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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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bemerkte eine Anzahl junger männlicher Menschen, deren breite Schultern und starke Arme auch die Uniform eines Soldaten ausgefüllt hätten. Es war weniger einfach, das weibliche und das nicht-menschliche Ausbildungsmaterial einzuschätzen. Welche Tauglichkeitsmaßstäbe legte man bei einem Juzzianer an? Ob nun die eher gelassenere Variante oder die in den Bergen lebende hyperaktive – sie schienen kaum mehr als Kegel mit Zähnen zu sein.
    Die Klonarmee wurde allgemein positiv eingeschätzt, doch spürte er ebenfalls, wie stark diese Leute mit ihren Farmen verbunden waren. Richtig motiviert würden sie wie Dämonen kämpfen, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen. »Bürger der Republik!« Er sprach so deutlich, wie er konnte, und hob seine Stimme, als wollte er sich im Lärm einer Schlacht Gehör verschaffen. Er blickte nach links. Dort stand Sheeka und beobachtete ihn. Erstattete sie Bericht an General Fisto? Oder…?
    »Ich bin heute nicht zu euch gekommen, um euch leere Versprechungen zu machen. Ich habe auch keine hohlen Phrasen parat, mit denen ich euch beruhigen könnte.« In der Menge entstand Bewegung. Gut, es war wichtig, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    »Es ist an der Zeit, sich für eine Seite zu entscheiden«, sagte er. »Der Ehrgeiz eurer Anführer wird euch in den Ruin treiben, doch mutiges Handeln wird euch retten. Für jene, die an der Seite der Republik stehen, wird es Belohnungen geben, und möglicherweise auch die Aussicht auf eine Karriere beim Militär für alle, die dazu geeignet sind.« Die letzte Bemerkung entsprach allerdings nicht ganz der Wahrheit. Die Große Armee der Republik bestand zu hundert Prozent aus Klonen, jedoch wurden häufig einheimische Milizen als Ergänzung hinzugezogen.
    Auf diese Worte hin wurde die Menge unruhig. Nate hoffte, darauf aufbauen zu können, und fuhr nach einer kurzen Kunstpause fort.
    »Volk von Cestus! Ehrliche Arbeit ist ehrenvoll, aber man kann auch Ruhm gewinnen, indem man Leib und Leben einsetzt, um jene Prinzipien zu verteidigen, die einem teuer sind. Lasst eure Taten ausdrücken, was zu sein ihr träumt, und nicht, was ihr bisher gewesen seid.«
    Die jungen Männer, so fiel ihm auf, sahen einander an, und er erkannte, dass in den öden Weiten von Cestus keine Feiglinge aufgezogen wurden. Ein hartes Leben brachte harte Männer hervor. Und auch harte Frauen, bemerkte er. Etliche der jungen Frauen hatten sich in die Brust geworfen. Hier im Hinterland der Republik waren sie vermutlich nicht auf ein Leben in Vergessenheit aus. Jedoch musste er aufpassen, dass er die Älteren nicht gegen sich aufbrachte, und darauf richtete er seine nächsten Worte aus.
    »Ich bin nicht gekommen, um euch eure Kinder wegzunehmen, die bei euch bleiben und das Leben ihrer Vorfahren kennen lernen sollten. Aber jene, die das Alter der Mündigkeit erreicht haben und nach einem anderen Leben streben, sitzen vielleicht in der Falle einer gierigen Vereinigung, die ihnen Leben und Jugend aussaugt und dafür nur leere Versprechungen macht – diesen biete ich eine Alternative an.«
    Ein strammer Bauernbursche blickte nach beiden Seiten; sein schulterlanges hellblondes Haar wogte bei jeder Bewegung. Der Mann neben ihm hatte das gleiche flache und breite Gesicht und das gleiche helle Haar, war jedoch mindestens zwanzig Jahre älter. Sorgen und Plackerei hatten seine Schultern gekrümmt und veranlassten ihn, den Blick zu senken.
    Vater. Er war vielleicht geschlagen, doch sein Sohn war weder gebrochen noch gebeugt. »Hört sich in meinen Ohren ganz wunderbar an«, sagte der Junge und spuckte in den Staub. »Heiße OnSon. Skot OnSon. Wir haben unsere Farm verloren, als die Fünf Familien uns draußen bei Kibo von der Wasserversorgung abgeschnitten haben.«
    Auf diese Aussage reagierte die Menge mit Murmeln, größtenteils mitfühlend. Sicherlich waren die OnSons kein Einzelfall. »Das brauche ich gar nicht als Motivation«, sagte ein anderer. »Meine Eltern sind letztes Jahr am Schattenfieber gestorben. Ich habe ganz allein auf der Farm gearbeitet – um von diesem Felsbrocken wegzukommen, würde ich eine Höhlenspinne küssen.«
    Nate hob die Hand, während immer mehr Zustimmung laut wurde. »Bürger!«, rief er. »Man wird euch einen Treffpunkt nennen. Dort werden wir entscheiden, wer von euch stark genug ist, der Republik in ihrer Stunde der Not beizustehen.«
    Er stieg vorn Podium und lauschte ihnen, wie sie die Neuigkeiten erörterten. Diese Diskussion, die leidenschaftlich

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