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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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starke Energiespur aufgezeichnet, die quer durch unsere frühere Position führt.«
    »Lassen Sie das analysieren, Waters. Ich will wissen, was das war.« Weston wandte sich wieder Roberts zu. »Sagen Sie den Angels, sie sollen bis auf Weiteres vor uns her fliegen.«
    »Ja, Captain.«
    Weston sah zu, wie Waters die von den Drohnen gelieferten Informationen an die Labors weiterleitete, und wartete ungeduldig auf die Antwort. Der Schirm zeigte, dass die Archangels ihren Abstand zur Odyssey beibehielten. Weston war klar, dass die Piloten jetzt auf den Befehl warteten, ihr Gefechtsinterface zu aktivieren.
    »Captain, gerade kommt das Analyseergebnis. Die Energiespur weist auf …«, Waters zögerte, » … auf einen sehr leistungsstarken Laserstrahl der Klasse Eins hin.«
    »Nur Klasse Eins?«, fragte Weston ungläubig.
    »Ja, S… Sir«, stammelte Waters. »Die pumpen mehr Energie in den Strahl, als ich für möglich gehalten hätte. Aber er ist trotzdem nur Klasse Eins.«
    »Passen Sie die vorderen Panzerplatten zur Kompensierung des Laserstrahls entsprechend an. Und beschleunigen Sie auf Gefechtsgeschwindigkeit.« Weston drückte mit dem Daumen auf einen Schalter. »Weston ruft Stephanos.«
    »Ja, Captain?«, kam die Antwort aus dem Leitflugzeug.
    »Ensign Waters wird gleich die Frequenzdaten des Laserstrahlers übertragen, den das nicht identifizierte Schiff einsetzt. Passt eure Panzerresonanz entsprechend an und aktiviert euer Gefechtsinterface.«
    »Wird gemacht, Captain.« Sofort schaltete Stephanos auf die Funkfrequenz der Kampfjägerstaffel um. »Also gut, Jungs und Mädels, wir haben Genehmigung für Gefechtsmanöver. Schaltet das Interface ein.«
    Gutmütige Seufzer drangen über den Kanal. Einige ­Piloten taten so, als passte ihnen der Befehl nicht. Auch Ste­phanos war es zuwider, auf diese spezielle Taste zu drücken – eine kleine, an der Seite seines Sitzes verbor­gene Taste –, aber es führte kein Weg daran vorbei. Als zwei hauchdünne Molekülnadeln aus seinem Helm ausfuhren und sich rechts und links des Rückenmarks in seinen Nacken bohrten, zischte er vor Schmerz auf.
    Dieses sogenannte Interface bestand aus zwei hochempfindlichen Konduktoren, die als neuronale Sensoren fungierten, sobald sie in beide Seiten des Rückenmarks eingedrungen waren. Die Nadeln waren so dünn, dass man den Einstich kaum spürte – behaupteten zumindest die Experten, während die Piloten das Gegenteil schworen – und fügten dem Nervensystem erwiesenermaßen keinen übermäßigen Schaden zu.
    Ihre Aufgabe bestand darin, die Nervenenden der Piloten ständig zu überwachen und die motorischen Funk­tionen der Männer und Frauen stark zu erweitern – ein sehr kompliziertes Programm, neuster Stand der Technik, das es den Angels ermöglichte, sich äußerst präzise auf ihre Flugmanöver einzustellen.
    Als die Systemaktivierung abgeschlossen war, ließ Stephanos vorsichtig die Muskeln spielen, versuchte, den Gedanken an die fremden Objekte in seinem Nacken zu verdrängen, und wandte sich wieder den anstehenden Aufgaben zu.
    »Okay, stellt die Resonanz aller Panzerplatten auf die Frequenz ein, die man uns übermittelt hat, und fliegt in Keilformation vor der Odyssey her. Passt euch ihrer Geschwindigkeit an und aktiviert alle Gefechtssysteme.«
    Er schaltete wieder auf die Direktverbindung zum Captain um. »Wir sind jetzt so weit, Cap. Bist du dir sicher, dass die nur einen Laser der Klasse Eins einsetzen?«
    Auch Weston hatte auf der Brücke diese Frage gestellt. »Scheint so, Steph. Alle Scans bestätigen es.«
    Weston sah zu, wie die dichte Formation der Kampf­jäger auf seinem Bildschirm aufschimmerte. Jedes der schnittigen kleinen Flugzeuge hatte die Panzerung so justiert, dass sie die Laserstrahlen des Gegners zurückwerfen würde. Sekunden später hatte die ganze Staffel deshalb merklich die Farbe verändert.
    Nachdem Stephanos den Abschluss der Vorbereitungen gemeldet hatte, beendete Weston das Gespräch. »Lieute­nant Waters, wie viel Zeit bleibt uns schätzungsweise bis zum Feindkontakt?«
    »Achtzehn Minuten, Sir. Bis dahin können wir jedem Beschuss mühelos ausweichen«, erwiderte Waters munter. Entweder hatte er mittlerweile Nerven wie Drahtseile, oder er hatte sie für den Augenblick anderswo deponiert.
    »Also gut, dann warten wir noch ab«, erklärte Weston so gelassen wie möglich, während er auf den Countdown wartete.
    Als die Uhr zurückzuzählen begann und der Abstand zwischen beiden Schiffen

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