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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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verprügelt haben“, stieß Klauk abgehetzt hervor.
    „ Zeigen Sie mir den Mann“, bat Hell den Bundespolizisten. Er und Klauk drängten sich hinter ihm durch die Eingangstüre. Es hatten sich schon einige Schaulustige versammelt.
    „ Machen Sie den Weg frei, es handelt sich hier um eine polizeiliche Ermittlung“, rief der Beamte und schob einige Männer zur Seite, „Raus hier!“
    Hell folgte Klauk zu der offenstehenden Türe.
    Tatsächlich. Zusammengekauert neben der Toilettenschüssel lag ein Mann, der eine Uniform trug. Der Kopf wurde von der Toilettenschüssel verdeckt. Hell trat einen Schritt auf die Türe zu. Er erkannte einen blonden Haarschopf. Das Gesicht war blutig geschlagen. Die Nase schien gebrochen zu sein.
    Sollte das das Ende des Chamäleons sein? Mit zerschlagener Visage auf einem Klo? Alles in Hell sträubte sich dagegen.
    „ Lacro hat eine frische Schusswunde“, sagte Klauk neben ihm zu dem Bundespolizisten.
    „ Wo?“
    „ In der Schulter.“
    „ Wenn gleich die Sanitäter kommen, vielleicht können Sie uns einen Blick drauf werfen lassen“, schlug Klauk vor.
    „ Wir können ihn jetzt nicht bewegen. Wegen der Verletzungen am Kopf.“
    „ OK, Du bleibst hier, ich informiere Rosin“, sagte Hell und war schon auf dem Weg nach draußen.
    Ihnen lief die Zeit davon. Hell blickte auf die Uhr an der Decke der Flughafenhalle. Elf Uhr und dreiunddreißig Minuten las er. In sechs Minuten würde der Flieger starten. Er war sicher, dass der Mann in der Uniform nur ein weiteres Ablenkungsmanöver des Killers war. Wo war Lacro? Schon an Bord? Er musste Rosin informieren und schickte eine SMS los.
    In dem Moment mischte sich eine weibliche Stimme unter das ständige Allerlei der Durchsagen, mit denen die Passagiere ständig dazu aufgefordert wurden, ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Durchsage war auf Französisch. Einer der Passagiere wurde aufgefordert, zu seiner Maschine zu kommen. Hell verstand zwar kein Französisch, aber er hörte das Wort ‚Paris‘.
    Ein Passagier fehlte. Ein Mann mit Uniform lag blutend auf der Herrentoilette. Lacro war verschwunden. Er rannte zu der Frau in der blauen Hose mit dem keck um den Hals geschlungenen Schälchen. Sie stand noch immer vor dem Gate und wartete auf den letzten Passagier.
    „ Sind Sie Monsieur Uberthin?“, fragte sie genervt, als Hell neben ihr austrudelte. Mit ihrer Frage hatte sie seine schon vorweggenommen.
    „ Nein, mein Name ist Hell von der Kripo Bonn. Der Mann, der fehlt, heißt Uberthin?“
    „ Ja, und das Flugzeug wartet nicht mehr länger. Dann hat er Pech gehabt. Ich schließe jetzt das Gate“, sagte sie und packte ihre Unterlagen zusammen.
    „ Sie wissen nicht, wie alt dieser Herr Uberthin ist?“, fragte Hell.
    Sie schaute ihn dämlich an. „Wieso?“
    „ Wissen Sie es oder nicht?“
    „ Nein, das interessiert mich nicht. Ich kontrolliere nur, ob die Bordkarten mit den Ausweisen übereinstimmen.“
    „ Und? Hier stimmte alles?“
    „ Selbstverständlich“, sagte sie und fügte dann noch hinzu, „Dann müssen Sie ihren Gangster woanders fangen.“
    „ Welche Sitznummer hatte Herr Uberthin?“
    „ Nummer 34b“, sagte sie patzig.
    Sie drehte sich um und hakte die rote Kordel wieder auf dem anderen Poller ein. Dann entschwand sie. Hell schaute ihr nach, wie sie über die Metallplatten des Zubringers stakste. In diesem Moment empfand Hell richtigen Hass für diese Frau. Dabei übertrug er nur seinen Frust auf sie.
    Er zog unwirsch das Handy aus der Tasche, rief Klauk an.
    „ Ist der Sanitäter schon da gewesen?“
    „ Nein, bisher nicht“, antwortete Klauk wahrheitsgemäß.
    *
    Die Sitzreihe hatte er für sich alleine. Direkt neben der Tragfläche. Hinter ihm war ein Notausstieg. So liebte er das. Immer eine Hintertüre offen halten. Lacro konnte eine gewisse Freude nicht verbergen. Wie der Zufall ihm diesen armen Franzosen in die Hände gespielt hatte, man hätte es sich nicht besser ausdenken können. Warum sah er ihm auch so ähnlich? Das war sein Pech. Das Ablenkungsmanöver hatte funktioniert. Selbst der Kommissar, der ihn noch vor ein paar Stunden verhört hatte, stand keine fünf Meter neben ihm, als er selber in der Schlange für das Boarding stand. Er musste sich ein Grinsen verkneifen.
    Was waren das doch alles für erbärmliche Stümper.
    Die Maschine rollte bereits und die Stewardessen gingen durch die Reihen. Für einen Inlandsflug nach Paris würde nicht viel von ihnen erwartet. Der Flug würde

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