Olivers Versuchung
Abend! Und sollten Sie etwas brauchen, benutzen Sie bitte das Haustelefon im Zimmer. Wählen Sie die Null, und lassen Sie uns wissen, wie wir Ihren Aufenthalt noch angenehmer machen können.“
„Ich bin mir sicher, dass dies ein sehr befriedigender Abend werden wird.“ Er würde dafür sorgen.
Als er die Treppe erreichte, wartete Ophelia dort auf ihn. Er schlang seinen Arm um ihre üppigen Kurven und erlaubte ihr, ihn nach oben zu führen. Auf der zweiten Etage führte sie ihn einen Korridor mit mehreren Türen entlang. Sie blieb vor einer stehen und öffnete sie.
Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu, trat ein und winkte ihm, ihr zu folgen. „Wir sind da.“
Corbin ließ einen flüchtigen Blick durch den Raum schweifen. Er war geschmackvoll mit einem großen Bett, Nachttischen und einer Kommode eingerichtet. Es gab einen Stuhl, vermutlich, damit Kunden dort ihre Kleidung ablegen konnten, während sie von den Frauen verwöhnt wurden.
„Perfekt“, antwortete er.
Sie lehnte sich gegen ihn, und ihre Hand griff nach seiner Krawatte. „Was möchten Sie?“ Sie leckte sich die Lippen.
„Was tust du denn so?“
„Alles“, antwortete sie und drückte ihre Hüften gegen seine Leistengegend.
„Gut“, murmelte er. „Wie wäre es dann damit?“
Er brachte seine Hände an ihren Kopf, umfasste ihn. Erwartungsvoll schaute sie ihn an. Dann, mit einer schnellen, aber kraftvollen Bewegung, drehte er ihren Kopf zur Seite und brach ihr das Genick.
Sie sackte sofort zusammen. Er fing sie auf und legte sie aufs Bett. Es war eine Schande, dass er in Eile war, sonst hätte er sie zuerst gefickt, aber das Geschäft ging vor.
Nachdem er seine Krawatte wieder zurechtgerückt hatte, wandte er sich zur Tür. „Jetzt kann der Abend beginnen.“
***
Ursula zappte durch die Fernsehkanäle, fand aber nichts Interessantes. Sie war zu aufgedreht, als dass sie sich auf etwas konzentrieren konnte. Heute Nacht würde Scanguards ihre Schwestern befreien, die Frauen, die wie sie eingesperrt gewesen waren. Ihr Martyrium würde endlich vorbei sein, und alle würden bald wieder bei ihren Familien sein. Sie betete, dass Oliver und seine Kollegen es schaffen würden, die anderen Vampire zu besiegen, und dass sie dabei selbst nicht verletzt wurden.
Seufzend schloss sie die Augen und erinnerte sich an die Ereignisse der vergangenen Nacht, als ein Laut an der Tür sie unterbrach. Kam ihr Essen schon so früh? Ursula hörte ein Geräusch, als ob jemand den Schlüssel ins Schloss zwängte, aber Probleme damit hatte. Dann wurde die Tür aufgerissen.
Was sie sah waren verschwommene Bewegungen, dann erschien ein Mann in ihrem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Schockiert versuchte sie aus dem Bett zu springen, um Abstand zwischen sich und dem Eindringling zu schaffen, aber er war schneller, schnappte sie am Arm und drückte schmerzhaft zu.
„Nicht so schnell, meine kleine Blut-Hure!“, sagte er mit einem bösen Lächeln auf seinem Gesicht.
Oh Gott, sie wusste, wer er war! Sie erkannte ihn. Er war der Blutegel, dessen Brieftasche sie gestohlen hatte: Paul Corbin.
Ein schneller Atemzug entwich ihrer Lunge. „Was willst du von mir?“
Er schenkte ihr ein unverbindliches Lächeln. „Na, ist das nicht offensichtlich? Ich habe euch Huren nicht gekauft, damit ihr mir davonlaufen könnt. Ich bin gekommen, um dich wieder zurück zur Herde zu bringen.“
„Mich zurückbringen?“ Sie verstand nicht, wovon er redete. Warum wollte er sie zurückbringen? Er war ein Kunde des Bordells, kein Wächter.
Corbin schmunzelte. „Ich besitze dich und die anderen. Ihr arbeitet für mich! Ihr verdient Geld für mich, und ich werde es nicht zulassen, dass ein dahergelaufener junger Vampir mein Eigentum stiehlt und die Ware kostenlos bekommt. Wer dein Blut will, muss dafür bezahlen!“
Ihre Augen weiteten sich mit Erkenntnis. „Du bist ihr Anführer! Du bist der Besitzer des Bordells.“
„Schlaues Mädchen. Vielleicht sogar schlauer als einige meiner Wachen. Sie haben nie mitbekommen, dass ich sie stets im Auge behalten habe, indem ich vorgab, ein Kunde zu sein. Sie ahnten nichts.“
Ursula fühlte einen Schauder durch sich hindurchrasen. Es war also wahr, dass der Besitzer einen Spion hatte, der überprüfte, ob die Wachen ihre Arbeit richtig machten, nur dass der Spion der Besitzer selbst war. Schlau. Und jetzt war er hier, um sie zurückzubringen. Verzweifelt suchte sie in ihrem Gehirn nach einer Idee, was sie tun konnte, um dies
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