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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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meiner Eltern nicht noch mehr beeinflussen, als ich es bereits getan hatte.
    »Das Gebäude ist nie bewohnt worden«, erklärte Anne, als wir uns dem Eingang näherten. »Der Besitzer, ein Architekt aus Boston, hat es eigentlich für seine Frau entworfen. Es sollte ein Geschenk zu ihrem zehnten Hochzeitstag werden. Aber vor einer Woche hat Madame schon mal vorgefeiert, und zwar mit einem Geschäftskollegen ihres Mannes. Tja, das Leben kann grausam sein, nicht wahr?«
    Dads Rückenmuskeln spannten sich unter dem rotkarierten Hemd. Mom senkte den Kopf und blätterte mechanisch durch die Papiere in ihrer Hand.
    »Ja«, sagte sie, »so etwas passiert häufiger, als man denkt.«
    »Ist das ein Swimmingpool?«, fragte ich.
    Anne erholte sich augenblicklich von ihrer Enttäuschung über den traurigen Zustand moderner Ehen und warf mir ein Grinsen zu. »Und ein Whirlpool. Warte nur, bis du es von nahem siehst.«
    Während sie und Mom das Haus stürmten, blieb Dad draußen an einem großen Blumentopf in Korallenform stehen. Ich stellte mich neben ihn.
    »Danke«, sagte er.
    Ich nickte.
    »Daran muss man sich erst gewöhnen, was?«, fragte er nach einer kurzen Pause.
    Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass er das Haus meinte. Es sah aus wie eine Ansammlung quadratischer Glaskästen, die durch hölzerne Korridore verbunden waren. Der Eingang hatte wirklich keine Ähnlichkeit mit unserem gewohnten klapperigen Treppenaufgang. Die unzähligen Glasscheiben sorgten dafür, dass ich bis hinten in den Garten schauen konnte. Ich sah keine gemütliche Holzveranda, aber auch keine abblätternde Farbe, bröckelnden Ziegel oder baumelnden Rohrleitungen.
    »Stimmt«, erwiderte ich, »genau wie an vieles andere.«
    Ich ging ins Haus, und da ich von rechts Stimmen hallen hörte, wandte ich mich nach links. Nacheinander kam ich durchs Wohnzimmer, Esszimmer und zwei Schlafzimmer, die allesamt in modisch blassen Tönen gestrichen waren und noch immer nach Farbe und Sägemehl rochen. Ein besonders langer Korridor endete vor einer zweiflügeligen Glastür. Ich ging hindurch, gelangte in ein drittes Schlafzimmer … und wurde von einem Schwall frischer salziger Luft fast umgeworfen. Wie von selbst schloss ich die Augen und atmete tief ein. Ein warmes Gefühl strömte durch meine Kehle und brachte meinen schmerzenden Körper dazu, sich zu entspannen.
    Als ich die Augen wieder aufschlug, sah ich das Meer vor mir. Ich ging weiter in das Zimmer hinein, und der graublaue Horizont schien sich zu wölben, als wolle er mich einhüllen. Ohne meinen Blick eine Sekunde abzuwenden, durchschritt ich eine weitere Glastür und befand mich auf einer steinernen Terrasse.
    Vor mir lag der Ozean. Er war so nah, dass ich bei jeder Welle, die unten gegen den Fels schlug, die Gischt zu mir heraufsprühen spürte.
    »Etwas Besseres werden wir kaum finden.«
    Ich zuckte zusammen und fuhr herum. Mom stand in der offenen Glastür, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte an mir vorbei in die Ferne.
    »Um dem Meer noch näher zu sein, müssten wir schon auf einem Hausboot leben. Und sorry, Schatz, aber dafür ist mein Magen einfach nicht geschaffen.«
    Ich fand es schon beeindruckend genug, wie sie überhaupt mit der Situation umging. Die wenigsten Frauen hätten sich auf ein seltsames Kuckuckskind wie mich eingelassen.
    »Gefällt es dir?«, wollte sie wissen und trat neben mich auf die Terrasse.
    Eine weitere Welle donnerte auf die Felsen. Salziges Meereswasser traf meine nackten Arme, und ich rieb es mir in die Haut. »Ja, sehr. Aber ich weiß nicht recht, ob es Dads Geschmack trifft.«
    »Dein Vater wird mit allem einverstanden sein, was wir beschließen.«
    Ja, das war mir klar. Ich kannte auch den Grund dafür. Wenn überhaupt jemand dafür verantwortlich gemacht werden konnte, dass wir uns hier befanden, dann Dad. Zumindest waren meine Eltern dieser Meinung.
    Mom hob das Gesicht und atmete tief die Meeresluft ein. »Ich kenne noch jemanden, der dieses Haus geliebt hätte. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, um das perfekte Sonnenbad zu nehmen.«
    Ich musste lächeln. »Justine wäre bestimmt begeistert gewesen.«
    Eine Minute standen wir schweigend beieinander. Dann legte Mom mir ihren Arm um die Schultern, zog mich näher heran und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. »Ich bespreche die Details mit der Maklerin. Bleib so lange hier draußen, wie du möchtest.«
    Als sie fort war, ging ich bis an den Rand der Terrasse und schaute mich auf

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