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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Schreie gehört. Dann… nichts mehr. Der goldhaarige junge Bergmann blieb die ganze Zeit bei ihr, doch sobald sie im Freien waren, sagte OnSon: »Ich muss zurück.«
    »Nein.« Sie packte ihn am Arm. »Sie werden dabei draufgehen.«
    »Und wenn schon. Und wenn schon.« OnSon untersuchte den verwundeten Klon. »Passen Sie gut auf ihn auf. Er hat tapfer gekämpft.« Daraufhin verschwand er wieder im Tunnel.
    Sheeka wischte sich den Steinstaub aus dem Gesicht, der, so hatte sie das Gefühl, in jede Pore ihres Körpers eingedrungen war. Es dauerte einige Augenblicke, bis sie sich orientiert hatte. Sie war jetzt auf der anderen Seite des Gebirges. Gut. Dort hatte sie den Spindragon versteckt. Ein grelles Licht erhellte den Himmel im Süden – die Schlacht in der Höhle ging also weiter. Das ferne Dröhnen von Angriffsschiffen der Sicherheitskräfte erfüllte ihre Ohren.
    In den Tiefen dieser Höhlen hatte sich das reine Chaos in die Welt der Lebenden gedrängt. Für einen Moment war sie hin- und hergerissen. Gab es etwas, das sie tun konnte? Wurden ihre Freunde niedergemetzelt und abgeschlachtet. Freunde, die mit ihrer Hilfe vielleicht überleben konnten? Dann stöhnte Jangotat, und ihre Optionen reduzierten sich auf eine einzige: medizinische Hilfe für den Soldaten zu finden, und das schnell. Hilfe für den Mann, der sie unter Einsatz seines Lebens beschützt hatte. Sie zog ihn über die Felsen. Jangotat war halb bewusstlos. Einige Sekunden lang zitterte er vor Schmerz, ehe er an seinem Gürtel herumfummelte. Beinahe sofort entspannte sich sein Körper. Sie geriet in Panik, weil er so schwer wurde wie ein Toter, doch nachdem er schließlich anfing, sich mühsam erheben zu wollen, kam sie zu der Überzeugung, dass er sich selbst ein starkes Schmerzmittel verabreicht haben musste, das ihn in einen Dämmerzustand versetzte, in dem er wenigstens gehen konnte.
    Sie stützte ihn an der Schulter und passte auf, keine der Brandwunden zu berühren. Er taumelte mit weichen Knien neben ihr her. Endlich konnte er wieder mehr von seinem Gewicht tragen, und dafür war sie dankbar.
    Sie stolperten einen Engpass hinunter. Dort unten, verborgen im Schatten, stand der Spindragon. Obwohl die Muskeln in Rücken und Beinen vor Anstrengung brannten, ignorierte Sheeka die Schmerzen und schleppte Jangotat zum Schiff, in Sicherheit.
    »Lass… mich…«, hörte sie ihn flüstern, und es versetzte sie in Schrecken, dass ein Teil von ihr im Stillen zustimmte und am liebsten aufgegeben hätte. Aber Sheevis Tull, der gleiche Mann, von dem sie im Fliegen unterrichtet worden war, hatte sie gelehrt, Schwäche und diese verräterische Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren. Sie beachtete sie einfach nicht und widmete sich der nächsten anstehenden Aufgabe. Atmen, ziehen, ausruhen. Atmen, ziehen, ausruhen…
    Sie verlor den Überblick, wie oft sie gezogen und geatmet hatte, doch irgendwann war der Augenblick gekommen, in dem der Autopilot des Spindragon ihre Nähe spürte und automatisch die Rampe herunterfuhr, eine vernünftige, wenn auch kostspielige Modifikation. Sie stieg hinauf, und Jangotat hielt sich mit schwächer werdender Hand an ihr fest. Bei jeder kleinen Erschütterung grunzte er, als hätte der Schmerz seine Nerven komplett blank gelegt.
    Nach einigen letzten Schritten waren sie im Schiff. Sheeka setzte Jangotat auf einen Sicherheitssitz und startete die Aufwärmsequenz des Schiffes.
    »Keine Sorge«, rief sie zu ihm nach hinten, »wir sind bald hier raus.«
    Er schien schwach zu lächeln und machte diese Geste mit der geballten Faust, die er auch anderen Klonen gegenüber einsetzte. Sie glaubte, es bedeute »gut, gut«. Mit zusammengebissenen Zähnen wandte sich Sheeka wieder der Steuerung zu. Natürlich würde sie sich um ihn kümmern müssen, aber zunächst einmal hatte es Vorrang, das Schiff in einem Stück aus den Bergen zu bringen.
    Ihre Scanner zeigten vier feindliche Schiffe, die von Norden her auf sie zukamen. Zeit, den Abflug zu machen.
    Alle Systeme waren bereit. Sheeka startete die Triebwerke, ließ den Spindragon abheben und drehte sofort ab, als die Verfolgerschiffe über dem zerklüfteten Horizont auftauchten.
    Deren Absichten waren eindeutig, denn ein erster Blitz zischte in ihre Richtung, schlug Funken und sprengte Schlacke aus den Felsen.
    Sie verzog das Gesicht zu einem kämpferischen Fauchen: So leicht ließ sich die Tochter von Sheevis Tull nicht erledigen. Sie war schon öfter im Tiefflug durch diese Berge geflogen, als

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