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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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Arbeitern umgehen musste. Als Hobby-Ägyptologe kannte er sich außerdem sehr gut mit ägyptischer und sumerischer Mythologie, mit Göttern, Phar a onen und Tempeln aus. Er ahnte bereits auf den ersten Blick, dass dieses Bauwerk, was immer es auch darstellen sollte, a n ders war, als alle anderen in ganz Ägypten jemals entdeckten Tempel oder Gebä u de.
    Die verbleibenden Arbeiter freuten sich sehr über Jim Fridays Aufforderung, das Wochenende zu Hause zu ve r bringen. Schon nach wenigen Minuten saßen sie all e samt im Bus und warteten ungeduldig darauf, zu ihren Familien g e fahren zu werden. Dieser Sa m meltransport, ein betagter ungarischer Ikarusbus , brachte Davids Arbeiter täglich mo r gens zur Ba u stelle und fuhr sie am Abend wieder zurück in ihre Heima t orte nach Safaga oder Hurghada.
    David schaute sich die bereits freigelegten Abschnitte des rätselhaften Bauwerkes etwas genauer an. Nur im Unterb e wusstsein nahm er wahr, wie der alte Motor des Busses au f heulte. Dieses Geräusch vermischte sich mit dem fröhl i chen Johlen der Männer, die sich auf ihre Familien freuten. Di e ses Gemisch klang für ihn wie ein Ton, der keinen ird i schen Ursprung hat te .
    „ Ich vermute, dass wir uns in den nächsten Tagen auf so manche Überstunde einrichten werden müssen, ob wir es wo l len oder nicht , David . “ David schreckte auf. Hinter ihm stand Jim, dessen N ä herkommen er nicht bemerkt hatte. Um seinem besten Freund nicht mit seinen düsteren Gedanken zu veru n sichern, erwiderte er schnell: „Ohne Zweifel, dieses merkwürdige G e bäude ist schon sehr, sehr alt und wird uns wohl noch eine ganze Weile beschäftigen. Es könnte durc h aus sein, dass es gar nicht von den Alten Ägyptern erbaut wu r de.“
     
    *
     
    New York
     
    Nancy hatte ziemlichen Durst. Sie musste unbedingt e t was trinken. Sie konnte kaum nach oben sehen. Die Sonne blendete sie und nur wie einen Scha t ten nahm sie eine Hand wahr. Die Person, zu der die Hand gehörte, beugte sich zu ihr nieder. Das Gesicht war verschleiert. Plötzlich e r kannte sie Mark. Sie sagte: „Ich bin so froh, dass d u hier bist.“ Auf einmal lag ein o h renbetäubendes, schreckliches Geräusch in der Luft und es wurde dunkel. Es schien, dass sich vor die Sonne etwas Riesiges schob. Nancy konnte es nicht richtig erkennen. Ein Raumschiff? Der Krach, den di e ses Ding von sich gab, war einfach grauenhaft. Nancy musste sich die Ohren z u halten. Sie zuckte zusammen un d dann schrak sie auf. Der Krach formte sich zu Worten, die sie verstehen konnte. Es war: Willko m men auf der Erde! Willkommen auf der Erde! Da wurde es ihr bewusst, dass es ihr eigener W e cker war, der um 7 : 30 Uhr ganz brav seinen Dienst tat.
    Sie rieb sich die Augen, fluchte leise etwas Unanständ i ges, drehte sich zum Nachttisch und vergewi s serte sich mit immer noch fast geschlossenen A u gen, dass die Uhrzeit auch wirklich richtig war. Sie war es. Ge s tern war es etwas spät geworden. Als sie nach dem Essen mit Mark nach Ha u se kam, surfte sie noch im Internet, um sich über ihren Urlaubsort kundig zu machen. Leider fand sie keinerlei I n formationen und ihr wu r de gestern Nacht schon klar, dass sie sich mit einem anderen Urlaubsort auf diesem Planeten anfreunden müs s te.
    Über diese Erkenntnis hatte sie ganz vergessen, den W e cker etwas später einzustellen, denn heute war ja Samstag und sie musste nicht in die Redaktion. Außerdem hatte sie ja sowieso Urlaub. Sie setzte sich e t was auf, blickte links aus dem Fenster und beobachtete wie jeden Morgen den So n nenaufgang. Dann schielte sie wieder auf den W e cker rechts neben ihr. Du kleines Miststück. Warum habe ich dich noch immer nicht entsorg t? Der Wecker antwortete natürlich nicht. Er stand ganz ruhig an seinem Platz. Er hatte die Form eines klingonischen Warbirds und als Weckton konnte man verschiedene Sprüche einstellen. Am besten gefiel ihr aber: Willkommen auf der Erde . Das hatte irgen d was, wenn man aus seinen Träumen erwacht. Sie hatte di e sen blöden Raumschiffwecker mal auf einer Party gewo n nen, auf der alle Leute etwas total Schreckliches oder Sinnloses mitbri n gen mussten, um es dann weiter zu ve r schenken. Als sie ihn dann zuhause aufgestellt ha t te, konnte sie ihn doch nicht einfach wegwerfen. Sie rechtfertigte das immer mit der Überlegung: Das Ding hat wenig s ten s eine Funktion. Und die hatte es auch heute wieder be s tens erfüllt.
    Aber apropos Traum? Was war denn das wieder für ein

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