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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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fauchte sie.
    „Habe ich nicht! Ich habe keine Silbe von dem von mir gegeben, was du mir anvertraut hast.“
    „Lügner!“ Sie peitschte ihm einen trotzigen Blick entgegen. „Lass mich los oder ich rufe nach Vera!“
    „Wenn du versuchst zu schreien, werde ich dich küssen! Und glaube mir, ich bin schneller als du.“ Das war er und er bluffte nicht.
    Ursula wurde ruhiger unter ihm. Langsam verlagerte er sein Gewicht auf seine Knie und Ellbogen, sodass er sie nicht zerquetschte. Aber er hatte nicht die Absicht, sie loszulassen bis er sich sicher sein konnte, dass sie nicht schreien oder ihm entfliehen würde.
    Ursula schien zu erkennen, dass er es ernst meinte und presste ihre Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Es schien, dass sie ihn nun mit Schweigen bestrafen würde.
    „Hör zu, Baby, ich bin zu Samsons Haus gerufen –“
    „Ich bin nicht dein Baby!“, keifte sie.
    „Warst du aber, als du in meinen Armen geschlafen hast.“
    Sie drehte ihr Gesicht weg, um seinem Blick auszuweichen. Aber mit seinen Fingern unter ihrem Kinn zwang er sie, ihn anzusehen. „Ich kann sehen, dass du sauer auf mich bist.“
    „Ach wirklich, Sherlock?“
    Er musste gegen seinen Willen lächeln. „Du bist wie eine wilde Katze, Ursula. Vielleicht können wir das später ja irgendwie nutzen, wenn wir miteinander schlafen. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich diese scharfen Krallen in mich graben, wenn ich in dir drinnen bin.“
    Sie sog einen empörten Atemzug ein. „Wenn du glaubst, dass ich nach allem, was du mir angetan hast, nochmals mit dir schlafe, dann irrst du dich aber gewaltig!“
    „Bist du dir da sicher?“, murmelte er und senkte seinen Kopf, sodass seine Lippen über ihren schwebten. „Ich wette, wenn ich dich jetzt küssen würde, dann würdest du meinen Kuss erwidern.“ Dann zog er seinen Kopf wieder zurück. „Aber ich werde dich jetzt nicht küssen, denn du musst erfahren, was wirklich passiert ist.“
    Er setzte sich zurück auf seine Unterschenkel, sodass sie mehr Bewegungsfreiheit hatte. Sofort bewegte sie sich rückwärts und zog sich in eine sitzende Position hoch.
    „Ich wurde zu Samsons Haus gerufen. Es war ein Trick, um mich aus dem Haus und von dir weg zu holen. Erinnerst du dich, als Zane und die anderen in der Nacht, als wir das Gebäude in Hunter’s Point überprüften, weggerufen wurden?“
    Sie nickte zögernd, während ihre Augen jede seiner Bewegungen genau beobachteten.
    „Sie wurden in einen Nachtclub gerufen. Anscheinend machten dort ein paar Vampire Ärger. Es stellte sich heraus, dass sie Kunden des Blut-Bordells waren. Blutegel.“
    Ursulas Augen weiteten sich mit Interesse.
    „Sie haben sich beide über Chinesinnen hergemacht. Meine Kollegen mussten eine Menge Schadensbegrenzung betreiben und Gedächtnisse löschen. Einer der Blutegel hat eins der Mädchen getötet. Cain hat ihn gepfählt.“
    Ein Keuchen entkam Ursulas Kehle. „Oh Gott, nein!“
    Oliver warf ihr einen traurigen Blick zu. „Meine Kollegen konnten sie leider nicht retten. Sie war schon tot, als sie dort ankamen. Aber sie haben das andere Mädchen gerettet und den verrückten Vampir festgenommen. Sie brachten ihn zurück zum Hauptquartier und befragten ihn. Er erzählte ihnen alles: dass er spezielles Blut wollte, Blut, das wie eine Droge wirkte, und dass das Blut-Bordell in Hunter’s Point, zu dem er gegangen war, jetzt weg war. Er war ein Süchtiger, Ursula. Er litt unter Entzugserscheinungen, darum war er so verrückt. Als Zane und meine Kollegen begriffen, was vor sich ging, wussten sie sofort, dass du auch spezielles Blut haben musst.“
    Er sah ihr in die Augen und erkannte Verständnis darin. Sie wusste, dass er die Wahrheit sprach. „Deshalb hat Zane mich geholt.“
    Oliver nickte. „Nachdem er gesehen hatte, was dieses Blut einem Vampir antun kann, wollte er sicherstellen, dass ich nicht in deine Nähe kam. Deshalb haben sie dich weggebracht. Sie hatten Angst, dass ich dich beißen und genauso wie diese verrückten Vampire enden würde.“
    „Also wollten sie mein Blut wirklich nicht. Deine Kollegen halten mich nicht aus diesem Grund gefangen“, sagte sie, als spräche sie zu sich selbst.
    „Nein. Sie wollten mich nur beschützen. Obwohl sie ziemlich sauer wurden, als sie herausfanden, dass ich bereits über dein Blut Bescheid wusste und ihnen nichts davon gesagt hatte. Wie auch immer, jetzt, wo sie glauben, dass sie es geschafft haben, mich von dir fernzuhalten, sind sie damit beschäftigt,

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