Odice
brechen, wollte sie nicht verändern, wollte sie kein bisschen anders haben als sie war. Es war ihm zutiefst zuwider, den makellosen Körper dieses wundervollen Geschöpfs mit der vielarmigen Peitsche zu züchtigen. Aber genau das war es doch, was sie von ihm und seinem Bruder erwartete. Sie wollte so behandelt werden. Einzig und allein aus diesem Grund war sie hier. Der nächste Hieb auf ihren Po fiel kräftiger aus und sie zuckte zusammen. Anschließend ließ er das Leder sanft über ihre Schulterblätter streichen, ehe er ihr zwei wohldosierte Peitschenhiebe auf ihren bezaubernden Rücken verabreichte. Bisher hatte er darauf geachtet, nur ihre Pobacken und die Flächen ihrer Schenkel zu treffen, nun ließ er die Bänder des Martinet vorsichtig von hinten zwischen ihre gespreizten Beine gleiten, kitzelte damit ihre Scham und ließ das kühle Leder dann sanft an den Innenseiten ihrer Schenkel entlang streichen. Er registrierte ihr scharfes Luftholen und das leichte Zucken ihres gut fixierten Körpers. Er ließ sich viel Zeit, sie auch an diese Empfindungen zu gewöhnen und ließ das Leder mit bedächtigen kosenden Bewegungen immer wieder über die zarte Haut gleiten, bis sie sich auch dabei entspannte und ihre Empfindungen zu genießen lernte. Er kitzelte ihre empfindsamste Stelle und ließ den Martinet erneut spielerisch durch ihren Schritt gleiten, um dann erneut auf federleichte Weise ihre erregte Perle zu liebkosen.
Für Odice war es ein Wechselbad der Gefühle. Die vielfältigen, schmetterlingsgleichen und flüchtig luftigen Streicheleinheiten der weichen Lederbänder erhöhten die Empfindsamkeit ihrer Haut und regten all ihre Sinne an. Die kitzelnden, tänzelnden Berührungen, mal hier, mal dort, waren so angenehm, dass sie wohlig geschnurrt hätte, wäre sie eine Katze gewesen. Und dann, plötzlich und unerwartet, mischte sich der Schmerz der Peitschenhiebe in dieses Gefühl tiefsten Wohlbefindens. Als Julien den Martinet zwischen ihre Beine geführt hatte, hatte sie kaum gewagt zu atmen. Doch er hatte ihre Anspannung offenbar bemerkt und verwöhnte sie nun voller Hingabe an den empfindlichsten Stellen ihres Körpers. Dennoch blieb die Furcht, dass auf die sanften Liebkosungen auch hier der Schmerz folgen würde und allein die Vorstellung ließ Odice’ Herz schneller schlagen – und sie wurde feucht. Was um alles in der Welt erregte sie an dem Gedanken, mit einer vielarmigen Peitsche zwischen die Beine geschlagen zu werden? Es konnte wohl kaum eine qualvollere Vorstellung geben. Entweder war sie dabei, den Verstand zu verlieren, oder aber, und diese Erklärung gefiel Odice sehr viel besser, es musste an dem Mann liegen, der das Folterwerkzeug in seinen Händen hielt und dem sie so sehr vertraute. Außer dem ersten Schreckensschrei hatte er ihr keine weiteren Klagelaute entlockt. Seine Schläge waren schmerzhaft, aber sie waren nicht zu vergleichen mit Erics Gertenhieben. Eric hatte sie bestrafen wollen. Er wollte ihr Schmerzen zufügen, sie für ihre Verfehlungen leiden sehen und sich an den Qualen weiden, die ihr Gesicht verzerrten. Juliens Züchtigung dagegen war voller Sinnlichkeit. Er reizte sie mit seinen zärtlichen Liebkosungen, bis sie die Sanftheit der Berührungen kaum noch aushalten konnte und unterbrach sie dann durch diese wohldosierten, geradezu befreienden Schläge, die sie nur empfänglicher machten für die nächsten Zärtlichkeiten, die er ihr schenkte.
Inzwischen konnte Odice die kitzelnd sachten Berührungen zwischen ihren Beinen kaum noch ertragen. Wenn er noch ein- oder zweimal mit dieser unendlichen Sanftheit ihre Klitoris streifen würde, würde sie kommen.
In diesem Augenblick holte Julien aus und ließ den Martinet klatschend auf ihre Schenkelinnenseiten treffen, so weit oben, dass die Riemen fast ihre äußeren Lippen berührten und der kalte Lufthauch ihre feuchte Scham streifte.
Odice stöhnte auf. Es war eine Mischung aus Schmerz und Wollust.
»Möchtest du mehr, Odice?« fragte er mit rauer Stimme und Odice nickte.
» Oui, mon seigneur .«
Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie er in ihrem Rücken spöttisch eine Braue hob, als er den Martinet erneut sanft durch ihren Schritt führte, ehe er ihn von unten nach oben hochschnellen und ihn auf ihre empfindsamsten Stellen treffen ließ.
Odice schrie auf. Es tat weh und es war wundervoll.
»Kannst du noch mehr ertragen, Odice?«
Juliens Stimme war jetzt so kehlig, dass sich Odice’ Unterleib allein durch ihren Klang
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