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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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anständiger Größe verschlucken können.
    »Wie ist das passiert?«, flüsterte sie. »Ich meine, natürlich wusste ich, dass Jango nicht ewig leben würde, so wie er es trieb. Und doch…« Sie unterbrach sich.
    »Und doch was?«, hakte Nate nach.
    »Er wirkte immer so unverwundbar, als könnte ihm nichts zustoßen.« Sie schüttelte den Kopf. »Dumm. Mein Herz will einfach nicht akzeptieren, was mir im Kopf durchaus klar war.«
    Von irgendwo wehte der fröhliche Gesang einer Kindergruppe herüber.
     
    Eins, eins, Chitliks baden in der Sonne,
    Zwei, zwei, Chitlik-Kista in dem Topf.
    Drei, drei, lass mir etwas übrig…
     
    Ein eigentümliches Lied. Natürlich sangen auch die jungen Klone auf Kamino. Sie sangen mnemotechnische Melodien, mit denen sie sich Rezepte für Sprengstoff, Ordnungsregeln, Gleichungen für Sichtlinien und Zielabweichung und die anatomischen Verwundbarkeiten hunderter wichtiger Spezies einprägten. Natürlich gab es auch Lieder und Spiel. Aber diese Reime drehten sich hauptsächlich um den Tag, um die Sonne und die Welt um sie herum, ohne spezielle Instruktionen über die Kunst des Überlebens oder des Todes. Er hatte nie ein Liedchen wie dieses gehört, und es gefiel ihm.
    »Wie viel wissen Sie über ihn?«, fragte Sheeka.
    Er richtete sich ein wenig auf und sagte wieder einmal die Worte, die er schon hundertmal gesagt hatte. »Er war der größte Kopfgeldjäger der Galaxis, ein ehrenwerter Mann. Er hat einen Vertrag unterschrieben und sich bis ans Ende daran gehalten.«
    »Aber wie genau ist er gestorben?«
    Nate räusperte sich und wunderte sich, weil seine Kehle sich so zugeschnürt anfühlte. »Einer seiner Kunden war ein Verräter. Jango Fett wusste das nicht, als er den Vertrag abschloss, und nachdem er sein Wort gegeben hatte, blieb ihm keine andere Wahl. Ein Dutzend Jedi war notwendig, um ihn zu töten.« Zumindest hatte Nate das immer gehört. Stolz ließ sein Blut aufwallen. Es war keine Schande, was Jango getan hatte. In dieser dekadenten Welt, in der ein Versprechen nicht einmal so viel wie Banthaspucke galt, war er stolz darauf, der Sprössling eines so tödlichen und ehrenhaften Kämpfers zu sein.
    Er blickte sie scharf an und erwartete eine zweifelnde Antwort von ihr.
    »Jango wurde also von den Jedi umgebracht.« Sie deutete mit dem Daumen auf Kit Fisto. »Und dort läuft einer rum. Macht es Ihnen etwas aus?«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Nein«, sagte er. »Nein. Wir stehen auch unter Vertrag, und diesen Vertrag haben wir mit unserem eigenen Blut unterschrieben. Wir wurden geboren, um zu dienen, und in diesem Dienst finden wir das größte Geschenk des Lebens: eine sinnvolle Existenz.«
    Sie schüttelte den Kopf, aber ihr Gesicht zeigte keinen Spott. »Er würde heulen«, sagte sie. »Jango war kein philosophischer Typ.«
    Neugier überwältigte ihn. Sicher, er hatte Jango kennen gelernt, war von ihm persönlich in der Ausbildung arg verprügelt worden. Aber keiner der Klonkrieger hatte eine Ahnung, wie er wirklich gewesen war… nun, als Mensch. Könnte solches Wissen Nate nicht zu einem besseren Soldaten machen? »Erzählen Sie mir mehr«, sagte er.
    Sheeka Tull legte den Kopf schief, schätzte ihn ein, und der Schalk sah ihr aus den Augen. »Vielleicht später«, meinte sie. »Falls Sie gut sind.«
    »Ich bin der Beste der Besten«, antwortete er.
    »Das«, erwiderte sie, das dunkle Gesicht nachdenklich, »werden wir ja sehen.«

18
     
    Bei ihrem nächsten Halt auf der Ebene westlich des Dashta-Gebirges hatten sich Angehörige zweier verschiedener Gemeinden versammelt, um den Jedi anzuhören. Es gab keinen Raum, der für alle groß genug war, und General Fisto zog Nate zur Seite. »Sind Sie in Rekrutierung ausgebildet?«
    »Ja«, bestätigte Nate. »Rekrutierung und Ausbildung einheimischer Truppen.«
    »Gut. Ich möchte, dass Sie sich der kleineren Gruppe annehmen. Erstatten Sie mir Bericht, wie die Sache läuft.« Der Jedi streckte ihm die Hand entgegen.
    Nate nahm sie und schüttelte sie fest. »Ja, Sir.«
     
    Nates Gruppe traf sich in einem Schuppen aus Fertigteilen, in dem sonst Frachtschiffe untergebracht waren, die des Nachts zu den außerhalb gelegenen Pilzfarmen unterwegs waren. Ungefähr fünfzehnhundert Männer und Frauen aus einem Dutzend verschiedener Spezies drängten sich unter der gewölbten Metalldecke. Alle waren erschienen, um die Repräsentanten aus dem Zentrum der Galaxis zu sehen.
    Der ARC-Hauptmann schritt zu dem provisorischen Podium und

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