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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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ganze Zeit. Obi-Wan erinnerte sich an den Moment im Thronsaal, als er vorgetäuscht hatte, den Wagen zu lokalisieren, indem er dessen Einfluss auf das System erspürte. Nun, er war nur deshalb auf die Idee gekommen, weil ihm vor langer Zeit Qui-Gon Jinn ähnliche, wenn auch weniger komplexe Übungen beigebracht hatte. Jetzt spürte er, wie es diese Fähigkeiten in sich weckte und aus tiefem Schlummer holte. Es musste möglich sein, die Verflechtungen zu erkennen. Schau dir die einzelnen Teile an. Welche Störungen entdeckst du? Was siehst du nicht, was siehst du? Was spürst du nicht, was spürst du? Wenn etwas jeden der Pläne zum Scheitern gebracht hat… wenn jemand versucht hat, dich zu töten… war das Duris’ Art? Und wer aus den Fünf Familien hätte die Macht, eine solche Katastrophe herbeizuführen? Und wenn nicht sie, welche Möglichkeiten blieben dann noch offen?
    »Obi-Wan?«, fragte Kit, und plötzlich fiel Obi-Wan auf, dass er wie in Trance in die Ferne gestarrt hatte. Kit betrachtete ihn, und die Sorge stand dem Nautolaner in das sonst so teilnahmslose Gesicht geschrieben.
    Er flüsterte eine Erwiderung. »Es gibt noch einen Mitspieler. Einen wichtigen Mitspieler, der diese Tragödie verursacht hat, und es gab ihn schon von Anfang an. Irgendwo muss er stecken.«
    »Aber wo?«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Doch fürchte ich, werden wir die Antwort erfahren, ehe diese Angelegenheit vorüber ist. Und wir werden sie nicht besonders mögen.«
    Einer der Klone näherte sich. Obi-Wan verfluchte sein Selbstmitleid. Wenn er verwirrt war, wie viel mehr galt das für diese armen Kreaturen, die seit ihrer Geburt daran gewöhnt waren, in einer unveränderlichen Befehlskette zu stehen? Er musste sein Unbehagen abschütteln und sich ihres Vertrauens würdig zeigen.
    »Eure Befehle, Sir?«, fragte Sirty.
    »Sammeln Sie die Ausrüstung ein«, sagte er. »Holen Sie die Überlebenden zusammen. Wir müssen uns ein anderes Lager suchen. Ich weiß nicht, wer uns verraten hat. Aber diesmal halten wir den Kreis geschlossen.«
    Sirty nickte heftig. »Sehr gut. Sir.«
    »Verluste?«
    »Sechzehn Tote oder Gefangene, von denen wir wissen. Sir.«
    Obi-Wan fiel auf, dass noch ein paar der Versprengten zu ihnen gefunden hatten, ohne die Jäger aufmerksam zu machen. Gut. Wo es Disziplin, Mut und Kreativität gab, durfte man weiterhin hoffen. »Wen haben wir verloren?«
    »Hauptmann A-Neun-Acht, Nate, wird vermisst und ist vermutlich tot.«
    Das traf Obi-Wan hart. Seltsam. Hunderttausende von Klonen gab es, alle aus dem gleichen Material. Und doch schmerzte ihn der Tod dieses speziellen Soldaten, und er war nicht sicher, weshalb.

59
     
    Sheeka Tull versicherte sich, dass sie ihre Häscher tatsächlich abgehängt hatte, ehe sie weiterflog. Sie machte sich zu den kommerziellen Luftkorridoren im Süden auf, schlich an ihnen entlang und änderte mehrmals die Richtung, um sich absolute Gewissheit zu verschaffen, dass der Spindragon nicht länger verfolgt wurde.
    Nachdem sie sich in Sicherheit wähnte, flog sie zweihundert Kilometer weit im Zickzack zu einer Kette brauner Hügel, die etwa hundertachtzig Klicks östlich des Dashta-Gebirges lag. Ein Fluss führte Schmelzwasser von den weißen Gipfeln des Yal-Noy im Norden, daher waren die Berge hier grüner als auf Cestus sonst üblich und boten selbst aus der Ferne einen angenehmen Anblick. Wasser war zwar in ausreichender Menge, aber auch nicht im Überfluss vorhanden, und aus diesem Grund war die Gegend nicht sehr stark besiedelt.
    Für die meisten hieß diese Hügelkette schlicht die »Zantay-Berge«. Sheeka Tull nannte sie ihr Zuhause. Sie leitete das Landemanöver ein und seufzte erleichtert, als die Triebwerke langsamer wurden und schließlich zum Stillstand kamen.
    Zuerst war kein Anzeichen von Bewohnern zu erkennen. Dann kam ein X’Ting in brauner Robe aus einem der Metallgebäude. Während Sheeka Tull Jangotat die Rampe hinunterführte, begrüßte er sie, jedoch mit einem dünnen, angespannten Lächeln.
    »Bruder Fate«, sagte sie.
    »Sheeka«, sagte er. Seine Facettenaugen waren auf die verbrannte Uniform gerichtet, und sein unglücklicher Gesichtsausdruck intensivierte sich noch. »Diesen Soldaten herzubringen ist gefährlich.«
    Sheeka fasste Jangotat fester um die Hüfte. »Er wurde verletzt, als er für unsere Sache gekämpft hat. Hilf ihm, Bruder Fate. Bitte.«
    Der alte X’Ting mit den grauen Haarbüscheln untersuchte die Wunden und rieb den

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