sieht denn ein Mörder aus?«
    »Und was noch viel schlimmer ist, Cedric trägt braune Kleidung. Meistens sogar. Ich weiß, dass er braune Hüte besitzt.«
    »Denk noch einmal nach, hast du ihn jemals mit dem Hut gesehen, den du in Horatios Salon entdeckt hast?«
    Phyllida dachte nach, doch dann schüttelte sie den Kopf. »Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn mit genau diesem Hut gesehen zu haben.«
    »Bist du sicher, dass du dich daran erinnern würdest?«
    »An den Hut? Ja, ganz sicher. Ich habe ihn direkt vor mir gesehen. Beinahe hätte ich ihn sogar in die Hand genommen. Wenn ich ihn wiedersehe, würde ich ihn auch wiedererkennen.«
    Lucifer lehnte sich zurück. »Wenn Cedric wirklich der Mörder ist, wird er den Hut nicht mehr haben.«
    »Nein. Er ist ihn sicher losgeworden. Cedric ist vielleicht ein wenig exaltiert, aber er ist kein Dummkopf.« Phyllida runzelte die Stirn. »Hast du Todd gefragt, wer an dem fraglichen Sonntag von Ballyclose aus mit dem Pferd unterwegs war?«
    »Dodswell hat ihn befragt. Doch leider war Todd an diesem Tag nicht nur in der Kirche, er hat danach auch noch einen Besuch auf dem Bauernhof seines Schwagers gemacht. Er hat keine Ahnung, wer an diesem Morgen mit dem Pferd unterwegs war.« Lucifer überlegte. »Könnte Cedric der Eindringling gewesen sein, den wir verfolgt haben?«
    Phyllida verzog das Gesicht. »Cedric war früher viel sportlicher. Wenn er gezwungen wäre, könnte er vielleicht so schnell laufen wie der Eindringling.«
    »Also besteht die Möglichkeit, dass es Cedric war.«
    Phyllida schwieg nachdenklich, nach einem Augenblick unterbrach Lucifer sie in ihren Gedanken. »Ich wüsste gern, was du denkst.«
    Sie sah zu ihm auf, doch dann mied sie seinen Blick. »Cedric will - wollte - mich heiraten. Wenn er der

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