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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Jangotat fasste wieder Mut. Vielleicht…
    Dann sah er zu seinem Entsetzen Sheeka Tull. Wann war sie in die Höhle gekommen? Warum hatte er sie nicht gesehen? Eigentlich hätte sie die Haupthöhle mit den anderen verlassen sollen, doch jetzt war ihr der Fluchtweg abgeschnitten. Sie hockte hinter einem Felsen und wusste möglicherweise nicht, was sie tun sollte.
    »Sheeka!«, rief er ihr zu. In dem Tumult konnte sie seine Stimme nicht hören. Es blieb ihm nur eines übrig – er rannte los, packte sie und zog sie hinter einen Felsen, als der letzte Infiltrationsdroide in seine Richtung feuerte. Er hörte sich schreien, sah, wie die Welt weiß zu glühen begann und sich dann mitsamt Geräuschen und Gefühlen in Dunkelheit auflöste.

55
     
    Sheeka Tull hatte lange mit sich gerungen, ob sie zu der Feier gehen sollte, denn es löste ein gewisses Unbehagen bei ihr aus, dass die Beziehung mit dem Klonkrieger, den sie jetzt Jangotat nannte, immer inniger wurde. Wenn sie jetzt ins Lager ginge, würde die Sache vielleicht noch komplizierter werden. Doch trotz ihrer Zweifel war sie hergekommen, und nun war sie gleichermaßen entsetzt und froh über ihre Entscheidung.
    Die unerwartete Droideninvasion hatte sie schockiert. Sie zitterte unkontrolliert. Die Droiden waren ein echter Albtraum, und sie fühlte, wie ihr Verstand aussetzen und das Bewusstsein verlieren wollte, damit sie dem Schrecken eines grausamen Todes entgehen würde. Sie konnte die Füße nicht mehr bewegen, als sich ihr dieser riesige Droide zuwandte. Die Luft wurde ihr aus den Lungen getrieben, als sie von rechts gerammt und von niemand anderem als Jangotat persönlich hinter einen Felsen gezerrt wurde. Ohne Zweifel hatte er sein Leben riskiert, um ihres zu retten, und er schützte ihren Körper mit seinem eigenen. Als ein Blasterschuss Felssplitter spritzen ließ, streifte der Blitz Jangotat: Der Klonkrieger verzog das Gesicht vor Schmerz und biss sich die Lippe auf. Seine Kleidung verschwand unter Rauch und legte den übel verbrannten Rücken bloß. Er wälzte sich bewusstlos von ihr herunter, sein Hemd und seine Hose qualmten. Tot?
    Nein. Sie verschaffte sich Gewissheit. Er war lediglich betäubt. Noch halb benommen tastete Jangotat umher, als suche er nach seinem Gewehr. Sie fand es und drückte es ihm in die Hände. Seine Finger krallten sich um die Waffe, und er zitterte, als wolle er sich selbst aus der Bewusstlosigkeit wecken.
    Als wäre Krieg alles, was er kannte und jemals kennen würde.
    Das Geschrei und Gebrüll erreichte einen entsetzlichen Höhepunkt, dann erstarb es langsam. Eine weitere erschütternde Explosion folgte, dennoch riskierte sie einen Blick aus der Deckung.
    Mehrere Rekruten kämpften heroisch gegen einen Killerdroiden, der so groß war, dass er bis an die Decke ragte. Ihr kombiniertes Blasterfeuer warf ihn einen Schritt zurück. Zu ihrer Linken absorbierte ein goldener Droide in Form eines Stundenglases eine ähnliche Salve, die kaum Wirkung zeigte, schleuderte seine Tentakel durch die Luft und erledigte einen Bergmann nach dem anderen.
    Die Seitenhöhlen waren immer noch offen. Sie zerrte Jangotat in diese Richtung und stieß unterwegs auf einen großen dünnen Bergmann mit blondem Haar, Skot OnSon. Sie kannte ihn kaum. Gestern war er noch ein Junge gewesen. Jetzt wirkten seine Augen wie die eines alten Mannes.
    »Kann ich Ihnen helfen, ihn rauszubringen?«, fragte OnSon, behielt aber weiter den Kampf im Blick. Die Luft war erfüllt mit grellen Energieblitzen.
    »Gut.«
    OnSons ruhige Fassade begann ein wenig zu bröckeln. Lag das an dem Anblick von Jangotats versengtem Gesicht? Setzte das dem Jungen zu, während er versuchte, allen Mut aufzubringen? Oder brauchte er eine Ausrede, um aus diesem Schlachthaus zu fliehen?
    Zusammen schleppten sie Jangotat aus dem Kampfgetümmel in die Dunkelheit. In den Tunneln hinter ihnen blitzte Licht auf. Schreie hallten von den Wänden wider, während sich Sheeka und OnSon in dem Labyrinth der Seitengänge verirrten und sich in eine trügerische Sicherheit zurückzogen.

56
     
    Obi-Wan scheuchte eine Gruppe von sechs Flüchtlingen über unebenen Boden und durch die Dunkelheit eines Seitentunnels. Hinter sich hörte er das Poltern eines Droiden, der sie verfolgte. In seiner Gruppe befanden sich zwei Kinder. Insgesamt hatten sie drei Blaster zur Verfügung. Wenn sie Glück hatten, würde die Höhle zu eng für die großen Droiden werden. Würde einer der JKs sie entdecken? In dem Fall waren sie so

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