Nur wenn es Liebe ist
sein Zungenspiel immer sinnlicher wurde.
Hemmungslos überließ sich Quade dem Rausch der Küsse, er konnte, nein, er wollte gar nicht damit aufhören. Sie schmeckte so gut. Sie fühlte sich so gut an. Nie zuvor hatte es ihn so erregt, eine Frau zu küssen. Ihre Lippen waren weich und ihre Liebkosungen fordernd.
Er tat, was sie verlangte. Doch es kam der Moment, in dem ihm Küsse allein nicht mehr genügten. Er wollte mehr, viel mehr, und zwar sofort. Sein Verlangen, Cheyenne nackt zu sehen, sie überall zu berühren, zu küssen, sie zu erregen und schließlich mit ihr in einen Strudel der Lust zu sinken, war fast übermächtig. Dennoch mahnte er sich für den Bruchteil einer Sekunde zur Vorsicht. Der Gedanke verflog sofort. Quade wollte Cheyenne, und nichts würde ihn daran hindern, mit ihr zu schlafen.
Widerwillig hob er den Kopf und löste sich von ihr. Ihr Atem ging rasch, und ihre Augen schimmerten dunkel. Dann schloss sie die Augen, wie um die Beherrschung zurückzuerlangen. Das war nun ganz und gar nicht im Sinne von Quade.
„Bist du sicher, dass du mit mir kommen möchtest?“, fragte er, als sie die Augen wieder öffnete. Er ließ ihre Hand los. Cheyenne sollte sich frei entscheiden, denn sobald sie auf seinem Zimmer waren, gab es kein Zurück mehr. Das wusste er.
Während er ihr tief in die Augen sah, wartete er und hoffte.
Dann schlang Cheyenne einfach die Arme um seinen Hals und küsste Quade voller Leidenschaft. „Ja“, sagte sie lächelnd, als sie sich kurz darauf von ihm löste. „Ja, ich bin ganz sicher.“
Gleich darauf hatte sie sich erneut auf die Zehenspitzen gestellt und die Lippen begierig auf seinen Mund gepresst.
2. KAPITEL
„Kannst du bitte mal damit aufhören, immer so verdammt stur zu sein, Cheyenne?“
Cheyenne Steele verdrehte genervt die Augen. Ihre Schwestern Vanessa und Taylor versuchten mal wieder, ihren Willen durchzusetzen, obwohl Cheyenne ihren Standpunkt mehr als deutlich dargelegt hatte. Wenn es für sie nicht so wichtig gewesen wäre, hätte sie vielleicht sogar nachgegeben, nur um ihre Ruhe zu haben. Denn obwohl sie das Nesthäkchen der Familie war, hatte sie nun selbst ein Kind. Nein, korrigierte sie sich. Nicht ein Kind, sondern drei.
Es erschien ihr immer noch wie ein Wunder, dass sie vor acht Wochen Drillinge zur Welt gebracht hatte. Acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, aber das war bei Mehrlingsgeburten normal. Und ihr Frauenarzt hatte bereits sehr früh die Vermutung geäußert, dass sie mehr als ein Kind unter dem Herzen tragen könnte. Die Ultraschalluntersuchung im dritten Monat hatte dann Klarheit gebracht. Cheyenne war damals total entsetzt gewesen, während ihre Familie vor Freude beinahe ausgeflippt war. Und Cheyenne hatte sich daraufhin dazu überreden lassen, die letzten Wochen vor der Geburt zu Hause in North Carolina zu verbringen.
Aber der wahre Grund, weshalb sie zur Geburt nach Hause zurückgekehrt war, lag darin, dass ihre Kinder amerikanische Staatsbürger werden sollten. Andernfalls wären sie auf Jamaika geboren worden, denn dort lebte Cheyenne seit drei Jahren. Als Model war sie ständig unterwegs, reiste von Ort zu Ort, und eines Tages, als sie für Modefotos auf Jamaika war, hatte sie ihr Traumhaus gefunden und es sofort gekauft.
Die Auseinandersetzung mit ihren Schwestern hatte beim Abendessen begonnen, als Cheyenne verkündet hatte, sie würde nach Jamaika zurückkehren, sobald der Arzt die Drillinge reisen ließ. So, wie es aussah, würde das Anfang des kommenden Monats der Fall sein.
„Sei doch mal realistisch, Cheyenne“, sagte Taylor streng. „Es ist nicht leicht, sich um ein Baby zu kümmern, und du hast gleich drei davon. Du wirst Hilfe brauchen.“
Cheyenne runzelte verärgert die Stirn. Nichts hatte sich geändert. Für ihre Familie war sie immer noch die Kleine, die man beschützen und bevormunden musste. Genau aus diesem Grund hatte sie ihre Heimat nach dem Schulabschluss sofort verlassen und in Boston studiert. Nach Hause kam Cheyenne eigentlich nur zu festlichen Anlässen.
Taylor, die als Finanzexpertin der Familie galt, hatte ihr vor ein paar Jahren dringend geraten, Geld in eine Immobilie in Charlotte zu investieren. Zum Glück. Denn in diesem Haus wohnte Cheyenne im Augenblick. Hier hatte sie die Privatsphäre, die sie brauchte, wenn sie sich längere Zeit in der Nähe ihrer Familie aufhielt.
„Ich werde genügend Hilfe haben“, verteidigte sie sich und holte den Salat aus dem Kühlschrank, den sie
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