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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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immer gut gegangen. Also lass ihn zufrieden.«
    »Southie?«, wiederholte Lydia alarmiert.
    »Sullivan.«
    »Du hast ihn seit Jahren nicht mehr Southie genannt.« Lydia zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Was geht hier vor?«
    North seufzte. »Mutter, bitte lass mich allein.«
    »Er trifft sich mit dieser Frau von Kanal Zwölf. Die so besessen hinter gefährdeten Kindern her ist und die Leute, die sie interviewt, fix und fertig macht.«
    »Na, sieh mal an«, erwiderte North und hielt ihrem Blick stand.
    »Ich mache Leute nicht fix und fertig.«
    »Mutter, du hast deine Karriere darauf aufgebaut, Leute fix und fertig zu machen.«
    »Zeugen« , betonte Lydia. » Anwälte . Nicht einfach Leute .«
    »Gott sei Dank, dass du deine Prinzipien hast.«
    Lydia starrte ihn schockiert an. »Willst du vielleicht behaupten, dass diese Frau so ist wie ich?«
    North dachte an Kelly O’Keefe, wie er sie in einem Interview gesehen hatte, bei dem die Frau, die von ihr gepiesackt wurde, so verzweifelt war, dass sie sich schließlich vor laufender Kamera übergeben musste. »Nein.«
    Lydia saß einen Augenblick lang sehr still da und sagte dann: »Ich habe gehört, dass man sagt, Männer würden entweder ein Ebenbild ihrer Mutter heiraten oder das absolute Gegenteil.«
    »Na ja, man sagt so allerlei.« North lächelte sie an, diesmal ein echtes Lächeln. »Mutter, du bist nicht wie Kelly O’Keefe. Und Sullivan ist nicht an ihr interessiert, weil er glauben würde, sie sei wie du. Weder er noch ich haben einen Ödipuskomplex.«
    »Also hör mal«, protestierte Lydia. »Andromeda war haargenau wie ich.«
    North hörte auf zu lächeln. »Du entschuldigst schon, ja?«
    Lydia blickte ihn stirnrunzelnd an. »Abgesehen von ihren Zähnen und diesen verdammt kurzen Röcken, war sie praktisch wie ein Zwilling von mir.« Sie dachte einen Augenblick nach. »Und abgesehen vom Backen. Ich backe nie. Seit sie fort ist, habe ich nie wieder dieses fantastische Bananenbrot gegessen.«
    »Nein«, entgegnete North mit bemerkenswerter Zurückhaltung, »ich habe in Andie nie dich gesehen.«
    »Nicht bewusst, aber eine schwache, dumme Frau hätte dich zu Tränen gelangweilt.« Sie nickte bekräftigend. »Du hast dir eine Frau ausgesucht, die dir Paroli bietet, genau wie ich.«
    »Entschuldige«, knurrte North, »ich würde dieses Gespräch ja gern fortsetzen, aber ich glaube, zuerst sollte ich zum Psychiater.«
    »Kelly O’Keefe ist eine dumme Frau. Sie meint, sie würde dadurch stark wirken, dass sie anderen auf den Nerven herumtrampelt. In Wirklichkeit wirkt sie nur wie eine Psychopathin.« Lydia starrte ärgerlich vor sich hin. »Ich glaube, sie ist eine Psychopathin. Die sind oft sehr erfolgreich, weißt du.«
    »Ich weiß. Ich habe schon einige verteidigt. Tja, also, das war ja ein sehr nettes …«
    »Ich werde die McKennas anrufen, damit sie sie mal unter die Lupe nehmen. Die versteckt doch irgendetwas. Und natürlich benützt sie ihn nur.«
    North war versucht, gegen das »Natürlich benützt sie ihn nur« Einwände zu erheben, aber natürlich war es wahr. Und Southie benützte Kelly natürlich ebenso. Nun, das schien nur fair. »Nein, du wirst keinen Privatdetektiv auf Kelly O’Keefe ansetzen.«
    »Dann werde ich sie selbst unter die Lupe nehmen müssen.« Lydia sah ihn aus halb zusammengekniffenen Augen an. »Und du solltest sie auch unter die Lupe nehmen. Du hast ein gutes Urteilsvermögen.«
    »Ich will sie nicht mal im Fernsehen sehen. Sonst noch was?«
    »Ja«, erwiderte Lydia zornig, »ich will, dass du dafür sorgst, dass Sullivan sich nicht mehr mit dieser Frau trifft. Ich will keine Enkel mit solchen Zähnen.«
    »Ich bezweifle stark, dass Kelly O’Keefe Kinder in die Welt setzen will.«
    »Und das ist das nächste Problem«, sagte Lydia. »Sullivan ist meine einzige Hoffnung, Enkel zu kriegen. Ich will nicht, dass all meine Gene in Kelly O’Keefes Eierkorb landen, vor allem, wenn sie sie nicht einmal ausbrütet.«
    North hob die Augenbrauen. »Vergessen wir mal Kellys … Korb. Was soll das heißen, Sullivan ist deine einzige Hoffnung?«
    »Na ja, von dir werde ich keine Enkel bekommen. Du hörst ja nie lange genug auf zu arbeiten, um dich fortzupflanzen.«
    North wollte dem widersprechen, aber Lydia schnitt ihm das Wort ab.
    »Wir müssen das verhindern, North.«
    »Mutter, lass Sullivan und seine Fernsehreporterin mit dem Raubtiergebiss lieber in Ruhe. Er wird sie nicht heiraten. Und wenn er es täte, wäre es immer

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