Nybbas Nächte
Narbe entlang. Ein stilles Versprechen, dass Wunden heilten. Auch die neue, die seelische, die dieser Anschlag in ihr verursacht hatte, und deren Schmerz sie noch nicht spürte, weil die Siegeseuphorie sie betäubte.
„Und jetzt warten wir ab?“
Er nickte. „Er wird kommen. Und ich … nein, wir werden ihn gebührend empfangen. Lass uns nach Hause fahren. Keine Flucht mehr.“
„Nach Hause klingt gut. Gott weiß, wo das sein soll, aber es klingt gut.“ Sie stutzte, als sie noch einmal ins Tal zurücksah, wo alles in Flammen zu stehen schien. „Sieh mal, Nicholas.“
Die Schneeflocken waren dicker geworden und taumelten wie trunken vom Himmel. Es sah aus, als stürzten sie direkt in das brennende Inferno.
„Hatte ich doch recht“, meinte Nicholas. „Ich sagte mal, dass es an dem Tag, an dem wir gemeinsam Dämonen jagen, in der Hölle schneien wird.“
Danksagung
Danksagungen sind immer so eine Sache. Ich sitze drei Stunden an 200 Worten, nur damit mir hinterher einfällt, wen ich alles noch hätte namentlich erwähnen sollen. Nach einer Umfrage lesen nur 25% der Leser die Danksagungen. Diejenigen, die sie lesen, tun dies übrigens oft zuerst und diejenigen, die sie lesen sollten (weil sie erwähnt werden), lesen sie oft gar nicht. Na, wer fühlt sich ertappt?
Daher an dieser Stelle ein gesammeltes Dankeschön an jeden, der in irgendeiner Weise an diesem Buch beteiligt war.
Eingeschlossen sind ausdrücklich alle Leser von Nybbas Träume – euren tollen Mails, Rezensionen, Leserundenkommentaren und Buchkäufen ist es letztlich zu verdanken, dass mir das Schreiben auch im zweiten Teil so viel Spaß gemacht hat. Das rein zufällig der Vulkan Eyjafjallajökull vor Wut rauchte, während ich ganz in der Nähe die Dämonen tanzen ließ, tat sein Übriges.
Vielen Dank Vulkan, die Muse war begeistert.
Die Autorin
Verspielt. Maßlos. Begeisterungsfähig – nein, frenetisch. Amoralisch. Erschreckend unsensibel. Blauäugig (in jedem Sinne) und ungeduldig. Ich bin Baujahr 1980, aber wenn ich Alkohol kaufen möchte, muss ich immer noch meinen Ausweis zeigen. Den Zwang, ein guter Mensch sein zu müssen, habe ich vor Jahren abgelegt, seitdem kann ich wirklich nett sein. Meine große Klappe und meinen Sarkasmus darf man mir sowohl positiv als auch negativ auslegen und ich verberge meine Arroganz unter Schüchternheit und die Schüchternheit unter Arroganz. Vermutlich rede ich zu viel und sage zu wenig.
Ich schreibe mit ganzem Körpereinsatz. Paralysiert von meiner Muse, bewegungslos – bis auf meine Finger, die auf die Tasten einhacken. Nächtelang. Hemmungslos. Oder auch mal fluchend, herumrennend, lachend, jammernd, Türen zuschlagend, mich selbst hassend, oder vor Euphorie auf dem Sofa hüpfend. Das sieht leider sehr albern aus. Und wenn ich dann noch beginne, Dialoge nachzuspielen …
Außerdem habe ich einen Heidenspaß an Formulierungen. Verspielter Stil? Ja. Gradlinig verschnörkelt. Meine Figuren sind mehr als nur das. In ihrer penetranten Sturheit sind sie mir oft lieber als reale Gesellschaft und wichtiger als Schlaf oder Nahrungsaufnahme. Sie sind meine Engel und meine Dämonen, nicht selten in einer Person. Gerne nehmen sie mir die Arbeit ab und drängen den Plot in völlig neue Richtungen. Wie ich, tun sie grundsätzlich was sie wollen.
Wenn ich schreibe brauche ich dazu immer Musik und grundsätzlich Kaffee. Ich bete zur heiligen Senseo.
Die Phase, in der ich mich vor Drama, Action und Romantik fürchtete, habe ich schon lange überwunden. Real romance is not for sissies!
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