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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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wird sofort bei Ihnen sein.« Das Mädchen lächelte Ron vielleicht einen Tick zu lange zu, als es ihnen die großen blauen Speisekarten aus Fiberglas brachte. »Ich wünsche einen schönen Abend.«
    »Bist du schon lange hier?«, fragte Barbara.
    »Ich bin vor zwei Minuten gekommen.«
    »Gut. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.«
    Er wirkte überrascht. »Worüber hast du dir denn Sorgen gemacht?«
    Er hat Recht, dachte Barbara. Warum mache ich mir ständig Sorgen? »Susan hat Tracey zum Abendessen eingeladen«, erklärte sie trotzdem, »und ich musste sie noch kurz vorbeibringen, und dabei habe ich Laura Zackheim getroffen, und wenn die erst mal ins Reden kommt, gibt es kein Halten mehr.«
    »Wer ist Laura Zackheim?«
    Sofort schossen Barbara Tränen in die Augen, und sie sprach beinahe flüsternd weiter. »Die Frau, die Chris' Haus gekauft hat, du weißt schon.«
    Ron tätschelte ihre Hand, und seine Berührung war auch nach all den Jahren immer noch elektrisierend. »Das ist jetzt mehr als zwei Jahre her«, sagte er sanft.
    »Ich weiß.« Würde sie Chris' Namen je aussprechen können, ohne in Tränen auszubrechen?
    »Ich denke, wir könnten beide einen Drink vertragen. Was sollen wir nehmen?«
    »Weißwein vielleicht?«, fragte Barbara unsicher.
    Ron winkte den Kellner heran und beriet sich mit ihm über die Weine auf der Karte, während Barbara ihre Augen abtupfte und versuchte, nicht an Chris zu denken. Laura Zackheim war eine absolut nette Frau, die Barbara immer wieder einlud, sich anzusehen, was sie aus dem Haus gemacht hatte, doch bis jetzt hatte Barbara sich noch nicht dazu durchringen können. Vielleicht war es Zeit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, alte Gespenster zu begraben und alte Ängste zu vertreiben.
    »Ich habe den Pouilly-Fuissé bestellt«, sagte Ron, und Barbara lächelte und dachte, dass er heute Abend besonders gut aussah, obwohl er direkt von der Arbeit kam und ein sorgenvoller Ausdruck in seinen Augen lag.
    »Perfekt. Und was ist dir heute passiert, dass du einen Drink gebrauchen kannst?«
    »Ich hatte einen kurzen Zusammenstoß mit diesem Arschloch von Simpson.«
    Barbara unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung. Was immer Ron bekümmerte, hatte nichts mit ihr zu tun. Es war das Arschloch von Simpson, gesegnet sei sein kleines Herz. »Was für einen Zusammenstoß denn?«
    »Ich weiß offen gestanden nicht, auf welchem hohen Ross er diesmal wieder daherkam. Irgendwas stört ihn immer. Aber ich will jetzt gar nicht davon anfangen. Sonst rege ich mich nur wieder auf. Was ist mit dir? Wie war dein Tag?«
    Barbara zuckte die Achseln. »Ich habe Tracey zur Stadtranderholung gefahren, bin bei der Gymnastik gewesen, habe Vicki auf ein kurzes Mittagessen getroffen und mir die Nägel machen lassen.« Sie wedelte mit ihren langen, roten Kunstnägeln. »Dann habe ich Tracey wieder abgeholt und mit ihr ein paar neue T-Shirts gekauft.« Sie zögerte. Konnte sie sonst noch etwas berichten, was ihren Tagesablauf ein wenig interessanter erscheinen ließ? Er klang so langweilig, selbst in ihren eigenen Ohren. »Ich habe mir überlegt, dass ich vielleicht ein paar Seminare an der Uni belegen möchte«, hörte sie sich sagen. Hatte sie das?
    »Tatsächlich?« Ron wirkte sofort interessiert. »Was für Seminare denn?«
    »Politik und Zeitgeschichte«, log sie, weil ihr das als Erstes einfiel. Woher war das jetzt gekommen? Sie hatte sich noch nie für Politik und Zeitgeschichte interessiert. Sie schaffte es ja kaum, den »Modernes Leben«-Teil der Zeitung zu lesen.
    »Ich finde, das ist eine großartige Idee«, meinte Ron lächelnd.
    »Tja also, ich habe ja schließlich nicht nur ein hübsches Gesicht, nicht wahr«, sagte Barbara lachend und fragte sich, ob das stimmte. Ihrem Gesicht hatte sie alles zu verdanken – Aufmerksamkeit, Komplimente, Bewunderung. Würde noch irgendwas übrig bleiben, wenn ihr Gesicht einmal nicht mehr schön war?
    Der Kellner brachte den Wein, schenkte ein und stellte die Flasche in einen Eiskübel, der aussah wie ein Eimerchen, das man mit an den Strand nimmt. »Möchten Sie unsere speziellen Angebote hören?«, fragte der Kellner und leierte die Empfehlungen des Küchenchefs herunter, ohne ihre Zustimmung abzuwarten.
    »Ich nehme den Seebarsch«, sagte Ron. »Dazu den Salat des Hauses mit der Heidelbeervinaigrette.«
    »Klingt gut«, sagte Barbara. »Aber ich hätte mein Dressing gern extra. Danke. Ich versuche abzunehmen«, erklärte sie Ron, als der Kellner

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