OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
die Welt von Grund auf verändern würde. Davor hatte er große Angst, de n noch hatte er auch keinen Plan, wie er diese dramatische Entwicklung noch aufhalten oder gar ve r hindern konnte.
Fragen kreisten David durch den Kopf, an die er vor ein paar T a gen noch nicht einmal im Traum zu denken gewagt hätte: Wäre es nicht besser, die Gebäude und den Comp u terraum doch dem CIA zu überlassen? Könnte der CIA, vie l leicht als einzige Organisation, durch eine Beschlagna h mung des Gebäudekomplexes, die Welt noch vor einem schrecklichen Flächenbrand bewahren? Was ist e i gentlich mit dem CIA? Warum haben sie schon tagelang kein Ze i chen mehr von sich gegeben?
Ihm war es jedoch unmöglich, auf diese vielen Fragen handfeste Antworten zu geben. David war in diesem M o ment nicht in der Lage, alle Eventualitäten genau abzuw ä gen. Li e bend gern hätte er darüber mit einem guten Freund gespr o chen. Doch wem konnte er noch wirklich vertrauen? Einzig und allein Nancy vermochte er eindeutig von einer Schuld fre i sprechen, aber mit Nancy wollte er nicht über derartige Probleme reden. Sie war Journ a listin und dazu noch eine Frau. Beide haben eins gemeinsam: Beide können nichts für sich b e halten.
Als David an diesem frühen Morgen auf der Baustelle eintraf, erschien sie ihm schon von weiten äußerst mer k würdig. Der Sand war aufgewühlt und die fri s chen tiefen Spuren ließen vermuten, dass hier noch vor kurzer Zeit gr o ße Fahrzeuge am Werke w a ren.
David ahnte mit einem Mal, dass in der vergangenen Nacht etwas Schreckliches passiert sein musste. Er sprang aus seinem Wagen und rannte so schnell er konnte zum Hauptgebäude. Als er den Computerraum öffnete, bestäti g ten sich seine schlimmsten Vermutungen: D er Compute r raum war leer. Nicht die geringste Spur mehr von der g e heimnisvollen gl ä sernen Anlage, die Davids Mannschaft in den letzten zehn Tagen fast pausenlos in Atem hielt. Keine Spur auch von den Inhalten der acht Wandschränke, in denen sich die viertausend Speicher sticks befanden. S o gar die Solaranlage hatten sie abgebaut, sodass das Gebäude kein, vor den Sandstürmen schützendes, Dach mehr hatte.
Sein Freund Jim lag auf dem Boden. Er war gefesselt und hatte einen Knebel im Mund. Als er David zur Tür herei n kommen sah, war er sichtlich erleichtert. Er versuchte etwas zu sagen, doch mit dem Knebel im Mund kam nur ein dumpfes Brummen aus ihm he r aus.
„Jim, was ist hier passiert? Bist du okay? Wo ist die Computera n lage? Wer hat das getan?“ , fragte David etwas bestürzt und befreite Jim gleichzeitig von se i nem Knebel . Danach schnitt er ihm mit seinem Taschenmesser ha s tig die Fesseln durch.
„Ich bin okay, David. Es ist, ... es ist etwas Furchtbares passiert. Heute, ... heute Nacht kamen mehrere große Las t wagen mit vielen Männern. Die meisten von ihnen tr u gen eine schwarze Sturmmaske über dem Kopf, einige w a ren sogar schwer bewaffnet. Ich hatte keine Chance, sie am B e treten des Computerraumes zu hindern, geschweige denn, ihnen zu en t kommen“, berichtete Jim, der immer noch unter Schock stand. Er richtete sich langsam auf und lehnte sich gegen die Wand. Sein Herz klopfte ihm immer noch bis zum Hals.
„Oh, mein Gott. Unsere ganze Arbeit, alles für die Katz. Was ist dann geschehen?“ , fragte David weiter , der sich en t täuscht neben Jim setzte .
Jim holte in paar Mal tief Luft und erzählte weiter. „Plötzlich stürmten sie hier zur Tür herein, fesselten mich und na h men mich als Geisel. Sie setzten mich in eine Ecke und ich musste mit ansehen, wie sie in Windeseile die Co m puteranlage in Einzelteile zerlegten, Stück für Stück mi t tels Kränen aus dem Raum hievten und auf die bereitgestellten Lastwagen verl u den . “
„Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich hätte dabei bestimmt einen Herzinfarkt bekommen“, David griff sich mit beiden Hä n den an den Kopf. „Nein, ich kann das nicht glauben.“
Jim legte seinen rechten Arm auf Davids Schulter. Es schien, als wollte er ihn trösten. „Sie gingen jedoch sehr behutsam mit den Computern um, David, so als hä t ten sie vor, den Computerraum an anderer Stelle wieder aufz u bauen. Da waren wirklich Profis am Werk. Alle Teile wu r den nummeriert und eilig k a talogisiert. Auch sah es so aus, als ob sie dies nicht das erste Mal getan hätten. Nach circa sechs Stunden war alles vergessen. Ich könnte drauf wetten, dass die vom CIA w a ren.“
„So ein Mist. Das habe ich doch geahnt . Aber
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