Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
gesehen habe wollte, dann war es mit dir zu schlafen!
Inzwischen ist mir deine Freundschaft aber so viel wert geworden, dass ich nicht so leichtfertig handeln will!
Angenommen wir tun es, und es wäre sicher für uns beide schön, wie soll es weitergehen? Was verstehst du unter unverbindlich?
Eine Liebesbeziehung ohne Trauschein oder so weiterzumachen, als wäre es nie geschehen?“
Er hielt den Atem an. Es kam wie vermutet.
Sie drehte sich um und sah ihn auf dem Rücken liegend an.
„Ich denke, es wäre eine Art Ausweichmanöver, wenn ich jetzt eine Liebesbeziehung eingehen würde. So weit bin ich noch nicht! Erst mal das Vergangene vergessen und dann von vorne anfangen. Denkst du, wir könnten es schaffen, danach so zu tun, als wäre nichts geschehen?“
„Unmöglich! Alles wäre anders.
Vielleicht können wir es irgendwann verdrängen, aber das dauert. Und ich weiß nicht, ob ich es verdrängen will.
Ich erwarte mehr für mich als eine stürmische Nacht!“
Das kam fast trotzig und klang überhaupt nicht nach dem vernünftigen Larry.
Sammy verstand ihn sehr gut.
Aber sie wollte es so sehr, sie wollte einmal nur an sich denken! Diese Gefühle von vorhin noch mal erleben und mehr. Dieses beinahe schmerzhafte Sehnen nach mehr!
Aber ohne ihre Freundschaft mit Larry zu opfern.
„Ich verstehe dich nur zu gut und ich akzeptiere es!“
„Wirst du dir morgen jemand anderen suchen für diesen Zweck?“, fragte er sie streng.
Sammy lachte.
„Nein, morgen noch nicht. Vielleicht übermorgen!“
Larry stöhnte auf.
Der Gedanke an eine Sammy, die fremde Männer um diesen Gefallen bat, wie ihn soeben, das war unerträglich.
„Weißt du, dass du mit unfairen Mitteln arbeitest, du Schlange?“
„Ja, und es tut mir leid! Aber ich habe beschlossen, von heute an vor allem an mich zu denken.
Übrigens war das auch deine Idee. Und jetzt möchte ich von dir geliebt werden. Basta cosi !“
Larry verschluckte sich fast an ihrer Formulierung.
Er wollte sie ja lieben, aber nicht nur eine Nacht.
Aber vielleicht besser einmal, als keinmal.
Und … vielleicht … würde sie danach doch bei ihm bleiben wollen. Das Risiko war groß, aber es war die Chance wert.
Sie sah ihn so herausfordernd an wie noch nie und meinte knallhart: „Nun, was denkst du?“
Er zögerte nur kurz.
„Wirst du morgen nicht vor Verlegenheit rot, wenn du aufwachst und dich an die vergangene Nacht erinnerst?
Wirst du dich nicht klammheimlich aus dem Staub machen, um mir nich t in die Augen sehen zu müssen?
Wirst du weiterhin mit mir ausgehen, genauso oft wie bisher und mich als F reund und Vertrauten behandeln?
Auch wenn es dir am Anfang schwer fällt? Kannst du das alles versprechen?“
Sammy legte die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter.
Dann flüsterte sie kichernd in sein Ohr:
„Ja, alles, bis auf das rot werden! Das habe ich noch nie im Griff gehabt.“
Er sah sie ernst an und knurrte:
„Gnade dir Gott, wenn du es nicht schaffen solltest!“
Sammy schloss die Augen vor Erleichterung und Genuss, als er begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.
Larry versuchte zu verdrängen, wie sehr er das gewollt hatte. Es sollte wirklich schön werden!
Sein Mund wanderte an ihrem Hals entlang nach unten und Sammy spürte die nun schon bekannte Hitze in ihrem Unterleib aufsteigen.
Es war kein sehr langes, genussreiches Vorspiel, wie Larry es eigentlich im Sinn gehabt hatte.
Dazu hatten sie beide zu lange gewartet. Aber da ihr Wunsch und ihre Leidenschaft die gleichen waren, war das für keinen von Nachteil.
Sammy kam erst wieder ganz zu sich, als Larry, der schwer atmend auf ihr gelegen hatte, sich von ihr herunterrollte.
Er stützte sich auf einen Arm und deckte sie zärtlich zu. Dann sah er sie an. Sie wirkte vollkommen entspannt.
Die Augen waren geschlossen, Gesicht und Dekolleté leicht gerötet.
Dann öffnete sie die Augen und sah ihn an.
Diese dunklen Augen schienen zu glühen.
Sammy lächelte ihn sanft an.
„Larry, also jetzt weiß ich, warum sonst kein Mensch außer mir Idiotin mehr auf die Hochzeit wartet! So intensiv lebendig habe ich mich noch nie gefühlt! Ist das immer so oder nur beim ersten Mal?“
Larry schüttelte belustigt den Kopf.
„Hattest du keine Schmerzen? Ich dachte immer, das erste Mal wäre es schmerzhaft für eine Frau.“
„Nein! Einmal war da ein kurzer Druck, aber nicht einmal unangenehm. Vielleicht ist ja diese Gegend in meinem Alter nicht mehr so
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