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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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ihren Schoß und ihre Perle versengte. Der erste Hieb dieser Art war purer Schock, der zweite schierer Schmerz und der dritte ließ Odice zum zweiten Mal während dieser Züchtigung kommen.
    Julien ließ die Gerte zu Boden fallen und löste Odice’ Fesseln. Er umarmte sie und ließ sich zusammen mit ihr auf das weiche Lammfell sinken. Sie lag in seinen Armen, während die letzten Ausläufer dieser qualvollen Lust über sie hinweg brandeten.
    »Alles in Ordnung?« wollte er mit weicher Stimme wissen.
    »Ich glaube schon.«
    Julien küsste ihre Halsbeuge. Dann massierte er behutsam und mit viel Geduld ihre schmerzenden Arme und ihre verspannten Schultern. Odice schloss die Augen und genoss das wohltuende Gefühl von Geborgenheit, das ihr seine Umarmung gab.
    Sie musste vor Erschöpfung eingenickt sein, denn als sie wieder zu sich kam, hielt Julien ihren Kopf in seinem Schoß, während sie mit ihrem Kleid zugedeckt war.
    »Wie lang habe ich geschlafen?« fragte sie träge.
    »Nur ein paar Minuten, ma chère «, sagte er zärtlich.
    Dann löste er sich von ihr und erhob sich. Er streckte seine eleganten Glieder und hob die Gerte auf.
    »Deine Bestrafung hast du jetzt hinter dir, Odice. Aber du kannst dir sicher vorstellen, dass mich dein hinreißender Anblick nicht kalt gelassen hat. Hast du noch genügend Kraft, um mir zu geben, was ich brauche?«
    Odice glaubte, sich in seinem hypnotischen Blick zu verlieren. Ob sie bereit war, mit ihm zu schlafen? Er brauchte nur in ihre Augen zu sehen, um sich ihres Einverständnisses zu versichern.
    Julien streifte sich den Rollkragenpullover über den Kopf, was einen wundervoll verwuschelten Haarschopf zum Ergebnis hatte. Wie geschmeidig seine Bewegungen waren und – mon dieu – wie sie das leichte Spiel seiner eleganten, lang gestreckten Muskeln erregte. Er schlüpfte aus seiner Jeans und war im nächsten Moment bei ihr. Er kauerte vor ihr wie ein ebenso schönes wie gefährliches Raubtier. Einen Moment lang hockten sie einander gegenüber, ganz nah und doch, ohne dass sich ihre Körper berührten. Sie betrachteten einander voller Begehren. Es hatte einen merkwürdigen, fast einen spirituell-rituellen Charakter, wie sie in der Mitte dieses ungewöhnlichen Raumes auf dem Boden saßen, unter ihnen nur das weiche, archaische Lammfell. Odice musste an Jeanne und Paul denken, wie sie einander gegenübersaßen und versuchten, sich mental zum Orgasmus zu bringen, ohne einander zu berühren. Dann beugte sich Julien vor, küsste ihren Mund, legte seinen Arm um ihre Schultern und dirigierte sie sanft in die Waagerechte. Er war jetzt ganz dicht über ihr, hielt sie mit seinen Armen umfangen und bedeckte ihr Gesicht, ihr Schlüsselbein, die Mulde ihrer Büste mit unendlich sanften Küssen. Dann tastete er sich weiter nach unten, ließ seine Lippen über ihren Bauch, ihren Nabel ihren Schamhügel wandern, ehe er ihre Beine spreizte und in einer einzigen langsamen Bewegung in sie drang. Odice stöhnte an seinem Hals und atmete seinen betörenden Duft ein. Die ersten Stöße kamen wie in Zeitlupe; bedächtig, gemächlich, müßig und sehr tief. Odice legte die geöffneten Lippen auf den Puls seines Halses, liebkoste seine markanten Rippenbögen und schlang die Arme um seinen Nacken. Wieder einmal hatte Odice das Gefühl, dass Juliens magische Hände überall gleichzeitig wären. Er umfing sie wie ein außerirdisches Wesen mit unzähligen Armen, von denen jeder einzelne ganz genau wusste, wie er sie zu halten und zu berühren hatte. Fordernde Küsse versengten ihren Nacken, kühle Fingerspitzen ließen die geschundenen Knospen ihrer Brüste neu erblühen und ein verruchter Daumen verwöhnte ihre empfindsamste Stelle, während Julien in ihr war und ihr Körper unter der Urgewalt seines Geschlechts zu zerspringen drohte.
    Dann änderte Julien seine Position und zog ihre Schenkel um seine Hüften. Jetzt hing Odice halb in der Luft, nur gehalten von seinen starken Armen. Sie schlang die Beine fest um seinen wundervollen Leib und die Stöße, die sie jetzt empfing, kamen immer schneller und kraftvoller. Sie spürte, wie ihre inneren Muskeln wild zu zucken begannen.
    »Komm jetzt mit mir, Odice!« forderte er mit rauer Stimme, ehe sie im nächsten Moment gemeinsam Erfüllung fanden und Julien über ihr zusammenbrach. Dieser Mann hatte keine Fesseln nötig, um sie zu besitzen, keine Peitschen, um sie zu unterwerfen.
    Schwer atmend lagen sie ausgestreckt, miteinander verkeilt, halb aufeinander, halb

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