OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Jim? Imhotep war im Neuen Reich der Gott der Heilkunst. Außerdem war er der Arch i tekt der Stufenpyramide von Sakkara. Das müsstest du eigentlich wissen, schließlich arbeitest du in Ägypten“, spielte David auf Jims Unwisse n heit an.
Dieser wollte sich natürlich nicht vor seinem Chef bl a mieren, zumal er mitbekam, dass allen anderen der Name Imh o tep ein Begriff war: „Ach ja, jetzt wo du es so sagst, fällt mir es wieder ein.“
David blieb stumm im Raum stehen und starrte eine Zeit lang diese Hieroglyphen an. Pa t rick fragte ihn nach einer Weile: „Was ist mit dir, David? Was übe r legst du?“
„Ach nichts, ich frage mich nur erneut, weshalb die Gö t ter den Ägyptern nicht ihre eigenen Schriftzeichen beibrac h ten, so n dern eine völlig neuartige Schrift.“
„Ja, das ist schon merkwürdig. Und was glaubst du, w a rum sie das taten?“ , fragte Jim.
„Sie wollten es nicht. Ich denke schon, dass es tatsächlich so war, wie wir es bereits vermuteten: Ihre Schrift sollte für alle Zeiten eine Geheimschrift bleiben, die nur sie lesen konnten. Damit wurde den Menschen natürlich eine Vie l zahl von Informationen verheimlicht“, antwortete ihm D a vid.
„Womit wir wieder beim Geheimbund wären“, stellte P a trick fest.
Alle Teilnehmer dieser kurzen Expedition begaben sich nun in die Mitte des Raumes, direkt zu dem, aus den Filmen schon bekanntem, Operationstisch. Dort verharrten sie für einige Sekunden, ohne auch nur e i nen einzigen Laut von sich zu geben. In ihren Köpfen kreisten plötzlich unzä h lige Gedanken, nur um ein einziges unglaubliches und sensati o nelles Ereignis, die Schöpfung. Es gab keinen, dem es in dieser M i nute nicht wie ein kalter Schauer über den Rücken lief, keinen, der sich in dieser Situat i on nicht Gedanken über seine eigene, vielleicht sogar göttliche Herkunft mac h te.
Mehrere der ihnen noch unbekannten Geräte waren hal b kreisförmig um den Operationstisch angeordnet . J edes di e ser Geräte verfügte über mindestens e i nen Bildschirm, der an die gläsernen Monitore im Computerraum erinnerte. U n zählige Knöpfe, bunte Läm p chen, Schalter und kleine Hebel machten das Verwirrspiel um die Funktion a lität der Geräte noch komplizierter. Dünne schwarze Schläuche aus gumm i ähnlichem Material ergänzten e inige der Geräte. Das e r leichterte jedoch keineswegs die Identifizierung. Wozu dienten eigen t lich diese Schläuche? War man damals etwa schon mit der Endoskopie vertraut? Den vielen Bildschi r men nach zu urteilen, wäre es durchaus denkbar. W a rum sollten sie nicht als Monitore von winzigen Kameras gedient haben?
Je länger sie sich in diesem Raum aufhielten, de s to mehr festigte sich bei ihnen die unwiderrufliche G e wissheit, dass die Geschehnisse, die sie in den letzten Tagen nur auf den Bildschirmen sahen, tatsächlich stattfanden . Nac h dem sie die meisten Gegenstände dieses Raumes in Auge n schein genommen hatten , wurden auch die letzten Zweifel an den göttlichen Genmanipulationen ein für alle Mal aus dem Weg g e räumt. Es war kein Albtraum, den sie in den letzten Tagen träumten, es war die unverhohlene Re a lität.
„Ich finde das ja alles sehr interessant, aber was m a chen wir mit diesen vielen merkwürdigen Geräten?“ , fragte P a trick.
„Das weiß ich auch noch nicht. Auf jeden Fall darf sie niemand entdecken. Auf alle Fälle werde ich erst einmal ein paar Fotos m a chen. Man weiß ja nie, ob wir diesen Raum noch einmal zu Gesicht bekommen. Am besten ihr setzt euch auf die Stühle, dann habt ihr später mal ein Ande n ken an dieses unvergessene Erlebnis, auch wenn die a nderen gla u ben, dass das Bild eine Fotomontage sein könnte . Aber ihr sollt die Bilder ja auch keinem zeigen“, schlug D a vid vor.
David legte bei seinen etwa einhundert Fotos eine große Gewissenhaftigkeit an den Tag. Keine noch so winzige Kleinigkeit übersah er.
„So, das war’s. Jetzt muss ich nur noch den Stick aus der Kamera gut verstecken, damit er nicht verl o ren geht. Heute Abend werde ich zuhause gleich eine Kopie davon erste l len und wegschließen.“
Auf ihrem Rückmarsch in den Computerraum gab es nur ein Thema: Die göttliche, außerirdische Schöpfung. Jeder entwickelte seine eigene interessante The o rie darüber, aber darin, dass sie tatsächlich stattgefu n den hat, waren sich alle einig.
Kapitel 1 3
Arabische Wüste – Baustelle Oase der Schöpfung
David rief seine Mitarbeiter, einschließlich
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