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Ohne Ende Leben - Roman

Ohne Ende Leben - Roman

Titel: Ohne Ende Leben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Ruth. »Wette, du könntest eine Stärkung gebrauchen.«
    Sie schnallen mich auf einem Sitz hinten im Wagen an. Gonzo steht mit panischem Blick immer noch am Straßenrand. »Cameron, meinst du nicht, wir sollten hier warten, bis dein Onkel und deine Tante vorbeikommen und uns abholen? Du weißt, dein
Onkel
und deine
Tante
, die
jede Minute
hier eintreffen müssten.«
    »Sie können euch in der KIGSNAB abholen«, sagt Daniel. »Kein Problem.« Ich weiß nicht, was eine KIGSNAB ist, und es ist mir auch egal. Jetzt, im Augenblick, möchte ich nichts anderes, als ein Fass Wasser austrinken und zwei Tage schlafen. Ich kann kaum mehr den Kopf aufrecht halten.
    Daniel reicht Gonzo die Hand. »Kommst du, mein Freund?«
    Ruth lächelt. »Wir nehmen dich mit zum Bowlen.«
    Gonzos Gehirn läuft heiß, weil er nicht weiß, welcher Gedanke ihm schlimmer erscheint: mit einem Haufen potenzieller Serienkiller im Van zu sitzen oder in Gottalleinweißwo, Mississippi, verlassen am Straßenrand zu stehen. Ich beschließe, dass
Potenzielle Serienkiller
ein guter Bandname ist, und gelobe, dass ich, wenn ich geheilt bin, diese Band gründen werde.
    »Okay«, sagt Gonzo und klettert schließlich in den Wagen. »Aber ich möchte an der Tür sitzen.«

KAPITEL VIERUNDZWANZIG
    Handelt davon, was passiert, wenn ich beim Bowlen einen Strike schaffe und lerne, meinem Glück kein Leid zuzufügen
     
    Sobald wir losgefahren sind, singen die Potenziellen Serienkiller ein Lied, das ich nicht kenne. Was über dein Glück und wie du’s zeigst und wie du’s liebst und wie du’s verteidigst. Einer der Typen streut ein paar »Oh yeah’s« ein, bis Ruth die Stirn runzelt und ihm sagt, dass es »ein bisschen zu wettkämpferisch« und »ohne Botschaft« sei. Daraufhin hört er auf.
    Ich verputze eine riesige Tüte Brezeln und trinke eine große Flasche Wasser aus, und dann schlaf ich ein. Als ich aufwache, fahren wir vor einem riesigen Gebäude aus Glas und Stein vor, das auf einem Fantastilliarden Hektar großen Grundstück steht. Alles ist neu. Man kann praktisch noch die Farbe riechen. Und draußen auf dem Rasen steht eine große Tafel mit den Worten KIRCHE DER IMMERWÄHRENDEN GLÜCKSELIGKEIT UND SNACK ’N’ BOWL.
    Der Wagen fährt auf einen frisch asphaltierten Parkplatz. Die weißen Begrenzungslinien sind deutlich zu sehen. Der ganze Ort scheint zu strahlen. Als die Schiebetüren aufgehen, ist Gonzo als Erster draußen. Er befindet sich noch im Serienkillermodus. Daniel reicht mir eine Hand und geleitet mich zur Eingangstür. Er tippt einen komplizierten Sicherheitscode ein, dann gehen wir an zwei uniformiertenWachmännern vorbei und betreten das Gebäude. Daniel spricht die Typen mit Namen an.
    »Hey, Peter. Hey, Matthew.«
    Sie winken und widmen sich wieder ihrer bedeutsamen Aufgabe, der Bewachung eines fast leeren Parkplatzes.
    »Wie fühlst du dich?«, fragt Daniel.
    »Besser, aber müde.«
    Daniel lächelt und tätschelt meinen Rücken. »Du bist am Ort der Heilung angekommen. Wirst schon sehen.«
    Zuerst denke ich, wir sind in einer Einkaufsstraße. Es gibt einen Food Court mit ungefähr sechs verschiedenen Imbissen. Es gibt künstliche Farnpflanzen. Einen Springbrunnen. Und eine Menge Läden. Alle tragen KIGSNAB im Namen. KIGSNA B-Shirts . KIGSNA B-Musik . KIGSNA B-Sport . KIGSNA B-Kids . KIGSNA B-Tech . Es gibt sogar einen KIGSNA B-Tattoo -Shop, wo man zweiundvierzig Variationen von KIGSNAB in unterschiedlichsten Schriftarten bekommt oder eine Bowlingkugel mit Flügeln an der Seite.
     
    »Was bedeutet KIGSNAB?«, frage ich.
    »Es ist dieser Ort.« Daniel breitet die Arme weit aus. »Es steht für Kirche der Immerwährenden Glückseligkeit und Snack ’n’ Bowl.«
    »Also ist es ne Kirche?«, sage ich rasch.
    »Es ist alles. Geschäfte. Eine Schule. Eine Bowlinghalle. Wir haben alles, was wir brauchen, gleich hier. Cool, nicht wahr?«
    Ruth neben uns mischt sich ein. »Möchtest du einen KIGSNA B-Milchshake ? Die sind so was von gut!«
    »Großartige Idee, Ruth. Cameron – welche Geschmacksrichtung soll’s sein? Erdbeere?«
    »Banane?«, wirft Ruth ein.
    »Äh, ähm. Mir egal.«
    Daniel und Ruth lächeln. »Erdbeer-Banane!«, sagen sie wie aus einem Mund. Daniel geht zum KIGSNA B-Milchshakestand und kommt mit vier riesigen Wegwerfbechern zurück. »Erdbeer-Banane.«
    Daniel reicht Gonzo einen Becher. »Gonzo?«
    Gonzo funkelt sie an. »Nein, danke. Ich, äh, hab ne Erdbeerallergie«, sagt er, was – da bin ich mir sicher – totaler

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