Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
Vom Netzwerk:
für einen weiteren willigen Soldaten.
    Nach dem dritten Vortrag wurde der Nautolaner von einer Gruppe Bergleute aufgehalten, die von ihrem exotischen Besucher aus dem Zentrum der Galaxis hingerissen zu sein schienen. Der General unterhielt sich privat mit dieser Gruppe, was dazu führte, dass die vier zum Essen mit den Gastgebern und ihren Familien eingeladen wurden. Sein knurrender Magen verriet Nate, dass er seine körperlichen Bedürfnisse schon zu lange übergangen hatte. Sowohl aus Gewohnheit und auch, weil es ihren geheimnisvollen Nimbus verstärkte, aß er mit Forry ein wenig abseits von den anderen. Eine Gruppe der Bergmannskinder zeigte auf sie und kicherte.
    Zu seiner Überraschung setzte sich Sheeka Tull neben ihn. Nate aß mehrere Minuten schweigend weiter, ehe er sich dabei ertappte, wie er den Kontrast der dunklen Haut an ihrem Hals zu den rot-weißen Streifen der Pilotenjacke beobachtete, und irgendwie war er fasziniert.
    Er entschied sich, eine Konversation zu beginnen. »Gutes Fleisch«, sagte er. »Von welchem Tier stammt es?«
    »Kein Fleisch«, sagte sie. »Das ist ein Pilz, den die X’Ting züchten, der jedoch an die menschliche Verdauung angepasst wurde. Sie können ihm jeden Geschmack geben, den sie wünschen.«
    Er starrte auf sein Sandwich. Der Pilz hatte Fasern wie Fleisch. Schmeckte wie Fleisch. Auch hätte Nate gewettet, dass er eine perfekte Zusammensetzung von Aminosäuren hatte. Er kaute forschend, dann lehnte er sich zurück und genoss. »Warum sind Sie hier?«, fragte er.
    »Was meinen Sie?«
    »Sie wurden hier nicht geboren?«, sagte er. »Und woher wissen Sie das?« Sie wirkte tatsächlich interessiert.
    »Ihre Aussprache ist anders. Sie haben Basic nach Ihrer Muttersprache gelernt.«
    Sie lachte tief und lang, jedoch ohne Hohn. Ein schönes Lachen, entschied er. »Wo haben Sie gelernt, so zu denken?«, wollte sie wissen.
    »Intelligenztraining. Soldat zu sein, bedeutet mehr, als nur den Abzug zu betätigen.«
    »Nun, nun, seien Sie nicht so empfindlich.« Sie grinste.
    Er nahm einen kräftigen Bissen von seinem Sandwich. Der Pilz war gut gewürzt und scharf und so saftig wie ein kaminoanisches Fantaalsteak. Zu häufig bestanden die Feldrationen der ARC aus geschmacklosem Brei oder Klumpen, als würde der Mangel an genetischer Mannigfaltigkeit einen Mangel an kulinarischer Abwechslung in der Feldküche rechtfertigen. »So… wie sieht es mit Ihrer Antwort aus? Wie sind Sie hier gelandet?«
    Sie lehnte sich nach hinten an den Baum. Ihr Haar war voll, fiel jedoch nicht bis auf die Schultern. Sie trug es als kurzen Wuschelkopf, fast so dicht wie ein Gebüsch, das auf ihrem Kopf wuchs. »Manchmal fühle ich mich, als wäre ich schon überall gewesen und hätte alles Mögliche getan«, sagte sie.
    Einen Augenblick schwiegen sie, und Forry füllte seinen Becher ein zweites Mal. Nate erwischte Sheeka dabei, wie sie ihn mit einer gewissen Anerkennung ansah, doch immer noch schien sie ein Geheimnis zu verbergen. Sie studierte sein Gesicht fast so, als… Als…
    Es gelang ihm, seine Gedanken zu sammeln. »Wo ist Ihre Familie?« Warum zum Weltraum hatte er das gefragt? Das ging ihn nichts an, und schlimmer noch, es öffnete peinlichen persönlichen Fragen Tür und Tor.
    »Meine leiblichen Eltern?«
    »Sie sind kein Klon, oder?« Er wollte damit einen Scherz machen.
    Ihre Miene wurde hart. »Nein. Ich hatte Eltern.«
    »Sie haben sie verloren.« Das war keine Frage. Er blickte den Hügel hinunter und sah die Ältesten, die sich um General Fisto versammelt hatten, der gleichzeitig wild und maßvoll gestikulierte.
    Eine Weile lang sagte sie nichts, und er hoffte, sie durch seine Worte nicht beleidigt zu haben. Dann schließlich antwortete sie so leise, dass er es im ersten Moment für eine Täuschung des Windes hielt. »Ein kleiner Krieg auf Atrivis-Sieben«, sagte sie. »Eine üble Zeit.« Sie starrte auf den Boden. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es war, wenn man wusste, dass der Krieg kommt, zu spüren, wie er ringsum wütet, und nicht die Fähigkeiten zu haben, die Waffen zu erheben und sich in den Kampf zu stürzen. Hoffentlich würde er diese Erfahrung niemals machen müssen.
    Sie fuhr fort. »Vielleicht hat mich Cestus angezogen, weil es so… isoliert liegt. So weit entfernt von der Nabe. Anscheinend liegt es nicht isoliert genug. Ich habe jemanden kennen gelernt.«
    Ein Unterton in ihrer Stimme erregte sein Interesse und veranlasste ihn, sie intensiver anzusehen. »Einen

Weitere Kostenlose Bücher