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Ohne Ende Leben - Roman

Ohne Ende Leben - Roman

Titel: Ohne Ende Leben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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knurrt. Jetzt wird’s ernst. MeineHaut ist heiß von ihrem Atem. Plötzlich halten sie an. Ein Wagen nähert sich. In der Windschutzscheibe spiegelt sich das Sonnenlicht. Ich muss die Hand vor die Augen halten, um nicht geblendet zu werden.
    »Hey!«, schreie ich und winke heftig. »Hierher! Helft mir!«
    Ich versuche, in Richtung des Fahrzeugs zu kriechen, aber die Feuerriesen stoßen mich zurück. Als ich auf den Asphalt stürze, schreie ich vor Schmerzen auf. Ich will aufstehen, aber ich schaffe es nicht.
    »Gonzo!«, krächze ich.
    Ein Feuerwesen reißt mir die Lippen auseinander und legt seinen Mund auf meinen. Es atmet aus und füllt meine Lungen mit beißendem Rauch. Mein Körper bebt. Irgendjemand drückt rhythmisch gegen meine Brust.
    »Piepsen Sie Dr.   Xavier an!«, ruft Glory. Ich liege auf einer fahrbaren Krankentrage und sehe die Neonlichter an der Decke über mir vorbeirauschen. Mom läuft an der Seite mit und versucht, mit einer Hand den Metallrahmen festzuhalten. Sie sieht besorgt aus. Ich werde durch Schwingtüren gestoßen. Noch mehr Lichter. Sie tun meinen Augen weh. Mein Gott, ich habe solche Schmerzen. Als ob ich mit Streichhölzern angezündet worden bin.
    Ich kämpfe drum, wieder klar denken zu können.
    »Das Absauggerät, sofort!«, ruft jemand. Und dann höre ich immer und immer wieder meinen Namen.
    »Cameron!« Es ist Gonzo, der brüllt. Er rennt die Straße entlang. »Alter – pass auf!«
    Das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich auf der Landstraße 44 liege und ein Van direkt auf mich zufährt. Ich presse die Augenlider zusammen. Ein quietschendes Geräusch bremsender Reifen. Der Gestank von verbranntemGummi, heißem Benzin und Motoröl. Als ich die Augen öffne, liegt mein Kopf ein paar Zentimeter vor der Stoßstange. Füße rennen auf mich zu.
    »Ist er okay?« Direkt neben mir kniet ein Mädchen. Sie ist hübsch und wie eine Art Neohippie gekleidet. Auf ihrem T-Shirt steht KIGSNAB KREUZRITTER.
    Ein Typ mit einer Baseballmütze kommt angelaufen und untersucht mich, leuchtet mir mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen und überprüft meine Pupillen. Er hat das gleiche KIGSNA B-Shirt an wie das Mädchen. Sie tragen alle diese Hemden. »Du hast Glück, dass du nicht tot bist, mein Freund. Kannst du aufstehen?«
    Der Typ hilft mir auf die Beine, aber ich zittere am ganzen Körper und muss mich beim Gehen auf ihn stützen.
    »Langsam, langsam, mein Freund. Kommst du aus der Gegend? Wo sind deine Eltern?«
    Gonzo kommt angerannt. »Heilige Scheiße!«, ruft er. »Bist du okay, Alter?«
    Der Typ mit der Baseballmütze runzelt die Stirn. »Mein Freund, darf ich dich bitten, auf deine Worte zu achten. Es sind Damen zugegen.«
    Gonzo guckt, als ob ihm gerade jemand die Schokolade aus seiner Lunchbox geklaut hat. »Oh, sicher. ’tschuldigung.«
    »Ich denke, ihr solltet mit uns kommen«, sagt der Typ und wendet sich wieder an mich. »Bei uns gibt’s einen Arzt, der sicherstellen kann, dass du keine Gehirnerschütterung oder was anderes Schlimmes hast, okay?«
    Ich nicke, und das fühlt sich an, als ob mit einem winzigen Revolver in meinen Schädel geschossen wird und die Kugeln überall dort drin herumschwirren.
    »Wie heißt du, mein Freund?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«, fragt Gonzo.
    Der Typ hebt die Hände. »Ich möchte nur helfen, mein Freund.«
    »Ich bin Cameron«, sage ich, »und das ist Gonzo.«
    »Ich heiße Daniel.« Er schüttelt meine Hand und auch das tut weh. Er stellt uns die anderen vor, einschließlich dem Hippiegirl, das Ruth heißt. »Ich muss den Wagen fertig machen. Nur’n paar Dinge umräumen. Bin gleich zurück.«
    Gonzo packt meinen Arm, und ich könnte vor Schmerz aufschreien, so weh tut die Haut. »Cam, Alter, ich glaub nicht, dass wir in den Wagen steigen sollten. Wir kennen diese Typen nicht. Sie könnten Serienkiller sein.«
    »Das sind keine Serienkiller. Sie tragen die gleichen T-Shirts .«
    »Denk mal nach: Wer fährt denn Vans, hä? Die Mütter von Fußballspielern und Serienkiller. Und sie wollen ›den Wagen fertig machen‹. Fertig wofür?«
    »Du halluzinierst.«
    »Ich steig nicht in den Wagen, Alter.«
    Der Straßenstaub brennt in meinen Augen. Ich bin hungrig und müde und der Schreck sitzt mir in allen Gliedern. »Dann bleib hier. Ich fahr mit.«
    Ein lächelnder Daniel schlendert herüber und legt den Arm um meine Schulter. »Mach dir keine Sorgen. Wir kümmern uns gut um dich, Cameron.«
    »Wir haben ein paar Snacks im Wagen«, sagt

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