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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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dass du sauber bist“, sagte er grinsend und folgte ihr ins Haus. „Ich habe dir schließlich beim Waschen geholfen.“
    „Und noch dazu so gründlich“, neckte sie ihn und machte eine ausholende Armbewegung, als sie ihr kleines, aber sehr gemütliches Wohnzimmer betraten. „Nicht so toll wie das Penthouse, aber mein Zuhause.“
    Die Sonne schien durch die Balkontür, die auf eine weitere gemütliche Veranda führte. Die Möbel wirkten bequem und einladend, und durch die hellen pfirsichfarben Wände schien der Raum noch freundlicher und heller.
    „Gefällt mir“, sagte Parker. Das Haus war bescheiden, aber auf seine Art wunderschön – genau wie Linda selbst.
    „Bleib hier oder in der Küche“, sagte sie gespielt streng. „Ins Schlafzimmer darfst du nicht.“
    „Am Ende lässt du mich doch rein“, neckte er sie.
    „Das werden wir noch sehen.“ Sie drehte sich um und verschwand.
    Parker ging gedankenversunken in die sonnige Küche. Auch hier hatte Linda die unvermeidlichen Blumentöpfe aufgestellt, auch hier war es hell und sauber.
    Irgendwie wirkte Linda seit heute Morgen verändert. Sie hatte bereits damit begonnen, etwas auf Abstand zu gehen. Wahrscheinlich bereitete sie sich innerlich schon auf die Arbeit im Büro vor. Würden sie es schaffen? Konnten sie tagsüber zusammen arbeiten und sich nachts lieben, so als seien sie nicht Chef und Angestellte?
    Er hatte noch nie eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin gehabt. Allerdings hatte er auch noch nie eine Frau wie Linda getroffen. Sie war klug und gewissenhaft, ein absolutes Ass, was ihre Arbeit betraf. Aber sie war auch sexy, großzügig und liebevoll.
    Konnte er beides haben? Und wäre es ihr gegenüber fair?
    Der Gedanke, sie nicht wiederzusehen, schnürte ihm die Kehle zu. Sie hatten sich in der Nacht drei Mal geliebt, und trotzdem konnte er nicht genug von ihr bekommen. Er wachte mit ihr in den Armen auf und dachte nur daran, sie auch morgen haben zu können und am Tag danach. Linda machte ihn glücklich. Sie hatte es geschafft, ihn sogar den Kummer über den Tod seines Vaters vergessen zu lassen. Und sie war so viel mehr als nur hübsch und sexy. Ihre Attraktivität war lediglich die Verpackung für etwas noch Schöneres, das viel tiefer lag.
    Parker hörte das Klappern ihrer Sandaletten auf den Fliesen und sah auf, als Linda die Küche betrat.
    „Wie ich sehe, ist meine Assistentin wieder da“, sagte er und konnte die Enttäuschung nicht ganz verbergen.
    Sie strich sich verlegen über den hellbraunen Stoff ihres Kostümrocks, zu dem sie einen weiten, hochgeschlossenen Pullover trug. Ihre aufregenden Rundungen konnte man nicht einmal erahnen.
    „Wir werden viel zu tun haben heute“, sagte sie, als ob das ihre schlichte Garderobe rechtfertigte.
    Plötzlich war die verspielte, herausfordernde Liebhaberin verschwunden, und die pflichtbewusste Mitarbeiterin nahm ihren Platz ein. Warum nur? Es war fast so, als versuchte Linda, ihr wahres Ich zu verbergen.
    Auf der Fahrt zur Arbeit sprachen sie kaum, und Parker füllte die Stille mit Musik.
    „Ich komme gleich nach“, sagte Linda, als sie das Bürogebäude erreichten.
    „Wohin willst du?“
    „Ich muss schnell etwas aus meinem Wagen holen. Er steht dort drüben.“
    Parker hatte schon verstanden. Sie wollte nicht mit ihm zusammen gesehen werden. Irgendjemand könnte zwei und zwei zusammenzählen, und die Klatschmühlen würden zu mahlen beginnen. „Okay.“
    „Oh.“ Sie schlug sich mit der Hand vor den Mund. „Parker. Ich habe deine Arbeitsblätter für das heutige Meeting vergessen! Es tut mir so …“
    „Schon gut. Wir brauchen sie nicht.“
    Sie sah ihn verständnislos an. „Wieso brauchen wir sie nicht?“
    „Wir waren die ganze Zeit so mit anderem beschäftigt“, sagte er mit einem Lächeln, „dass ich dir gar nicht gesagt habe, warum ich gestern Abend noch mal ins Büro gekommen bin.“
    Sie wurde ein wenig blass. „Warum denn?“
    „Jetzt nicht. Ich möchte nicht, dass meine Geschwister vor mir eintreffen. Ich erzähle es dir heute Abend beim Essen. Versprochen.“ Er küsste sie schnell auf den Mund. „Bis gleich, Liebling.“
    Ohne auf ihre Antwort zu warten, eilte er zum Aufzug, fuhr nach oben und schlenderte dann vergnügt pfeifend den Flur hinunter. Er hielt erst inne, als er Stephen in die Arme lief.
    „Wenn ich dich nicht besser kennen würde“, sagte sein Bruder ohne Begrüßung, „würde ich glauben, dass du gerade eine Broadway-Melodie geträllert

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