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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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Dann wäre es sicher nicht nur um ihr Leben schlecht bestellt, sondern auch um die Existenz des Comp u terraumes. Die aufgebrachten Menschen hätten alles rüc k sichtslos zerstört und verbrannt. Dieser schrecklichen Ap o kalypse wollten die Götter natürlich zuvorkommen. Sie mauerten alle Eingänge zu und schütteten Unme n gen von Sand über den Komplex. Spätere Sandstürme taten ihr Übr i ges. Somit blieb di e se Anlage bis heute unversehrt unter dem Sand verborgen. Ihre Fluggeräte waren längst u n brauchbar geworden und verrosteten irgendwo d a hin, bis sie schließlich bis zur Unkenntlichkeit zerfi e len.“
    „Und was glaubst du, wohin die Götter geflüchtet sind?“ , fragte Patrick.
    „Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass sie die Erde wieder verließen. Im Gegenteil, sie werden in ihren G e heimbü n den weiter agiert und somit das Geschehen auf der Erde beeinflusst haben. Später vermisc h ten sie sich nach und nach mit den Menschen, doch ihre Geheimbünde exi s tierten weiter, bis in die heutige Zeit“, antwortete ihm D a vid.
    Diese Worte Davids steigerten Patricks Neugier noch mehr: „Du hältst es also für wahrscheinlich, dass die Nac h kommen der Götter auch heute noch die Fäden der Wir t schaft und der Politik in der Hand ha l ten?“
    „Das denke ich. Schau dir doch mal die Ereignisse der letzten Jahrhunderte an. Es gab immer eine Menge Konze r ne, die aus den vielen Kriegen, die es während dieser Zeit gab, eine Menge Kies gemacht haben. Erst mit Waffen, dann mit dem Wiederaufbau der Städte und der Kreditve r gabe an die Verlierermächte. Stadtsanierung wird so e t was genannt. Erst bombt man alles in Schutt und Asche und dann beteiligt man sich am Wiederaufbau und macht astr o nomische Gewinne. Unter di e ser Betrachtungsweise findet man wohl kaum einen Krieg in den letzten Jahrhunderten, der nicht von irgendwelchen gel d gierigen kapitalistischen Konzernen provoziert worden w ä re.
    Die Götter, die uns regieren, können den Hals nicht voll genug kriegen. So ist das nun mal auf der Welt. Und der kleine Mann macht immer den Dummen. Er zieht für die nimmersatten Kapitalisten in den Krieg und lässt sich ve r heizen. Ist das der Sinn des Lebens?“ David unterbrach kurz und schaute in die nachdenklichen Gesichter seiner Freu n de. Niemand antwortete. „Ich glaube kaum“, fuhr er fort. „Es gibt keine gerechten Kriege. Doch ich befürchte, dass es auch in Zukunft Kriege geben wird. Solange, bis irgen d wann einmal die Existenz der Erde und der gesamten Menschheit in Gefahr ist. Dann erst wird der letzte Mensch begreifen, dass der wahre Reichtum des Me n schen bedeutet, im Einklang mit der Natur, mit seiner Umwelt , zu leben. Wer die Umwelt zerstört, zerstört auch das Leben. Eine i n takte Natur ist durch kein Gold der Welt zu ersetzen. Ein Wanderer, der sich in der Wüste verirrt hat, wird auch ve r dursten, wenn er die T a schen voller Gold hat.“
    Sie saßen bis zum späten Nachmittag zusammen. Doch gelangweilt hatte sich niemand. Nachdem sie sich eini g ten, dass Jim in der kommenden Nacht den Computerraum b e wachen soll, b e gaben sich alle auf den Heimweg. David ließ sich zuvor aber noch einmal im ersten Baua b schnitt blicken, um sich, drei Tage vor der Eröffnungsfeier, über den Stand der Vorbereitungen und der Abschlussarbeiten zu informi e ren.

Kapitel 1 4
     
    Arabische Wüste – Baustelle Oase der Schöpfung
     
    Die Fahrt mit seinem Pick-up durch die Sahara kam D a vid an diesem Donnerstagmorgen besonders lang vor. Mö g licherwe i se lag es daran, dass er die Strecke allein fahren musste . Aber wenn Jim mo r gens mit im Wagen sitzt, duselt dieser auch nur dauernd im Halbschlaf vor sich hin und trägt zu keiner kurzweiligen, geschweige denn sinnvollen, Unte r ha l tung bei. Daran konnte es also nicht liegen. Es musste also einen anderen Grund geben. Aber we l chen?
    Die Rockmusik, die David morgens immer ziemlich lau t stark in den Arbeitstag begleitete, hatte er ganz leise g e dreht. Er war, wie so oft in letzter Zeit, in Gedanken versu n ken. Die Erlebnisse der ve r gangenen Tage ließen ihn nicht mehr zu Ruhe kommen, weder tagsüber noch nachts. Übe r morgen wird die Einwe i hung stattfinden und David wusste, dass er spätestens ab diesem Tag die sensationelle Entd e ckung nicht mehr geheim halten konnte ; s o fern man unter diesen Umständen überhaupt von Geheimhaltung sprechen konnte. Aber noch viel Schlimmer war: Er wusste auch, dass sich d a nach
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