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Obduktion

Obduktion

Titel: Obduktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Jack hinaus, öffnete die Schiebetür des Transporters, zog das Ossuarium an den Rand und hob es an. Inzwischen war auch Pete ausgestiegen.
    »Ich weiß deine Hilfe zu schätzen, Pete«, sagte Jack über seine Schulter hinweg.
    »Kein Problem«, meinte Pete und betrachtete die Residenz aus blankem grauem Stein.
    Jack schleppte das Ossuarium über die vorderen steinernen Stufen und balancierte es auf seinem gebeugten
Bein, während er kräftig die Eingangsklingel betätigte. Im Inneren des Hauses konnte er die Glocke läuten hören. Wie immer auf der Hut vor denkbaren Katastrophen, sah Jack plötzlich vor seinem inneren Auge, wie ihm das kostbare Ossuarium aus den Händen glitt und auf die Steintreppen fiel. Dort würde es zerbrechen und die Knochen, die Schriftrollen, die Glasplatten, der Kodex und der Brief von Saturninus würden sich auf dem Steinboden ausbreiten. Bei diesem Gedanken griff Jack das Ossuarium noch fester. Er dachte daran, es abzustellen, als die Tür von demselben Priester aufgerissen wurde, der ihn vor wenigen Tagen zum Mittagessen eingelassen hatte.
    »Dr. Stapleton«, begrüßte ihn Pater Maloney. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie mich zunächst einmal hineinlassen würden«, schlug Jack mit sarkastischem Unterton vor.
    »Aber natürlich, kommen Sie herein!« Pater Maloney trat zur Seite, um Platz zu machen. »Erwartet Sie der Kardinal?«
    »Das könnte sein. Er weiß besser als ich, was passiert ist, aber ich bin mir nicht sicher. Kann ich dort warten, wo ich letzte Woche schon gewartet habe?«
    »Eine hervorragende Idee. Der Erzbischof ist gerade in einer Unterredung mit dem Generalvikar, aber ich werde ihm sagen, dass Sie da sind.«
    »Sehr gut«, entgegnete Jack. Ohne Aufforderung machte er sich auf den Weg zu James’ privatem Arbeitszimmer, an dessen Lage er sich noch gut erinnern konnte. Pater Maloney sprintete voraus und hielt ihm die Tür auf. Zuerst setzte Jack das Ossuarium vorsichtig auf dem Boden ab, um dessen makellose Oberfläche nicht zu beschädigen.

    »Kann ich noch irgendetwas für Sie tun, während Sie warten?«
    »Wenn es eine Weile dauern wird, wäre eine Zeitung sehr nett.«
    »Wäre die Times in Ordnung?«
    »Ganz ausgezeichnet.«
    Pater Maloney schloss die Tür hinter sich. Jack schaute sich in dem asketischen Raum um und nahm dieselben Details wahr wie bei seinem letzten Besuch, einschließlich des unverkennbaren, aber nicht übertriebenen Geruchs von Bohnerwachs und Reinigungsmitteln. Ihm wurde allmählich warm. Er zog seine Lederjacke aus und warf sie auf den kleinen Klubsessel. Dann setzte er sich auf die Couch, genauso, wie er es bei seinem ersten Besuch getan hatte. Er musste sich eingestehen, dass er ein Gewohnheitstier war.
    Anders als befürchtet, musste er nicht lange warten. Schon wenige Augenblicke nachdem Pater Maloney das Zimmer verlassen hatte, sprang die Tür auf. In der Kleidung eines einfachen Priesters betrat James das Zimmer. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lief er zu Jack hinüber und sie begrüßten sich wie beim letzten Mal mit einer Umarmung. »Danke. Danke, dass du gleich vorbeigekommen bist!«, stieß James hervor. Dann fiel sein Blick auf das Ossuarium. Wie ein Schuljunge ließ James von Jack ab und klatschte zustimmend in die Hände. »Und du hast das Ossuarium gleich mitgebracht. Oh, danke! Du hast mein Gebet erhört, dass das Ossuarium zurück in die Hände der Kirche gelangen sollte. Sag, ist alles wieder drin?« James presste wie zum Gebet die Handflächen aufeinander.
    »Alles ist drin«, antwortete James. »Die Gebeine, die Proben, die Schriftrollen, sogar Saturninus’ Brief und der Kodex. Nach allem, was geschehen ist, hielt ich es für das
Beste, die Sachen so schnell wie möglich an dich zurückzugeben. «
    »Was sagst du zu dieser Tragödie?«
    »Es hat mich total umgehauen«, sagte Jack. »Ich habe erst vor etwa einer Stunde davon gehört. Ein Freund hat es mir berichtet, Lieutenant Detective Lou Soldano.«
    »Den habe ich letzte Nacht kennengelernt«, erwiderte James. »Er war hier in der Residenz.«
    »Das hat er mir erzählt«, sagte Jack. »Ein guter Mann.«
    »Den Eindruck hatte ich auch.«
    »Warum hast du mich nicht sofort angerufen, nachdem du davon erfahren hast?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe darüber nachgedacht, aber ich bin so durcheinander. Jack, ich weiß nicht, ob ich mich schuldig gemacht habe oder nicht.«
    Jack schaute James fragend an. »Wovon

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