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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Kommunikationslaser gewesen sein?«
    »Nein, Sir. Es sei denn, die setzen zur Kommunikation mit anderen Spezies Energiemengen ein, die einer gewaltigen thermalen Explosion entsprechen«, erwiderte Waters und wurde wegen des flapsigen Tons gegenüber seinem Vorgesetzten gleich darauf rot.
    Aber Weston kicherte nur. »Falls dem so ist, wäre es vermutlich sicherer, sie zum Feind anstatt zum Verbün­deten zu haben.«
    Ringsum wurde leise gelacht, was die Spannung der Brückenmannschaft ein wenig löste.
    »Also gut«, sagte Weston mit fester Stimme. »Die vorderen Verteidigungssysteme auf volle Kraft hochfahren. Geben Sie mir Bescheid, sobald Sie das Ziel mit unseren Standard-Sensoren klar im Visier haben. Und die Ruf­signale fortsetzen.«
    »Wird gemacht, Captain.«
    Weston stellte die Direktverbindung zu Stephanos her. »Angel Eins, hier spricht die Odyssey . Ihr habt Angriffserlaubnis. Haltet eure Staffel aus der Gefechtszone zwischen der Odyssey und dem feindlichen Schiff heraus. Viel Glück, Steph!«

12
    Stephanos spürte, wie ihn die Beschleunigung des Kampfjägers in den Sitz zurückwarf, bis sich die stabilisierenden CM-Felder einschalteten und den Druck ausglichen. Auch ohne eine Überprüfung war ihm klar, dass die anderen Kampfjäger immer noch in perfekter Formation flogen. Schließlich waren sie die Archangels . Mehr als einmal hatte er sie in Gefechte gegen den Feind geführt, deshalb kannte er seine Leute und vertraute ihnen.
    Als die zwölf schnittigen Flieger auf ihr Ziel zuschossen, schickte das fremde Schiff seinerseits eine Abfangstaffel aus.
    »Nur vier Kampfflugzeuge?« Stephanos musste zweimal auf seinen Schirm schauen, um es zu glauben. »Und die sollen uns abfangen?«
    Archangel acht, der junge Pilot mit dem Rufzeichen »Brute«, reagierte als Erster auf Stephanos’ Kommentar. »Tja, ist schon seltsam. Man hätte doch meinen können, dass sie uns einen gewissen Respekt entgegenbringen – zumindest bei der ersten Begegnung.«
    »Deren Pech, Brute. Wir blasen denen die Lichter aus, und dann kann sich jemand anderes um die Raumtrümmer kümmern«, bemerkte Archangel Vier, eine drauf­gängerische junge Frau mit dem passenden Rufzeichen: »Flare«.
    »Angels Drei, Vier und Acht, ihr kommt mit mir. Alle übrigen bleiben auf Kurs, um das feindliche Mutterschiff und die dort verbliebenen Kampfjäger abzufangen.« Bei diesen Worten scherte Stephanos bereits aus der Forma­tion aus und raste auf die vier Gegner zu. Unverzüglich bildete er mit den Angels Drei, Vier und Acht eine dichte Rautenformation, wobei der erste und der letzte Kampf­jäger einen vertikalen Kurs verfolgten und Abstand zu den anderen beiden hielten, damit sie nicht wechselseitig in die Schusslinie gerieten. Während sich die Raute den seltsam geformten fremden Kampfflugzeugen näherte, ver suchte jeder Pilot, genau die Balance zwischen ­Anspannung und Gelassenheit zu bewahren, die für eine optimale Reaktionszeit sorgte.
    Derweil hielten die Gegner weiter auf die Hauptgruppe der Archangels zu und ignorierten die vier auf sie zukommenden Maschinen.
    »Also gut, ich schicke euch jetzt eure Zielkoordinaten. Erledigt die Gegner rasch, und schließt euch dann wieder der Hauptgruppe an.« Stephanos nahm an, dass die Fremden sie entweder völlig unterschätzten oder noch irgendein Ass im Ärmel hatten.
    Nachdem seine Kameraden den Befehl bestätigt hatten, nahmen sie ihren jeweiligen Gegner ins Visier und brachen auf Stephanos’ Anweisung hin kurz darauf aus der Rautenformation aus, um Kurs auf das ihnen zugewiesene Ziel zu nehmen.
    Kurz darauf meldete sich Brute über das taktische Netz: »Ich glaube, die haben uns jetzt auf dem Schirm. Der Computer bestätigt es zwar nicht, aber meine Instrumente spielen gerade verrückt.«
    »Verstanden. Klaren Kopf bewahren und falls nötig Ausweichmanöver einleiten.«
    Zwar bestätigte Brute die Anweisung sofort, aber Stephanos konnte seine Aufregung an seinem Flugstil so deutlich ablesen, als wiese ein Schild mit der Aufschrift »Nervös!« in Brutes Richtung.
    »Ruhig Blut, Brute. Wenn du weiter so hin und her ­eierst, versaust du nur deine Stabilisatoren!«, mahnte Stephanos, verärgert über Brutes unsicheres Manövrieren. Er hatte doch mehr drauf! An sich war Nervosität ja nichts Schlimmes, hatte während eines Einsatzes jedoch nichts verloren.
    Brute lachte verlegen und nahm sich sofort wieder zusammen: Archangel Acht kam wieder ins Gleichgewicht und nahm den ursprünglichen Abfangkurs

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