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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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überraschte, fluchte er trotzdem. „Ach, Mist! Du wüsstest nicht zufällig, wo sie jetzt im Moment ist?“
    „Zimmer 407.“
    Der Schreck katapultierte ihn aus seinem Bett. „Im Puff?“
    Ein verärgerter Atemzug kam von Karen. „So nennen wir das aber nicht!“
    Oliver ruderte schnell zurück. „Ich meinte, in Veras . . . Etablissement?“ Aber er hörte Karens nächsten Kommentar gar nicht, weil alles, woran er denken konnte, war, dass er Ursula gefunden hatte. Von all den Orten, wo Zane sie hätte verstecken können, hatte er ein Bordell ausgesucht. Hatte dieser Idiot keinerlei Einfühlungsvermögen, wenn es um Ursulas Gefühle ging? Sie in einem Bordell zu verstecken, wenn sie drei Jahre in einem gefangen gewesen war, war ungeheuerlich!
    „Danke Karen, du bist ein Schatz. Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“
    „Natürlich, Süßer!“
    „Sag niemandem, was du mir erzählt hast. Ich muss ein bisschen unter dem Radar bleiben. Verstanden?“
    „Und was bekomme ich dafür?“, verhandelte sie sogleich.
    Oliver dachte einen Moment darüber nach und fragte sich, womit er sie bestechen konnte. „Blumen? Karten für eine Show?“
    „Die besten Plätze?“
    „Nur die Besten für dich.“
    Als er auflegte, war er bereit zum Handeln. Er ging ins Bad und sprang unter die Dusche. Es überraschte ihn nicht, dass sein Schwanz sich bereits regte, als er sich einseifte. Kein Wunder, denn er stellte sich vor, dass Ursulas Hände ihn berührten. Bevor dies jedoch geschehen konnte, musste er ihr zuerst erklären, dass er ihr Geheimnis nicht verraten hatte. In Anbetracht ihrer derzeitigen schlechten Meinung von ihm, bezweifelte er, dass sie ihn ihre Hand halten lassen, geschweige denn mit ihm schlafen würde.
    Während der verbleibenden Stunden bis zum Sonnenuntergang ging er in seinem Zimmer auf und ab und ließ sich durch den Kopf gehen, was er zu ihr sagen würde und wie er seine Erklärung beginnen würde, damit sie ihm glaubte.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis schließlich die Sonne über dem Pazifischen Ozean unterging. Auf seinem Weg nach draußen hielt Oliver in der Bibliothek an und schloss den Safe auf, wo Quinn elektronische Ersatzgeräte aufbewahrte. Er nahm ein Handy heraus und verließ das Haus. Er ließ das Auto zurück, denn er wollte so unauffällig wie möglich bleiben. Falls jemand von Scanguards bei Vera vorbeischaute, wollte er nicht, dass sie sein geparktes Auto in der Gegend sahen. Außerdem war Veras Etablissement in Nob Hill, ganz in der Nähe von Russian Hill und lag nur einen Katzensprung entfernt.
    Da es noch früh am Abend war, würde es bei Vera noch ruhig sein. Die meisten Kunden tauchten dort erst später am Abend auf. Daher musste er besonders leise sein. Er wusste, er konnte nicht einfach in das Gebäude hineinmarschieren. Deshalb ging er in die kleine Gasse, die an der einen Seite des Gebäudes entlangführte. Eine Feuerleiter befand sich auf derselben Seite. Zimmer Nummer 407 lag auf dieser Seite, doch vor diesem Fenster gab es keine Feuerleiter. Aber das Zimmer hatte einen winzigen Balkon.
    Schnell überblickte Oliver die Situation. Die nächstgelegene Feuerleiter führte zu dem Zimmer daneben, aber dies war das Vorzimmer zu Veras Büro. Er konnte nicht in dieses Zimmer einsteigen, um in Ursulas Zimmer zu gelangen, ohne eventuell von Vera gesehen zu werden. Er musste über den Balkon in Ursulas Zimmer gelangen.
    Die Feuerleiter reichte nur bis zum ersten Stock hinunter, wo jemand, der dem Gebäude im Falle eines Feuers entfliehen wollte, mit einem Schnellspannhebel die Leiter herunterlassen konnte. Diese würde dann bis zum Boden reichen. Aber von seiner Position in der Gasse konnte er nicht hoch genug greifen, um die Leiter zu ertasten. Er testete, wie hoch er springen konnte und nahm ein paar Schritte Anlauf, sprang nach oben, streckte seine Arme hoch, aber seine Finger erreichten die metallene Feuerleiter nicht. Er versuchte es erneut, aber sein zweiter Versuch erwies sich als genauso erfolglos wie sein erster. Er war nicht in Form. Wenn er von weiter hinten Anlauf nahm, konnte er vielleicht die Leiter erreichen.
    Seine Augen streiften durch die Gasse. Ein großer Müllcontainer stand weniger als vier Meter von der Feuerleiter entfernt. Er ging darauf zu und begutachtete ihn. Er hatte keine Rollen darunter, und obwohl das Ding schwer war, würde er es mit seiner Vampirkraft unter die Feuerleiter schieben können. Doch das Metall würde über den Beton kratzen und die

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