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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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gut vorste l len, dass wir daraus eine touristische Attraktion entstehen lassen könnten. Zumal sich dieser Komplex ganz in der Nähe der neuen Oase der Schöpfung befi n det. Vielleicht findet sich auch jemand, der ein Museum daraus entstehen lässt. I r gendein Scheich in Saudi-Arabien könnte man mit Siche r heit für ein derartiges Pr o jekt begeistern.“
    Kaum hatte David das Gespräch beendet, da trafen auch schon Patrick und Bill auf der Baustelle ein. Auch sie mer k ten sofort, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste, und machten sich große Sorgen . Patrick fragte sofort: „D a vid, w a rum steht Ihr hier draußen. Was ist passiert? Und warum ist der Sand hier so aufgewühlt und tief?“ Seine Stimme zitterte und seine Gesichtszüge drückten Entsetzen und Fassungsl o sigkeit aus.
    „Man hat heute Nacht in Windeseile den gesamten Co m puterraum abgebaut und weggebracht.“
    „Was sagst du da? Wer hat die Computer weggebracht?“ Patrick griff sich mit beiden Händen an den Kopf.
    „Der CIA.“
    „Oh, mein Gott. Woher haben sie davon erfahren? Weißt du es jetzt?“
    „Ich weiß es immer noch nicht. Ich weiß, wie gesagt, nur, dass es u n ter uns jemanden gegeben haben muss, der den CIA über die Au s grabungen informiert hat.“
    „Und was wird jetzt?“
    „In einer Stunde rückt die ägyptische Armee an und reißt die Gebäude ab. Uns, das heißt allen, die von dem Gebäude und dem Computerraum wussten, wird angeraten, Stil l schweigen zu wahren. Andernfalls würde man nicht für unsere Sicherheit garanti e ren können.“
    „Oh, verdammt“, fluchte Patrick, „ d as hat mir gerade noch gefehlt. Die werden uns von nun an Tag und Nacht überw a chen und uns auf Schritt und Tritt verfolgen.“
    David nahm Patrick in den Arm. „Tut mir l eid, Patrick, dass ich dir solche bedauerlichen Umstände mache.“
    „Du kannst doch nicht dafür, David. Aber einer von uns muss doch der Verräter gewesen sein. Hast du schon eine Ve r mutung?“ , fragte Patrick.
    David schüttelte nur den Kopf: „Nein, hab ich nicht. Vielleicht war es auch jemand, den ich gar nicht auf meiner Liste hatte. - Kommt, ich zeig euch wenigstens mal den Raum, den le e ren Raum.“
    Gemeinsam gingen sie hinein , in das leere Gebäude . Nichts erinnerte mehr an jene mysteriösen Geräte, welche hier noch vor wenigen Stunden gestanden h a ben und ihnen die ganze schonungslose Wahrheit über die Entstehung der Menschheit zei g ten.
    Sie verharrten einige Sekunden stumm in der Mitte des Raumes , so als würden sie eine Gedenkminute a b halten. Die Ereignisse der letzten Tage liefen wie ein Film in ihren G e danken ab. War das alles nur ein Traum? Nein, sie erlebten es doch wirklich. Die Erinnerungen an die Filme von der Erschaffung des Menschen brannten sich ein in ihr G e dächtnis, wie die in Stein gehauenen Hieroglyphen in den Gräbern und Tempeln der ägyptischen Phara o nen.
    „Wahnsinn, die haben aber auch nicht ein einziges Schräubchen vergessen. Sogar die Solaranlage ist ve r schwunden. Schade, wir hätten noch mehr Fotos machen so l len. Jetzt ist es leider zu spät“, stellte Bill etwas traurig fest.
    „Ich glaube, das mit dem Schweigen hat sich von selbst erledigt. Wenn du jemand erzählst, dass du in der Wüste einen Jahrtausende alten Computerraum entdeckt hast, we l ches die Schöpfung des Menschen auf Filmen gespe i chert hat, landest du automatisch irgendwann in der Klapsmühle und wirst mit Table t ten vollgepumpt , bist du nicht mehr weißt, ob du Männchen oder Weibchen bist. Ich nehme an, das würde sich sowieso jeder von uns dreimal übe r legen“, fügte Patrick hinzu.
    David konnte immer noch nicht so recht begreifen, was sich in den letzten Stunden hier abspielte. Er war wie hy p notisiert und wus s te nicht so recht, wie er nun reagieren sollte. Mittlerweile war es neun Uhr, die ersten Armeefah r zeuge rückten mit schweren Geräten an und begannen u n verzüglich mit ihrer Arbeit. Ni e mand, auch nicht David, der Leiter dieser großen Ba u stelle, konnte sie daran hindern. Es tat ihnen weh, zusehen zu müssen, wie eine sensationelle Entdec k ung mit den wunderschönen alten Wandmalereien von heute auf morgen ungeschehen gemacht wu r de.
    Jetzt endlich begriff David, was die Entführer von Nancy letzten Sonntag mit Operation Wüstensturm gemeint hatten. Obwohl seine Vermutungen in etwa in diese Richtung ve r liefen, kam ihm diese nächtliche Aktion letzten Endes doch etwas überraschend. Insgeheim
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