Ohne Kuss ins Bett
Profi.«
»Ach ja, gut«, sagte Andie, als sie die Bibliothek erreichten. »Du kannst dich ja später mit ihr verbünden. Jetzt lern erst mal die Kinder kennen. Aber reg sie nicht auf.« Sie öffnete die Bibliothekstür und schob ihn hinein.
Dann kehrte sie in die Große Halle zurück. Sollte er doch mit Alice und Carter schwimmen oder untergehen. Das geschah ihm nur recht, weil er nicht auf sie gehört hatte.
»Die hier ist gut«, meinte Isolde zu Andie, während sie sich setzte, und wies mit dem Kopf auf Flo. »Jetzt können wir arbeiten.«
»Ausgezeichnet«, erwiderte Andie und nahm Dennis ’ Hand, während Southie ihre andere Hand ergriff.
»Also atmen wir«, befahl Isolde, und wieder verbrachten sie ein paar Minuten mit Hyperventilieren, bis Isolde sagte: »Harold sagt, dass sie hier sind. Drei. Er sagt, die eine ist ziemlich scharf.«
»Also sind sie wirklich da?« Flo freute sich. »Wie aufregend!«
»Es sind Geister hier?«, erkundigte sich Kelly, und ihre Stimme klang allzu betont freudig, um echt zu sein. »Sie glauben wirklich, dass Geister hier sind?«
»Geister gibt es nicht«, widersprach Dennis, und es klang, als sei er am Ende seiner Geduld angekommen.
»Sagen Sie ihnen, sie sollen abhauen«, bat Andie Isolde.
»Ein bisschen mehr Rücksicht, sie sind gerade erst gekommen«, entgegnete Isolde.
»Sie sind widerrechtliche Hausbesetzer. Sagen Sie ihnen, sie sollen sich, verdammt noch mal, verpissen.«
Isolde schüttelte den Kopf. »Sie sind schon länger hier als Sie.«
»Und wie lange ist das ungefähr?«, fragte Kelly, an Andie gewandt. »Ganz allgemein gesprochen?«
»Ist mir egal, wie lange sie schon hier sind«, entgegnete Andie. »Jetzt ist es jedenfalls an der Zeit weiterzuziehen. Sagen Sie ihnen, sie sollen zum Licht aufsteigen.«
»Sie sind an das hier gebunden«, erklärte Isolde mit ernster Stimme. »Harold sagt, der Mann empfindet es als … Unrecht.« Sie lauschte eine Minute lang. »Dies ist sein Haus. Für ihn sind Sie die Hausbesetzer.«
»Ich hole den Vertrag und beweise es ihm«, knurrte Andie und blickte sich nach einem übernatürlichen Hausbesetzer um. Nichts. Verdammt.
Isolde lauschte wieder. »Nein. Das Haus gehört Ihnen nicht.«
»Nein, nicht mir«, gab Andie zu. »Aber …«
»Dann sind Sie ihm egal«, übermittelte Isolde, woraufhin Andie etwas entgegnen wollte, sich aber zurückhielt, da Isolde wieder lauschte. »Ach. Ach herrje.«
»Was ist denn?«, fragte Andie.
»Da ist eine Frau. Sie sucht nach ihrem Baby.«
»Baby?«, wiederholte Kelly und beugte sich vor. »Es ist ein Baby hier?«
»Hier ist kein Baby«, entgegnete Andie scharf.
»Sie hat es vor langer Zeit verloren.« Isoldes Stimme klang jetzt todernst, und der Sarkasmus war aus ihrem Gesicht verschwunden. »Es ist ein Kind hier.«
»Alice und Carter.«
»Sie will Alice«, berichtete Isolde mit grimmigem Gesicht. »Sie glaubt, Alice sei ihr verlorenes Baby. Sie wird nie auf Alice verzichten.«
»O Gott, nein«, stieß Flo entsetzt hervor.
»Faszinierend«, meinte Kelly sensationslüstern.
»Schon gut, schon gut«, mischte Dennis sich gelangweilt ein. »Nichts davon ist Wirklichkeit.«
»Den Teufel wird sie, von wegen nie auf Alice verzichten.« Andie blickte sich in dem Raum um. »Wo immer du bist, du kriegst Alice nicht. Alice gehört zu mir.«
Hinter Isolde bewegte sich etwas in der Dunkelheit.
»Sagen Sie das nicht«, mahnte Isolde scharf, und dann ertönte wieder das Klopfen. »Verflucht noch mal.«
»Sie kann Alice nicht behalten«, sagte Andie zu Isolde. »Sagen Sie ihr, sie soll sich, verdammt noch mal, von meinen Kindern fernhalten.«
»Machen Sie die Haustür auf«, ermahnte Isolde sie ruhig. »Und nehmen Sie sich zusammen. Das ist sehr, sehr ungut.«
Kelly beugte sich wieder vor. »Also wollen die Geister die Kinder haben?«
Andie erhob sich. »Sagen sie mir einfach nur, wie man diese Brut loswerden kann«, forderte sie Isolde auf, dann blickte sie Kelly an. »Und Ihnen sage ich nur eines: Falls irgendetwas von dem hier im Fernsehen kommt, dann haue ich Sie ungespitzt in den Boden. Ich weiß, dass Sie zäh sind und wahrscheinlich mit schmutzigen Tricks kämpfen, aber ich bin größer, und ich habe eine beachtliche Wut auf Sie, also kommen Sie mir ja nicht in die Quere.«
»Also nein, wirklich«, säuselte Kelly und zeigte ihr Raubtierlächeln, »ich versuche doch nur zu helfen.«
»Ja, wie der Teufel«, versetzte Andie. »Außerdem, Southie … sie betrügt dich mit
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