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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wieder und wieder deutlich gemacht hatte, hatte er ihre Bedürfnisse vor seine Wünsche gestellt. Sie mochte unschuldig gewesen sein, naiv, eine Jungfrau, aber sie hatte in den letzten Jahren genug gehört, um zu wissen, dass nicht alle Männer so rücksichtsvoll waren. Bei ihm war es noch weit darüber hinausgegangen - er hatte ihr seine Fürsorge gezeigt.
    Die Gefühle, die Impulse, waren so sehr ein Teil von ihr, dass sie das sofort erkannt hatte, ohne die Möglichkeit, einen Irrtum zu begehen. Er hatte sie umsorgt. Und das beunruhigte sie wirklich sehr, alle anderen erwarteten von ihr, dass sie diejenige war, die andere umsorgte.
    Sie hatte sich gefragt, ob er sie nur deshalb verführt hatte, weil er diese Tatsache dazu benutzen wollte, sie in eine Ehe zu zwingen, doch das hatte er nicht getan. Sie machte sich keinerlei Illusionen, dass er nur die Absicht hatte, sie für sich zu gewinnen, um schließlich doch noch ihre Zustimmung zu dieser Eheschließung zu bekommen, doch hatte sie seinen Charakter richtig gedeutet - er spielte fair. Er war so viel stärker als sie, doch in seinen Armen fühlte sie sich niemals bedroht. In seinen Armen fühlte sie sich sicher - sicher vor allem, sogar vor ihm. Also lebte sie noch immer ihr Leben, auch wenn er alles tat, um es zu beeinflussen.
    Es war noch immer möglich, nein zu sagen, ihm den Rücken zu kehren und sich auf sicheres Gebiet zurückzuziehen, doch sie war nicht länger die Frau, die sie gewesen war, als er hier ankam, so vieles von dem, was er ihr bot, war verlockend. Aber es gab noch eine große Hürde, die sie davor bewahrte, ihre neue Zukunft zu akzeptieren. Wie würde ihre Ehe aussehen? Wäre sie so wie die der Farthingales oder die von Lady Fortemain, dann wäre ihre Antwort ein klares Nein. Er hatte sie gefragt, was sie von einer Ehe erwartete. Was sie nicht erwartete, wusste sie bereits.
    Sie konnte sich nicht entscheiden, nicht ohne zuvor eine Antwort auf die wichtigste Frage zu bekommen. Konnte es gut gehen? Konnte sie sie selbst bleiben und dennoch das Objekt seines überwältigenden Beschützerinstinktes sein und von all den Dingen, die damit zusammenhingen? Konnte sie es akzeptieren, dass er für sie sorgte und dass nicht länger sie es war, die ihre Fürsorge zeigte? Konnte sie sich anpassen? Konnte er es auch? Wenn sie beide dazu bereit wären … das warf die Frage auf, wie bereitwillig er war.
    Als er sie gefragt hatte, was sie von einer Ehe erwartete, hatte sie keine Ahnung gehabt. Jetzt wusste sie es. Sie wollte teilen. Sie wollte mit ihm zusammenarbeiten, zusammenleben, sie müssten einander lieben - zusammen einen Unterschied machen -, sie wollte sein Leben teilen und wünschte sich, dass er ihr Leben mit ihr teilte. Das war ein Preis, der das Risiko wert war, sich an einen beschützenden Tyrannen zu binden.
    Wenn sie ihm sagte, was sie wollte, würde er es ihr geben? Würde er ihr erlauben, auch einmal die Führung zu übernehmen? War er wirklich in der Lage, die Zügel mit ihr zu teilen?
    Lächelnd wandte sie sich zu Basil um, noch immer gingen ihr all diese Fragen durch den Kopf.
    Basil hatte ihr die Limonade gebracht, sie belohnte ihn dafür mit dem nächsten Tanz. Lucifer war in dem Augenblick zu ihr hinübergeschlendert, als sie den Ballsaal betreten hatte. Sie waren übereingekommen, den Ball erst einmal beginnen zu lassen, ehe sie sich um Cedric kümmerten. Also tanzten beide, unterhielten sich und warteten auf den besten Zeitpunkt, um loszuschlagen.
    Lucifer beobachtete, wie Phyllida sich verbeugte und Basil die Hand zum Tanz reichte, dann war er gezwungen, sich auf seine eigene Partnerin zu konzentrieren, eine Miss Moffat. Lady Fortemain hatte sich seinetwegen viel Mühe gemacht, sie hatte jede unverheiratete junge Lady aus einem meilenweiten Umkreis eingeladen. Er war versucht, ihr zu sagen, dass sie sich diese Mühe gar nicht zu machen brauchte. Er wusste bereits, wer seine Ehefrau würde.
    Dieses Wort hätte ihm früher einen Schauer über den Rücken gejagt, doch jetzt war das längst nicht mehr so. Er kämpfte nicht länger gegen sein Schicksal an, es war viel zu verlockend, um sich dessen zu erwehren. Aber er kannte seine gesellschaftliche Stellung und spielte sie recht gut, er bezauberte die Ladys, unterhielt sich mit den Gentlemen und benahm sich wie der perfekte Gast. Um ihn herum tanzte eine große Menge Menschen. Lady Fortemain hatte sich selbst übertroffen, es herrschte eine festliche Stimmung. Ihre Nachbarn machten voller

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