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Oh, Mandy

Oh, Mandy

Titel: Oh, Mandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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leichte Beute für eine ehrgeizige Frau. Diese McCloud hat dich so in Atem gehalten, dass du nicht mehr ans Geschäft gedacht hast. Das war ein Fehler, für den du bitter bezahlen wirst, wenn du nicht aufpasst.”
    Jesse stand auf, weil er sich das nicht länger anhören wollte. Er riss Margo den Vertrag aus der Hand und stopfte ihn in seine hintere Jeanstasche. Dann drehte er sich um und ging zur Tür.
    „Wohin willst du?” rief Margo hinter ihm her.

    Jesse blieb stehen und stützte sich mit den Händen an den Türrahmen, weil er fürchtete, seine Knie würden nachgeben. „Ich werde zur Double-Cross-Heart-Ranch fahren und mit Mandy reden.”
    „Die Double-Cross-Heart-Ranch!” Margo warf den Kopf zurück und lachte gehässig. „Ein passender Name, nicht wahr? Wenn man an die hinterhältige Art und Weise denkt, wie sie die Circle-Bar-Ranch kaufen wollen?”
    Jesse atmete tief durch und versuchte sich gegen die Zweifel, die Margo in ihm gesät hatte, zu wappnen. Er musste mit Mandy sprechen. Er musste aus ihrem eigenen Mund hören, dass alles, was Margo gesagt hatte, eine Lüge war. Ohne sich umzudrehen, stürmte er hinaus.
    Mandy saß an ihrem Schreibtisch, die Stiefel auf die polierte Tischplatte gelegt und den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt. „Es ist kaum zu glauben, nicht wahr?
    Nach all diesen Jahren …” Sie seufzte verträumt.
    „Mach dir Notizen. Vielleicht können unsere Texter das in einem der nächsten Drehbücher verwenden.”
    Mandy lachte über den spöttischen Unterton in Merideths Stimme. „Es hört sich tatsächlich wie eine Seifenoper an, oder?”
    „Vermutlich, obwohl ich selbst nicht darin mitspielen möchte. Ich habe genug von Cowboys und dem ländlichen Amerika. Da ziehe ich New York bei weitem vor.”
    Lachend schwang Mandy in ihrem Stuhl zurück und stellte die Füße auf den Boden. „Ich werde dich im nächsten Januar daran erinnern, wenn du dir die Füße abfrierst, weil du durch den Schnee stapfen musst.”
    „Ich gehe lieber durch Schnee als durch Kuhmist.”
    Mandy konnte sich genau vorstellen, wie Merideth herrisch das Kinn hob. Ihre Schwester hatte die Ranch immer gehasst, während sie und Sam sie liebten. Aber trotz der Unterschiede zwischen den drei Schwestern verband sie eine starke Zuneigung. Jede von ihnen würde alles tun, um den anderen beiden zu helfen.
    „Wann besuchst du uns mal wieder?” fragte Mandy.
    „Himmel!” rief Merideth aus. „Ich war doch gerade erst da!”
    „Das stimmt”, erwiderte Mandy lächelnd. „Aber ich möchte, dass du Jesse kennen lernst.”
    „Ich kenne ihn”, erinnerte Merideth sie.
    „Ja, sicher, aber das ist Jahre her. Ich möchte, dass du ihn jetzt triffst. Ihn besser kennen lernst.”
    „Damit ich meinen Segen erteilen kann, bevor meine große Schwester ihren Cowboy heiratet und mit ihm in den Sonnenuntergang reitet, um bis an ihr Lebensende glücklich zu werden?”
    Mandy verdrehte die Augen. „Du bist furchtbar, Merideth.”
    Ein temperamentvolles Lachen drang durch die Leitung und erwärmte Mandys Herz. „Ja, ich weiß.”
    „Du kommst aber, oder nicht?”
    „Das weißt du doch. Sobald ich es einrichten kann. Aber jetzt muss ich los. Ich habe um drei Uhr diesen Öffentlichkeitstermin und muss mir noch schnell etwas ganz Aufreizendes anziehen, um reich, sexy und erfolgreich auszusehen.”
    Mandy lachte. „Danke, Merideth. Bis bald.” Sie beugte sich vor und legte den Hörer auf, als sie die Hintertür zuknallen hörte.
    „Jaime?” rief sie. „Bist du das?” Sie stand auf, um ihren Sohn direkt unter die sicher dringend benötigte Dusche zu schicken.
    „Nein, ich bin es.”
    Zu ihrer Überraschung war es Jesse. Seine angespannte Stimme ließ Mandys Lächeln ein wenig schwinden. Es verschwand völlig, als er in das Büro kam und sie den ärgerlichen Ausdruck auf seinem Gesicht sah.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?” fragte sie.

    „Wo ist Jaime?”
    „Er ist mit Gabe unterwegs, um vermisste Kälber aufzuspüren. Er hat uns alle verrückt gemacht, weil er auf dich gewartet hat.” Mandy machte einen Schritt um den Schreibtisch herum, blieb aber stehen, als Jesse ein paar Papiere aus seiner Hosentasche zog und sie auf den Tisch warf. Sie hob den Blick von den Papieren zu seinen wütenden braunen Augen.
    „Jesse, du machst mir Angst. Was ist los?”
    Er zeigte mit dem Finger auf die Dokumente. „Weißt du etwas davon?”
    Langsam griff Mandy nach den Papieren und fragte sich, was, in alles in der

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