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Ohne jedes Tabu

Ohne jedes Tabu

Titel: Ohne jedes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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mal!
    Alles ist anders.”
    Sie erstarrte, als sie das Drängen in seiner Stimme hörte und die Verzweiflung in seinen Augen sah. Und dann war da noch etwas in seinem Blick, etwas, das sie kaum zu glauben wagte.
    „Du hattest Unrecht, als du sagtest, es gäbe keinen Grund für dich, hier zu bleiben.” Sein Griff um ihre Schultern wurde zärtlicher und seine Stimme weicher. „Und du hattest Unrecht, als du meintest, unsere Ehe wäre nichts weiter als die Unterschrift auf einer Urkunde und das Tragen eines Ringes. Du hast Unrecht, Raina. Es gibt einen Grund, warum du hier bleiben solltest.”
    „Welchen, Lucian?” flüsterte sie atemlos. „Welcher Grund ist es?”
    „Liebe. Ich liebe dich.”
    Der Atem, den sie angehalten hatte, entfuhr ihr. Sie schaute in Lucians Augen, und darin stand tatsächlich das, was sie kaum gewagt hatte zu hoffen.
    „Du liebst mich, Lucian?”
    „Ich habe dich geliebt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe.”
    „Du meinst auf dem Flughafen in Philadelphia?”
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich meine unsere allererste Begegnung.”
    „Aber du kannst dich doch nicht daran erinnern.”
    „Ich konnte es nicht, bis heute Morgen. Ich bekomme noch immer nicht alles zusammen, aber das Wichtigste weiß ich jetzt wieder. Ich gebe zu, dass ich versucht habe, mich dagegen zu wehren - dass ich es mir selbst nicht eingestehen wollte. Aber es ist die Wahrheit. Ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Ich wollte nicht, dass du nach Gabe und Melanies Hochzeit wegfährst. Ich wollte, dass du bei mir bleibst.”
    So aufgeregt, wie Lucian in diesem Moment war, wunderte Raina sich, dass nicht schon längst einer der Fluggäste den Sicherheitsdienst benachrichtigt hatte. Aber es schien, dass alle Leute um sie herum miterleben wollten, wie dieses Drama sich weiterentwickelt.
    „Was willst du damit sagen, Lucian?” fragte sie vorsichtig nach.
    „Bleib bei mir.” Er nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. „Du und Emma, wir können leben, wo du möchtest. In Bloomfield, New York, Florenz oder Timbuktu. Es ist mir völlig egal, solange ich dich lieben darf. Solange du mir die Chance gibst, dich dazu zu bringen, dass du mich ebenso liebst.”
    Fassungslos starrte sie ihn an. Er wusste es immer noch nicht?
    Konnte er es denn nicht sehen?
    „Bist du blind, Lucian?” brachte sie schließlich heraus, bevor sie zu lachen begann. „Du großer Dummkopf. Ich liebe dich doch schon längst.”
    Erleichterung durchströmte Lucian. Sie liebt mich, dachte er, benommen vor Glück. Wie ein verliebter Trottel, der er ja auch war, stieß er einen Freudenschrei aus und hob Raina hoch. Ihre Taschen fielen zu Boden, als er sie herum wirbelte. Lachend schlang sie die Arme um seinen Nacken.
    Nachdem er sie wieder heruntergelassen hatte, küsste er sie innig und ausgiebig.
    „Entschuld igen Sie”, sagte die Stewardess verlegen. Selbst sie hatte einen verklärten Ausdruck auf dem Gesicht. „Aber wir müssen jetzt die Türen schließen. Bleiben Sie hier?”
    „Wenn du nicht bleiben kannst”, erklärte Lucian heiser,
    „dann werde ich den nächsten Flug nehmen. Ich kann nicht ohne dich und Emma sein. Ich kann nicht ohne euch leben. Keine sechs Stunden, geschweige denn sechs Monate. Himmel, ich brauche euch beide.”
    „Du musst uns nicht nachfliegen, Lucian.” Sie legte die Hände um sein Gesicht. „Ich bleibe. Natürlich bleibe ich.”
    Applaus ertönte. Die Frauen schauten gerührt, während die Männer grinsten. Selbst Teresa hatte Tränen in den Augen. Sie nickte zustimmend, kam heran und drückte Lucian Emma auf den Arm.
    Lucian wurde die Kehle eng. Das Herz ging ihm über vor Liebe. Liebe für das Kind in seinen Armen und für die Frau an seiner Seite.
    „Was ist mit Florenz?” Er hatte Angst, diese Frage zu stellen, weil er Raina damit die Möglichkeit bot, ihre Meinung zu ändern. Aber er wollte fair sein. „Was wird passieren, wenn du nicht hinfährst?”
    „Ich werde viel telefonieren müssen, aber ich kann es regeln”, antwortete sie. „Sieht so aus, dass meine Assistentin endlich zu der Italienreise kommt, die sie sich schon immer gewünscht hat.”
    „Ich kann nach New York ziehen”, erklärte er in bestimmtem Ton. „ Ich kann das Haus verkaufen, sobald es fertig …”
    „Unser Haus verkaufen? Untersteh dich! Ich habe mir schon mein Arbeitszimmer ausgesucht - das erste Zimmer oben rechts.
    Und Emma kriegt das Zimmer gegenüber der großen Diele.”
    „Und die beiden

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