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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte, sich zu amüsieren?
    »Was ist dann passiert, Chris?«, fragte Susan.
    »Wir sind nach Hause gefahren, ich habe Abendessen gekocht und die Kinder bettfertig gemacht. Danach bin ich selber ins Bett gegangen, um fernzusehen.« Ein ängstliches Wimmern schlich sich in ihre Stimme, als sie nach Worten suchte, um den folgenden Albtraum zu beschreiben. »Tony kam rein, und ich habe gleich gesehen, dass er über irgendwas wütend war, aber ich wusste nicht, weswegen. Er fing an, vor dem Fernseher auf und ab zu laufen. Ich habe ihn gefragt, was los ist, und er meinte, ich wüsste ganz genau, was los ist. Ich sagte, nein, ich hätte keine Ahnung, und er meinte: ›Glaubst du, es gefällt mir, wenn meine Frau mit anderen Typen flirtet, während ich daneben stehe.‹ Ich sagte: ›Ich weiß nicht, wovon du redest‹, und er sagte: ›Meinst du, ich hätte nicht mitgekriegt, wie du mit dem Frisör in dem Einkaufszentrum heimliche Blicke getauscht hast?‹ Und ich sagte noch einmal: ›Wovon redest du überhaupt? Ich habe bloß zugesehen, wie er dem Mädchen die Haare geschnitten hat.‹ Doch er wollte mir nicht glauben. Er sagte immer wieder, ich hätte ihn zum Narren gemacht, jeder hätte mitbekommen, wie ich diesem Typ schöne Augen gemacht und wie er mich angesehen hätte. Ich sagte, nein, der Typ hat nicht mal mitgekriegt, dass ich da war, außerdem wäre er wahrscheinlich sowieso schwul, und ich hätte mich nur für die Frisur interessiert. Da hat Tony meinen Pferdeschwanz gepackt und mich an den Haaren aus dem Bett gezerrt. Ich habe ihn angefleht, er soll aufhören, und er hat mir gesagt, ich soll still sein, sonst würde ich die Kinder wecken. Also habe ich versucht, still zu sein und ihm keinen Widerstand zu leisten. Ich dachte, wenn der ganze verrückte Mist aus ihm raus ist, wird er sich wieder beruhigen und einsehen, dass er sich albern verhält. Ich habe den Typ nicht mal angeguckt.«
    »Natürlich nicht«, sagte Susan.
    »Du musst dich uns gegenüber nicht rechtfertigen«, erklärte Barbara Chris.
    »Du hättest dem Wichser in die Eier treten sollen«, meinte Vicki.
    »Und dann hat er es getan?«, fragte Susan. »Dann hat er dir die Haare abgeschnitten?«
    »Er hat mich ins Bad gezerrt und angefangen, die Schubladen aufzureißen, als würde er etwas suchen, und ist immer wütender geworden, weil er es zunächst nicht gefunden hat. Dabei hat er die ganze Zeit meinen Pferdeschwanz gepackt und meinen Kopf nach unten gedrückt, sodass ich vornübergebeugt stand und nicht sehen konnte, was er machte. Dann habe ich plötzlich das Geräusch gehört und zuerst nicht gewusst, was es war, bis ich erkannte, dass es eine Schere war, mit der er in die Luft schnippte. Ich habe ihn gefragt: ›Was machst du?‹ Und er hat gesagt: ›Du magst kurze Haare? Du möchtest eine neue Frisur? Ich kann dir die Haare schneiden.‹ Ich habe laut Nein geschrien, und er hat mich angebrüllt, ich soll den Mund halten, weil die Kinder sonst aufwachen. Plötzlich habe ich einen entsetzlichen Ruck an meinem Kopf gespürt, das schreckliche Schnippen der Schere gehört und Haare gesehen, die an meinen Augen vorbeigerieselt sind, bevor der Pferdeschwanz auf den Boden gefallen ist.«
    Barbara nahm Chris in die Arme. »Mein Gott, er ist wahnsinnig.«
    »Was hat er dir sonst noch getan?«, fragte Susan.
    Chris schüttelte den Kopf, und ihr Blick zuckte panisch zum Fenster. Wo war Tony? Sie konnte Tony nicht mehr auf der Terrasse sehen.
    »Wie lange geht das schon so?«, fragte Barbara.
    »Schlägt er dich?«, fragte Susan.
    »Es ist ebenso sehr meine Schuld wie seine«, beharrte Chris, sah Jeremy und Ron, konnte jedoch weder Owen noch Tony entdecken. Vielleicht waren sie außer Sichtweite in ein Gespräch vertieft. »Ich provoziere ihn. Ich meine, er ist jähzornig. Natürlich ist er jähzornig. Und ihr wisst ja, wie schnell er gekränkt ist. Er ist sehr sensibel.«
    »Er ist ein Arschloch«, stellte Vicki fest. »Ich knall das Schwein ab! Wie kann er es wagen, die Hand gegen dich zu erheben?«
    »So einfach ist das nicht«, widersprach Chris. »Zu einem Streit gehören schließlich immer zwei. Es ist nicht alles seine Schuld. Ich bin auch nicht makellos. Ich weiß genau, welche Knöpfchen ich drücken muss, um ihn zu provozieren.«
    Susan sah sie verwirrt an. »Willst du damit sagen, dass es deine Schuld ist, dass er dich schlägt?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass er mich schlägt. Du legst mir Worte in den Mund, die ich nie gesagt habe.«
    »Er

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