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Ocean Rose. Verwandlung (German Edition)

Ocean Rose. Verwandlung (German Edition)

Titel: Ocean Rose. Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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meine, drinnen im Gebäude gibt es eine phantastische Fotoausstellung über Zellkernteilung. Jetzt am frühen Vormittag wirkt sie am besten. Wir sollten hingehen, bevor sich das Licht ändert.«
    »Ja, schon klar.« Der Naturfreund nickte und überlegte laut: »Vielleicht sollte man ein Foto von ihr in die PR-Broschüre fürs College packen? Damit ließen sich bestimmt Tausende von zusätzlichen Studenten anwerben.«
    »Ich werde es der Verwaltung ausrichten.«
    Nach einem letzten bewundernden Blick gab der Student endlich auf und ging. Ich wartete, bis er mit seinen Freunden verschwunden war, bevor ich mich der Treppe zuwandte. Mein Begleiter stand immer noch am selben Fleck und hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Auf seinem Gesicht las ich … was? Nervosität? Eifersucht?
    »Gibt es da drin wirklich eine phantastische Ausstellung über Mitose?«, hakte ich nach.
    »Keine Ahnung. Aber wenn, dann wäre sie kein Teil der College-Tour. Wir wollen Schüler anwerben und nicht zu Tode langweilen.«
    Ich hielt die Kamera in die Höhe.
    »Cheese«, sagte er.
    Nachdem ich ein Foto von ihm geschossen hatte, verstaute ich die Kamera wieder in meiner Handtasche. »Okay, mir ist klar, dass das Carnegie Science Building euer College absolut einzigartig macht, aber trotzdem würde ich gerne noch etwas Bestimmtes sehen, bevor ich mich entscheide.«
    »Die Sportanlagen? Das Theater? Das Kunstmuseum?«
    »Ein Wohnheimzimmer.«
    Er schaute zu Boden, und mein Puls beschleunigte sich. Falls ihm meine Direktheit peinlich war, wären mir auch andere lohnende Ziele eingefallen. Wir hätten zum Beispiel den Campus ganz verlassen und uns einen Ort suchen können, wo wir ungestörter waren. Doch da lief er schon die Treppe hinunter und führte mich in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    »Warte nur, bis du die Betonwände und den Linoleumboden siehst«, sagte er. »Dann möchtest du nie wieder nach Hause.«
    Wir überquerten den Campus schweigend, er grüßte nur ab und zu Bekannte oder Studienkollegen. Ich sagte nichts, weil in meinem Kopf wieder Erinnerungen an Justine und unseren letzten gemeinsamen Sommer herumwirbelten, so dass ich nicht sicher war, was aus meinem Mund kommen würde. Diese Gedanken verfolgten mich den ganzen Weg bis ins Wohnheimgebäude und die Treppen zur vierten Etage hinauf.
    Glücklicherweise fühlte sich das Schweigen zwischen uns nicht unangenehm an. Tat es schließlich nie.
    »Ich sollte dich vorwarnen«, sagte er, als wir vor einer geschlossenen Tür stehen blieben. »Der Raum ist nicht gerade ein Musterbeispiel für Innendekoration. So etwas passiert, wenn man zwei Biostudenten in einen engen Raum sperrt. Na ja, bei mehr Platz sähe es wahrscheinlich ähnlich aus.«
    »Dein Zimmergenosse ist …«
    »Im Moment nicht da. Er hat ein vierstündiges Seminar, das noch dreieinhalb Stunden dauert.«
    Mein Herz machte einen Freudensprung, während sich gleichzeitig mein Magen umdrehte. Diese gemischte Reaktion war wohl von meinem Gesicht abzulesen. Besorgt trat er einen Schritt auf mich zu.
    »Okay«, sagte ich schnell und war froh, dass meine Stimme unbeschwert klang, »dann sollten wir wohl mit der Tour weitermachen.«
    Meine Antwort schien ihn zu beruhigen. Mit einem Lächeln zog er den Schlüssel aus der Jeanstasche und ließ mich ins Zimmer. Dort lehnte er sich mit verschränkten Armen gegen die Tür und sah sich um. »Hm, interessant«, sagte er.
    »Was?«, fragte ich.
    »Die Innendekoration, von der ich gesprochen habe.«
    Ich schaute mich ebenfalls um, sah aber nur ein typisches Studentenzimmer mit zwei Betten, Schreibtischen, Schränken und Bücherregalen. Die eine Seite war unordentlicher als die andere, was wahrscheinlich daran lag, dass der abwesende Zimmergenosse keinen Besuch erwartet hatte. Als einzige Dekoration gab es einen blauen Teppich, ein Banner mit dem College-Logo … und ein gerahmtes Foto von einem Mädchen in einem roten Ruderboot.
    »Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas fehlt«, fuhr er mit sanfter Stimme fort. »Tatsächlich habe ich schon geahnt, was das sein könnte. Aber jetzt bin ich mir sicher.«
    Unsere Blicke trafen sich. Er rührte sich nicht, als ich auf ihn zuging. Wie immer wartete er darauf, dass ich den ersten Schritt machte, damit ich bestimmt nur tat, was ich wirklich wollte. Daran hatte sich in den letzten zwei Monaten nichts geändert. Selbst zwei Jahre oder zwei Jahrzehnte würden keinen Unterschied machen.
    Ich stand so nah bei ihm wie nur

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