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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dick verheiratet zu sein?«
    Susan schüttelte den Kopf. »Beachte ihn gar nicht«, ermahnte sie ihren Mann.
    Tony lachte. »Das kleine Frauchen bestimmt, wo's lang geht, was? Das nicht ganz so kleine Frauchen, sollte ich wohl lieber sagen. Ich mache dir keine Vorwürfe, Doc. Sie ist ziemlich formidabel.«
    »Ein ziemlich großes Wort für dich, oder nicht, Tony?«, fragte Vicki bitter.
    »Da hast du wohl Recht«, sagte Tony, augenscheinlich in seinem Element. »Aber vielleicht sollten wir den Herrn Professor fragen, damit ich es auch richtig benutze. Der Ärmste, muss schwer sein, mit einer Lesbe verheiratet zu sein. Kein Wunder, dass er seinen Schniedel nicht in der Hose behalten kann.«
    »Du Schwein!«
    »Was ist eine Lesbe?«, fragte eine kleine Stimme, und alle drehten sich um.
    »Tracey, Schätzchen!«, rief Barbara und stürzte auf ihre zehnjährige Tochter zu, die im Badeanzug in der Tür des riesigen Raumes stand. Dunkle, nasse Locken klebten an ihrem Engelsgesicht, und von ihrem Badeanzug tropfte Chlor auf den Teppich.
    »Ich habe Gebrüll gehört.«
    »Alles in Ordnung, meine Süße.« Ron nahm seine Tochter auf den Arm und trug sie eilig aus dem Zimmer.
    »Was ist eine Lesbe?«, fragte das Kind noch einmal, als es auf dem Arm seines Vaters außer Sichtweite schwebte.
    »Du bist wirklich eine Glanznummer, Tony«, erklärte Vicki ihm.
    »Genau nach deinem Geschmack, stimmt's?«, flüsterte Tony so leise, dass ihr Mann es nicht hören konnte. »Und wenn ihr uns jetzt entschuldigt, meine Frau und ich wollen gehen.«
    Tony drängte sich durch den schützenden Kokon der Frauen, packte Chris' Hand und zerrte sie an seine Seite. Chris leistete keinerlei Widerstand. Wozu auch?
    »Mein Gott, will denn niemand was unternehmen?«, hörte Chris Barbara rufen, als Tony die Haustür öffnete und sie aus dem Haus stieß.
    »Was sollen wir denn tun? Sie geht freiwillig mit ihm.«
    »Aber er wird sie eines Tages wahrscheinlich umbringen.«
    Es ist okay, wollte Chris ihr sagen, während Tony sie die Auffahrt zu ihrem Auto hinunterschubste. Du musst dir keine Sorgen machen. Tony hatte versprochen, dass es nie wieder passieren würde.

ZWEITER TEIL

1988–1990

Barbara

10
    Barbara schreckte aus einem Traum hoch, in dem sie von einem messerschwingenden Kleinkind in Windeln um ihr Bett gejagt wurde. »Gütiger Gott«, flüsterte sie und streckte die Hand aus, um den Wecker auszuschalten, bevor er losging. »Was hatte denn das zu bedeuten?«
    Ihr Mann Ron lag friedlich schnarchend neben ihr auf der Seite und hatte ihr den Rücken zugewandt. Sein dunkles Haar begann auf dem Kopf ein wenig dünner zu werden, aber er war immer noch attraktiv. Sie beobachtete, wie die grünweiß gestreifte Bettdecke sich mit jedem Atemzug hob und senkte, und widerstand dem Impuls, ihn auf die nackte Schulter zu küssen. Barbara stellte den Wecker neu auf halb sieben und schlüpfte aus dem Bett.
    »Oh Gott«, sagte sie, als sie vor dem Spiegel im Bad stand. Das sagte sie jeden Morgen, obwohl sie in Wahrheit gar nicht schlecht aussah. Natürlich war ihre Haut ein bisschen blass, doch ihre Augen waren dank des Faceliftings von Dr. Steeves vor zwei Jahren – ein Geschenk, das sie sich selbst zu ihrem vierzigsten Geburtstag gemacht hatte – faltenlos und wach. Vielleicht ein bisschen zu wach für sechs Uhr morgens.
    »Du bist verrückt«, hatte Susan ihr damals erklärt. »Was ist denn so schrecklich an ein paar Fältchen?«
    »Warum an etwas Perfektem herumpfuschen?«, hatte Vicki gefragt. »Warte noch ein paar Jahre.«
    Und Chris...
    Mein Gott, die arme Chris.
    Barbara verdrängte die Gedanken an ihre Freundin. Sie konnte nichts tun. Das hatte sogar die Polizei gesagt.
    Barbara löste den Seidenschal, den sie vor dem Schlafengehen immer um den Kopf band, ersetzte ihn durch eine Duschhaube aus Plastik, legte ihr weißes Nylonnachthemd ab und stieg unter die Dusche, sorgfältig darauf bedacht, dass das Wasser nur lauwarm war und nicht auf ihre Haare tropfte. Sie seifte ihre neu modellierten Brüste ein und massierte sie Dr. Steeves Anweisungen folgend, um Verhärtungen vorzubeugen. Danach machte sie mit der Problemzone ihres Bauches weiter. Wahrscheinlich sollte sie sich einen guten Chirurgen suchen und eine Bauchstraffung machen lassen, doch sie hatte gehört, dass die Prozedur schmerzhaft war und ein hohes Infektionsrisiko barg. Die ganzen Gymnastikübungen brachten jedenfalls gar nichts. 300 Sit-ups pro Tag, doch die hartnäckige kleine Wampe

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