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Nur wenn es Liebe ist

Nur wenn es Liebe ist

Titel: Nur wenn es Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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sein Magen vor Nervosität zusammenzog. Er hatte keine Ahnung, wie Cheyennes Antwort auf seine Frage ausfallen würde, und konnte auch ihrem Blick nicht entnehmen, ob sie ihm überhaupt eine Antwort geben wollte. Das Einzige, was er wusste, war, dass er nicht von der Stelle weichen würde, bis er die Wahrheit kannte.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nie ernsthaft darüber nachgedacht, ob er irgendwann Vater werden wollte. Frau und Kinder standen einfach nicht auf der Liste der Dinge, die er für erstrebenswert hielt. Jedenfalls jetzt noch nicht. Ihm schienen seine Brüder und Cousins vorerst besser fürs Familienleben geeignet zu sein, und diese produzierten ja auch fleißig Nachwuchs, damit mehr und mehr Westmorelands die Erde bevölkerten. Er selbst sah sich nicht in dieser Rolle. Falls er allerdings der Vater von Cheyennes Kind war, würde er sich auf keinen Fall vor seinen Verpflichtungen drücken, und je eher sie das kapierte, desto besser.
    „Ein Westmoreland übernimmt immer die volle Verantwortung für das, was er tut“, sagte er, als ob das irgendetwas erklären würde. Gleichzeitig bemühte er sich, das Verlangen zu unterdrücken, das sofort über ihn gekommen war, als Cheyenne ihm die Tür geöffnet hatte. Die Art, wie sie ihn ansah, verstärkte seine Gefühle nur noch.
    „Westmoreland“, wiederholte sie. „Ist das dein Nachname?“
    Er betrachtete sie aufmerksam, weil er das Gefühl nicht loswurde, dass sie sich seit der Nacht in Ägypten verändert hatte. Sie sah irgendwie viel jünger aus, und ihre Augen wirkten noch dunkler, als er sie in Erinnerung hatte. Doch ihre Lippen waren noch genauso einladend und sinnlich wie damals. Cheyenne trug Jeans und ein eng anliegendes T-Shirt, das ihre Brüste wundervoll betonte. Quade warf einen Blick auf ihre Taille und stellte fest, dass Cheyenne die vergangene Schwangerschaft überhaupt nicht mehr anzusehen war. Nur ihre Hüfte erschien ihm etwas üppiger als zuvor, das konnte er mit Sicherheit behaupten, schließlich hatte er schon einmal jeden Zentimeter ihres Körpers erkunden dürfen.
    „Quade?“
    Cheyennes Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, als ihm bewusst wurde, dass er ihre Frage noch nicht beantwortet hatte. „Ja“, sagte er deshalb rasch. „Ich heiße Quade Westmoreland.“ Er stellte fest, wie wenig sie im Grunde voneinander wussten. Abgesehen von der tiefen Befriedigung, die sie einander verschaffen konnten, waren sie Fremde. „Und du heißt Steele“, fügte er hinzu.
    Sie nickte. „Ja, Cheyenne Steele.“
    Es war eine leicht absurde Situation, aber Quade konnte sich ein Lächeln gerade noch verkneifen, weil die Sache mit dem Baby viel zu ernst war. Cheyenne hatte seine Frage immer noch nicht beantwortet. Doch allein aus dem Grund, endlich die Wahrheit zu erfahren, war er ja hergekommen. „Wirst du mir jetzt sagen, ob das Kind von mir ist?“
    Cheyenne war nicht sicher, ob sie darauf antworten wollte. Ihr war klar, dass er ein Recht auf die Wahrheit hatte, doch gleichzeitig fürchtete sie, dass ihn das Ausmaß an Informationen überfordern könnte, das über ihn hereinbrechen würde. Er dachte über ein mögliches Kind nach. Wie würde Quade es aufnehmen, dass er Vater von drei Kindern war?
    Sie seufzte und betrachtete Quades schönes Gesicht. Immer noch fühlte sie sich zu ihm hingezogen – ach was, hingezogen. Das beschrieb ihre Gefühle für ihn nicht annähernd.
    Er törnte sie an, machte sie schwach und weckte in ihr die Sehnsucht nach mehr. Cheyenne konnte nicht anders, als sich jedes Detail der einen wilden Nacht in Erinnerung zu rufen. Es war die Erfüllung all ihrer Träume gewesen.
    Das Schweigen zwischen ihnen wurde langsam unbehaglich, und Cheyenne bemerkte, dass Quade ungeduldig auf eine Antwort von ihr wartete. Also sagte sie: „Ich finde, du solltest erst mal reinkommen, damit wir in Ruhe über alles reden können.“
    „Tatsächlich?“, erwiderte er kühl.
    „Ja.“ Sie öffnete die Tür und trat einen Schritt zurück, um ihn hereinzulassen.
    Quade fixierte sie für einen kurzen Moment mit seinem Blick, ehe er ihre Wohnung betrat und die Tür hinter sich schloss. Erst als er direkt vor ihr stand, registrierte Cheyenne, wie groß er eigentlich war. Auch ihre Brüder und ihre Schwager waren ziemlich hochgewachsen. Quade würde daher gut zu ihnen passen. Seine Anwesenheit erfüllte fast den gesamten Raum; er strahlte ein derartiges Selbstbewusstsein und solch eine ruhige Gelassenheit aus, dass es fast schon arrogant

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