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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Elias strich sich verzweifelt über das Gesicht.
    »Er ist ein Baby, er weiß es nicht besser«, verteidigte ich Calimero lachend. Seufzend legte Elias das Buch zur Seite und schüttelte den Kopf. Er sah so aus, als hinge er in Gedanken dem Thema immer noch nach. Lachend küsste ich seine Wangen.
    »Hey, noch bin ich nicht im siebten Monat, okay?«
    »Aber nicht mehr lange und du bist es!«
    »Vor Wohlbefinden , erinnerst du dich? Nicht vor Erregung. Das einzige Schwein hier bist du«, schimpfte ich ihn lachend. Er sah mich forschend an, die Fänge ein klein wenig ausgefahren.
    »Eliaaaas?«, summte ich seinen Namen und legte mein Feiertagsgesicht auf.
    »Ja?«
    »Bekomme ich für mich und das Baby ein eigenes Auto?«
    Geschockt sah er mich an und schnalzte mit der Zunge. »Wieso fragst du da mich?«
    »Na, du hast die Kohle, die Asche, die Moneten, den Zaster, kapische?«
    »Ha!« Er zeigte mit dem Finger auf mich. »HA! Du hast mir doch nicht zugehört.«
    »Wann? Wie? Wo?«, fragte ich verwirrt.
    »Na, als du neulich am Lesen warst. Ich habe dich gefragt, ob du mir eine Minute zuhören könntest und du hast genickt.«
    »Ich erinnere mich dunkel, aber nicht mehr daran, was danach kam.«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dir eine Kreditkarte auf die Ablage neben dem Telefon gelegt habe, mit der du einkaufen gehen kannst. Glaube mir, dieses Teil nimmt jeder Autoverkäufer mit Kusshand.«
    »Oh!« Ups. »Was sagst du mir so was auch, wenn ich gerade in Hogwarts bin?« Ich schüttelte meinen Kopf.
    »Entschuldige, mein Fehler.« Er sah hinunter und grinste.
    »Ich habe meine eigene Kreditkarte? Wie cool ist das denn?« Ich sprang auf, um sie zu holen. Die Kühle in meinem Nacken verriet mir, dass Elias mir gefolgt war.
    »Steck sie ein und kauf damit, was du möchtest. Das Geld gehört schließlich nicht nur mir.«
    Ich drehte mich um und wollte ihn gerade küssen, als ich sah, dass ihm noch etwas auf dem Herzen lag. Ich wusste allerdings genau was es war und lächelte ihn an.
    »Keine Sorge, Liebling«, flüsterte ich, »ich werde es nicht für unnötige Dinge ausgeben.«
    Seine Mundwinkel zuckten. Elias hasste Geldverschwendung. »Kauf, was immer dein Herz begehrt.«
    »Dich habe ich doch schon«, sagte ich und winkte die Sache lachend ab. Er nahm meine Hände in seine und seufzte. Irgendwie fühlten sie sich komisch an, irgendwie anders.
    »Ein eigenes Auto soll es also sein?«
    »Ja, wir können uns ja nicht immer die von unseren Eltern leihen. Außerdem möchte ich, dass Calimero dann unser Auto kaputt macht oder voll kotzt.«
    »Ja, die Überlegung ist wirklich nicht verkehrt. Darf ich mit aussuchen?«
    »Wenn du brav bist«, schnurrte ich und stellte mich, so nah es mein Bauch erlaubte, an ihn heran. Seltsamerweise wich Elias zurück.
    »Ich bin immer brav!«
    »Duuuhuuu? Ich glaube meine Schwangerschaftshormone melden sich wieder.«
    »Oh, äh«, er schielte nervös auf seine Armbanduhr, »wir werden in einer halben Stunde erwartet.«
    »Das reicht«, raunte ich und biss in sein Ohrläppchen, wobei ich mich auf Zehenspitzen an ihn heranlehnen musste. Liebevoll und mit einem leidenden Stöhnen, schob er mich von sich weg.
    »Nein, Miri … ich … ich finde, wir sollten … vielleicht … jetzt wo ich Calimero doch hören kann … vielleicht …«
    »Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du bis zur Geburt keinen Sex mehr haben willst, oder?«, fragte ich ihn mit aufgerissenen Augen. Das konnte nicht sein Ernst sein.
    »Er kriegt doch alles mit!«
    Oh mein Gott, es war sein Ernst.
    »Er fühlt, was du fühlst. Wenn man da mal darüber nachdenkt, dann …«
    Ich griff in seinen Schritt und schnitt ihm damit das Wort ab. Seine Fänge fuhren aus und seine Augen begannen zu glühen, dennoch befreite er sich aus meinem Griff und wankte zwei Schritte zurück, eine Hand schützend vor sich gehalten.
    »Miriam, lass uns später noch einmal darüber reden, okay?«
    »Okay«, jammerte ich. »Na, so was. Verweigerung von ehelichen Pflichten.«
    Elias versuchte sich an einem Lächeln und ging gekrümmt zum Sofa herüber. Wie ein alter Mann schmiss er sich darauf und atmete schwer.
    »Ich gehe schnell etwas essen, bevor wir uns mit Heinrich und Magdalena treffen«, sagte ich.
    »Tu das«, seufzte Elias und warf seinen Kopf in den Nacken. Herrje, das hätte er sich ersparen können. Mit einem Grinsen im Gesicht, tapste ich die Treppe hoch in die Eingangshalle der Villa und hinüber in die Küche, wo ich meinen Bruder fand.

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