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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einfach die Schwelle damit blockieren.«
    »Gut. Aber du legst es doch auch in den Fenstern aus, oder?«
    »Und im Kamin. Nur für alle Fälle.«
    Bill meldete sich. »Ich habe eine Erklärung für Kessel.«
    »Lass hören«, sagte Kellie.
    »Ein gebräuchliches Kraut, was überall auf Intigo wächst. Manchmal werden die Körner gemahlen als Gewürz verwendet. Außerdem soll es als eine Art Sperre gegen Dämonen und andere Nachtgeister wirken.«
    »Als Sperre?«, wiederholte Kellie.
    »Darum legen sie es in allen Zugängen aus. Sie wollen den Dämon fern halten.«
    »Und wie sollen geschnittene Kräuter das bewerkstelligen?«
    Digger war der ganzen Geschichte überdrüssig. Allmählich wünschte er beinahe, auf die Jenkins zurückzukehren und einfach herumzusitzen, bis Hilfe kam. Sollte sich doch jemand anders mit diesen Verrückten abgeben. »Denk an Knoblauch«, sagte er.
     
    »Was machen wir jetzt?«
    Digger war bereit, aufzugeben. »Abgesehen davon, dass ich allmählich glaube, wir kommen einfach nicht zu diesen verfluchten Idioten durch, fällt mir nur noch ein, den Obermotz direkt zu kontaktieren. Es muss doch irgendjemanden in dieser Stadt geben, der keine Angst vor Kobolden hat.«
    »Bestimmt gibt es den. Aber ich bezweifle, dass derjenige auch der Gloobik ist.«
    »Booglik«, korrigierte er. »Wen schlägst du vor?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht den Kapitän der Weltumseglung. Wie ist sein Name?«
    »Krolley.«
    »Vielleicht könnten wir zu ihm durchdringen. Er muss doch ein bisschen Verstand haben.«
    »Er müsste auch bereit sein, umzukehren.«
    »Meinst du nicht, dass er das täte?«
    »Ich kenne ihn nicht. Aber ich nehme an, wir haben bessere Chancen, wenn wir uns jemanden suchen, der bereits hier ist.«
    Kellie machte einen entmutigten Eindruck. Digger ging langsam auf, dass sie ebenso wie er geglaubt hatte, sie hätten Macao für ihre Sache gewinnen können. »Selbst wenn wir bei Macao Erfolg gehabt hätten«, sagte sie, »hätte sie immer noch Probleme gehabt, die Obrigkeit zu überzeugen. Macao hat nicht geglaubt, dass sie das schaffen kann. Und auch wenn es derzeit anders aussieht, glaube ich nicht, dass sie dir etwas vorgespielt hat.« Sie schloss die Augen. »Ich denke, wir müssen uns eine andere Vorgehensweise überlegen.«
    »Was glaubst du, wird aus ihr werden?«
    Sie dachte darüber nach und lächelte traurig. »Wenn die Wolke kommt, wird sie sich vermutlich ein paar Butterbrote schmieren, sich ein Zelt schnappen und ins Gebirge flüchten.«
    »Nur kein Risiko eingehen.«
    »Genau. Vielleicht wird sie noch ein paar Freunde mitnehmen.«
    Digger sah keinen Ausweg mehr. Er konnte nur direkt zum Booglik marschieren und versuchen, ihn zu überzeugen. »Wir brauchen Collingdales Kostüme. Wenn wir uns wenigstens zurechtmachen könnten, sodass wir aussehen wie die Einheimischen, dann hätten wir vielleicht eine Chance.«
    Kellie sah ihn mutlos an. »Gib es auf, Dig«, sagte sie. »Was wir jetzt bräuchten, wäre eine göttliche Intervention.«
    Sie waren zur Jenkins zurückgekehrt und befanden sich auf der Nachtseite von Lookout. Die Wolken unter ihnen waren so dicht, dass sie nicht sehen konnten, ob sie sich über Land oder über der See befanden. Digger war inzwischen schon ein wenig mit den Konstellationen vertraut und hatte sogar versucht, ihre Goompahbezeichnungen zu lernen. Tow Bokol Kar, der Wagenmacher, trieb soeben über den Rand der Welt. Und da war T’Kleppa, der Krug. Gleich daneben war T’Monga zu sehen, ein Vogel, den es vermutlich nie gegeben hatte. In der irdischen Mythologie dürfte ihm der Rock am nächsten kommen. Es hieß, er sei imstande, Goompahs fortzutragen.
    »Wie wäre es«, fragte Kellie, darum bemüht, die trübe Stimmung abzuschütteln, »wenn wir die Lichtbeuger aktiviert lassen, während wir versuchen, mit ihnen zu sprechen?«
    »Und du meinst, das ängstigt sie weniger als der Zhoka?«
    »Kann es sie denn mehr ängstigen?«
    Er schüttelte den Kopf. Das konnte nicht klappen. Stimmen aus dem Nichts waren niemals erfolgreich. So lautet die Regel.
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit«, sagte sie.
    »Ich höre.«
    »Warum versuchen wir es nicht noch einmal mit dem Avatar?«
    Wieder schüttelte er den Kopf. »Wir können die Lippenbewegungen nicht an einen Dialog anpassen. Es funktioniert, wenn der Avatar nur ein paar vorbereitete Worte spricht und wieder verschwindet. Aber sobald die erste Frage an ihn gerichtet wird, vielleicht, wo, sagtest du, kommst

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