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Olivia: Manchmal kommt das Glück von ganz allein (German Edition)

Olivia: Manchmal kommt das Glück von ganz allein (German Edition)

Titel: Olivia: Manchmal kommt das Glück von ganz allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jowi Schmitz
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musste ich lachen.
    Kribbellachen.
     
    Der Kran stand schon bereit, als wir ankamen, und der Hafenmeister auch. Erst ging mein Vater zum Abrechnen mit ihm in sein Büro. Sascha und ich trieben uns in der Nähe des Krans herum, ich sah mich nach den alten Männern um.
    »Ich möchte später auch auf einem Boot wohnen«, sagte Sascha.
    »Warum?«
    »Gefällt mir, so ein lebendiges Haus.«
    Ich nickte. Sogar als das Boot noch auf dem Anhänger stand, spürte man alles, was gerade damit passierte, als wäre es lebendig. Wenn mein Vater ins Boot kletterte, schwankte es hin und her. Und wenn ein Vogel an Deck landete, hörte man das Tickticktick von Vogelfüßen.
    Wir sahen uns erst die vielen hin- und herwiegenden Masten der anderen Segelboote an und dann das »Mutterschiff« auf dem Anhänger. Der abgekuppelte Jeep des Hafenmeisters stand vor dem Holzschuppen, in dem sein Büro untergebracht war.
    Ich trat gegen einen Stein, Sascha auch.
    »Ach, übrigens …« Sascha fixierte einen Punkt direkt hinter mir. »Ich finde deine Haare richtig schön so.«
    »Was?«, fragte ich. Aber natürlich hatte ich ihn verstanden.
    Streichelte er wirklich kurz über mein frisch geschnittenes Haar? Ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
    Mein Vater und der Hafenmeister kamen aus dem Büro, und der Hafenmeister rief ein paar Handlanger herbei, die breite Bänder um den Rumpf des Bootes legen und den Mast wieder aufrichten sollten. Als sie bei der Arbeit waren, tauchten auch die alten Männer wieder auf. Diesmal waren es drei, und einer von ihnen war der Schielende Nelie.
    Es war bloß gut, dass wir unsere Sachen herausgenommen hatten, denn beim Hochheben kippelte das Boot wild hin und her.
    »Das Mutterschiff will nicht«, sagte ich zu Sascha.
    Er nickte. »Das Leben an Land hat ihm gut gefallen.«
    Wir sahen zu, wie das Boot durch die Luft schwebte und dann langsam zu Wasser gelassen wurde. Es trieb von selbst aus den Gurten. So viel kleiner wirkte es mit dem Rumpf unter Wasser.
    »Sie sieht gut aus.« Der Schielende Nelie stand neben meinem Vater. Mein Vater nickte, ohne das Boot aus den Augen zu lassen.
    Nelie stieß ihm den Ellbogen in die Seite. »Deine Tochter, meine ich, nicht das Boot! Checheche!«
     
    Es dauerte ein bisschen, bis der Motor lief, dann tuckerten wir zu einem Anlegesteg am Ende des Hafens. Ein Bootssteg für Gäste, an dem wir höchstens ein paar Tage bleiben durften.
    »Danach müssen wir uns was einfallen lassen«, sagte mein Vater.
    Nelie war uns gefolgt und sah zu, wie wir das Boot festmachten. »Gut so, Jungs! Checheche.« Ich knotete einen Schielenden Nelie. Er nickte anerkennend.
    »Warum steht ihr Name nirgends? Mama hieß sie doch, oder? Checheche.«
    »Mutterschiff«, sagte ich. »Mutterschiff heißt sie. Und der Name steht drauf. Nur dass der Teil zufällig unter Wasser liegt.«
    »Typisch Landratte: Ein Bootsname unter der Wasserlinie. Checheche.«
    »Na und?« Ich hörte selbst, wie schrill meine Stimme klang. »Solange wir den Namen kennen. Andere Leute geht er gar nichts an.«
    Am liebsten hätte ich Nelie an seinen letzten Haaren unter Wasser gezerrt und ihn ordentlich untergetunkt.
    Aber da hätte mein Vater bestimmt was dagegen gehabt.
    »Komm!«, rief mein Vater. Wie beim letzten Mal kam er mit einem Rucksack auf dem Rücken an Deck. Nur dass der Rucksack jetzt kleiner war. Fast unsere ganzen Sachen waren im Friseursalon geblieben.
    Das Boot lag vor Anker, und wir hatten im Hafen nichts mehr zu suchen. »Kleine Fischchen«, sagte Sascha, der bäuchlings auf dem Anlegesteg lag und ins Wasser schaute. Wir mussten ihn regelrecht zwingen, wieder mitzukommen.
    Wir fuhren mit der Straßenbahn zurück. Diesmal hatte ich auf der Fahrt keine Geschichten über die Stadt zu erzählen. Manches erkannte ich, die Stadt war schon fast ein Teil von mir geworden.
    Zurück im Garten fiel mir auf, wie groß das Grundstück war und wie klein das Schwimmbecken, das mein Vater gebaut hatte. Im Dämmerlicht konnte man gerade noch die helle Stelle im Gras erkennen, wo der Anhänger gestanden hatte.
    Sascha sagte, dass er eigentlich längst zu Hause sein sollte. Sein Vater und Milenas Mutter wollten mit ihm zusammen essen. Ich konnte sehen, wie wenig Lust er darauf hatte. »Sie benutzt zu viel Lippenstift«, sagte Sascha, »und der ist jetzt überall. Auf den Tassen, den Gläsern, auf meinem Vater.«
    Ich begleitete ihn zum Tor und sagte, ohne ihn anzusehen: »Angeblich sind Stiefmütter gar nicht so schlimm.«
    »Hab

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