Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
Sekundenbruchteils fand sie sich an die Wand gedrückt wieder. Sein Körper und seine Arme bildeten einen Käfig um sie, dem sie nicht entkommen konnte.
    Sekunden vergingen, ohne dass einer von ihnen sprach.
    „Sprachlos?“, spottete er.
    „Ich . . . “ Sie hasste es, dass er recht hatte. Keine Worte kamen aus ihrer Kehle, während ihr Verstand noch den Schock verarbeitete, erwischt worden zu sein. Oder vielleicht war es der Schock, seinen Körper so nahe an ihrem zu spüren.
    „Ursula, Ursula . . . “ Er schüttelte den Kopf, während er seine Hand zu ihrem Gesicht brachte, um eine Strähne ihres schwarzen Haares aus ihrem Gesicht zu streichen. „Was für ein ungewöhnlicher Name für eine Chinesin. Heißt du überhaupt so?“
    Trotzig hob sie ihr Kinn. „Mein Vater war ein großer Fan von Ursula Andress. Und es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, dass ich einen chinesischen Namen haben muss, nur weil ich Chinesin bin.“ Obwohl dies natürlich der Fall war. Ihr zweiter Vorname war chinesisch, und alle ihre Verwandten nannten sie bei ihrem chinesischen Namen, nicht ihrem westlichen.
    „Dein Vater hat guten Geschmack in Sachen Frauen.“
    „Es überrascht mich, dass du überhaupt weißt, wer sie ist.“
    „Sie war ein Bond-Girl.“
    Ursula hatte die vielen DVDs in Olivers Besitz gesehen, aber sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, herauszufinden, was ihn besonders interessierte. Anscheinend war er ein 007-Fan.
    „Lass mich los!“ Sie stieß gegen ihn, aber er rührte sich nicht vom Fleck.
    „Nein!“
    Wütend über seine Weigerung presste sie die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen.
    Er lachte leise. „Hast du wirklich geglaubt, du kannst dich einfach heimlich aus dem Haus schleichen, ohne dass ich es bemerke?“
    Sie beschloss, ihn nicht zu korrigieren. Er musste nicht erfahren, dass sie versucht hatte, ihre Eltern anzurufen.
    „Ich dachte, du hast die letzten drei Jahre mit Vampiren verbracht. Hat dich das nichts über uns gelehrt? Unsere Fähigkeiten?“
    Sein Kopf kam näher. „Unsere Begierden?“
    Bei seiner Anspielung schluckte sie hart, doch gleichzeitig war sie nicht in der Lage, den Blickkontakt abzubrechen. Seine blauen Augen sahen sie mit solcher Intensität an, dass sie wie gelähmt war.
    „Ja“, sagte er noch leiser, „vor allem unsere Begierden.“
    Sein Blick fiel auf ihre Lippen, und das alleine ließ sie erzittern.
    „Erinnerst du dich an unseren Kuss?“ Er wartete nicht auf ihre Antwort, nicht dass sie die Kraft gehabt hätte, ihm eine Antwort zu geben. „Wenn ich meine Augen schließe, kann ich noch immer deine Lippen auf meinen spüren.“
    Sie holte tief Luft. Ihre Brust dehnte sich aus und ihre Brustwarzen berührten seinen harten Brustkorb. Sofort weiteten sich seine Augen und er antwortete, indem er seinen Körper noch fester an ihren drückte.
    „Und ich erinnere mich daran, was du mir angeboten hast.“
    Endlich fand sie ihre Stimme wieder. „Ich würde nie mit einem Vampir schlafen!“
    Er senkte seine Lider so schnell, dass sie seine Reaktion auf ihre Worte nicht sehen konnte. „Das dachte ich mir schon. Aber beantworte mir bitte eine Frage: Wenn ich ein Mensch wäre, würdest du dann mit mir schlafen?“
    Sie keuchte entsetzt bei seiner kühnen Frage: „Das ist nicht –“
    „Beantworte einfach nur die Frage!“, unterbrach er sie. „Wenn wir uns unter anderen Umständen begegnet wären, und wenn ich noch ein Mensch wäre, hättest du dann mehr getan, als mich nur zu küssen? Wärst du mit mir ins Bett gegangen?“
    Sie drehte den Kopf zur Seite, um seinen durchdringenden Augen zu entkommen, aber seine Hand auf ihrem Kinn zwang ihren Kopf zurück, um ihn anzusehen.
    Hätte sie mit ihm geschlafen? Ursula studierte seine schönen Züge, sein hartnäckiges Kinn, seine große Nase und seine starken Augenbrauen. Sie versuchte, nicht auf seine Lippen zu blicken, aber die Versuchung war zu stark. Ja, wenn sie sich auf dem Campus der Universität oder auf einer Party getroffen hätten, dann wäre sie mit ihm ausgegangen, hätte ihn dann in ihr Zimmer im Studentenwohnheim eingeladen und ihm die Kleider vom Leib gerissen. Aber so hatten sie sich nicht kennengelernt.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein!“
    „Lügnerin“, flüsterte er ohne Böswilligkeit. „Meine hübsche, kleine Lügnerin. Wie sehr ich mir doch in diesem Moment wünsche, noch ein Mensch zu sein.“
    Wie angewurzelt beobachtete sie, wie sich seine Lippen näherten. Als sie ihre berührten,

Weitere Kostenlose Bücher