Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
geschah dies ohne Hast, fast als ob er ihr Zeit geben wollte, sich zurückzuziehen. Doch sie konnte der Lust, die in ihr aufkam, nicht entkommen, obwohl sie sich dies nicht eingestehen wollte. Sie wollte seine Lippen wieder spüren.
    Als sein Mund fester gegen ihren drückte, neigte sie ihren Kopf und öffnete ihre Lippen. Ein leises Stöhnen kam von Olivers Kehle und prallte ihr entgegen. Dann strich seine Zunge über ihre Lippen, bevor er in sie eintauchte.
    Sie hatte noch nie etwas so Sanftes gespürt . . . etwas so Zärtliches , fast als ob er Angst hätte, sie zu verschrecken oder zu verletzen. Aber das einzige, was ihr mehr Angst machte als dieser Kuss, war ihre Reaktion darauf. Wenn er sie jetzt fragte, ob sie mit ihm schlafen würde, wäre ihre Antwort ein überschwängliches Ja . Glücklicherweise war er zu beschäftigt damit, sie zu küssen, um weitere Fragen stellen zu können.

14

    Zum zweiten Mal in weniger als vierundzwanzig Stunden küsste er Ursula. Dieses Mal genoss er es sogar noch mehr als das erste Mal. Oliver ließ sich Zeit und überredete sie mit sanften und behutsamen Zungenschlägen zu diesem Kuss. Das Letzte, was er wollte, war, sie zu verschrecken. Es würde Herausforderung genug sein, sie dazu zu bringen, ihm zu vertrauen und darüber hinwegzusehen, dass er die Art von Kreatur war, die sie hasste. Daher würde er sich ganz anders als normalerweise benehmen: sanft anstatt anspruchsvoll, zärtlich anstatt aggressiv und weich anstatt hart.
    Nun, vielleicht nicht unbedingt das letztere: Dies war physisch unmöglich, wie er bereits spüren konnte. Weil er hart wie ein Granitpfeiler war. In dem Moment, als sie ihn angesehen hatte bei seiner Frage, ob sie mit ihm schlafen würde, wenn er noch ein Mensch wäre, war das Blut in seinen Schwanz geschossen und hatte ihn anschwellen lassen.
    Trotz seines Vorsatzes, sich nicht fordernd und aggressiv zu benehmen, drängte Oliver seine Hüften gegen ihren Bauch und drückte sie fester gegen die Wand. Alles Männliche in ihm wollte, dass sie sich seines Verlangens bewusst wurde. Als sie mit einem leisen Stöhnen bestätigte, dass sie seine Erektion spürte, wollte er wie ein Wolf aufheulen. Doch statt den Kuss zu vertiefen, hielt er mit jeder Faser seines Daseins an seiner Beherrschung fest.
    Langsam , warnte er sich.
    Seine Hand durchkämmte ihr seidenes Haar. Es war weich und dennoch stark und vollkommen gerade. Als er tiefer in die warme Höhle ihres Mundes eintauchte und seinen verführerischen Tanz mit ihr fortsetzte, streichelte er mit dem Daumen über die volle Vene an ihrem Hals. Sie pulsierte unter seiner Liebkosung und rief ihn zu sich. Er ignorierte den Ruf, denn er wusste, dass er diesem nicht folgen durfte: Wenn er sie biss, würde sie nie mit ihm schlafen, und gerade jetzt war sein Bedürfnis, seinen Körper mit ihrem zu vereinen, stärker als sein Verlangen nach Blut. Viel stärker.
    In der Tat verdrängte sein Wunsch, mit ihr zu schlafen, sein Bedürfnis nach Blut fast vollständig. Nichts hatte dies jemals zuvor geschafft. Seit er vor zwei Monaten zum Vampir gemacht worden war, hatte er nicht einmal das Bedürfnis nach Sex gehabt, weil sein Verlangen nach Blut alles überschattete. Seine wenigen Ausflüge in Veras Bordell waren – im Gegensatz zu dem, was alle vermuteten – nicht wegen Sex gewesen. Vielmehr war er wegen der Gesellschaft dort hingegangen.
    Als er spürte, wie Ursula eine Hand in seine Haare schob und mit der anderen seinen Nacken streichelte, fuhr ihm ein Schauer über den Rücken. Er riss seine Lippen von ihr und nahm einen dringend notwendigen Atemzug.
    „Oh Gott, Baby!“
    Dann senkte er seine Lippen auf ihren Hals und drückte Küsse auf ihre heiße Haut.
    „So schön“, murmelte er und ließ seine Hand über ihren Oberkörper gleiten.
    Als er ihre Brust berührte – sie trug keinen BH unter dem T-Shirt – und sie umfasste, stieß Ursula einen Seufzer aus. Dann kam ein atemloses Wort über ihre Lippen. „Ja.“
    Sowohl Mensch als auch Vampir in ihm schrien triumphierend auf. Er knabberte ihr Ohrläppchen entlang, während er weiterhin ihre Brust liebkoste und seine Finger ihren harten Nippel durch den Stoff gefangen nahmen. Mit jedem Augenblick wurde ihre Atmung unregelmäßiger und ihr Herzschlag schneller. Ihr Duft veränderte sich: Der süße Geruch von Erregung reizte jetzt seine Nase und erweckte den Vampir in ihm. Aber er durfte nicht zulassen, dass die Bestie an die Oberfläche drang. Zu viel hing davon

Weitere Kostenlose Bücher