Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
Vom Netzwerk:
zurück nach Kingston führte.
    Von dort ging die Bundesstraße weiter nach Montréal, am Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms entlang. Er warf einen kurzen Blick auf Sammy und sah zu seiner Verwunderung, dass sie tief und fest schlief.
    Ihm wurde bewusst, dass er sich selbst wie gerädert fühlte.
    Als er Kingston nach einer knappen halben Stunde endlich erreichte, waren ihm einige Male die Augen kurz zugefallen.
    Er hielt am Straßenrand unter einer Laterne an und wandte sich Sammy zu.
    „Sammy, wach auf! Sammy, hör mir bitte kurz zu! Ich kann nicht so fahren, ich bin todmüde. Sammy!“
    Er rüttelte sie sanft an der Schulter, der Mantel fiel auseinander und ihr großzügiges Dekolleté kam zum Vorschein.
    Er stöhnte. Das half zwar im Moment ihn wach zu bekommen, würde sie aber auch nicht bis nach Montréal bringen! Er stupste sie vorsichtig am Arm.
    Sammy schlug mühsam die Augen auf.
    „Was ist? Sind wir schon da?“
    „Nein, ich wünschte, wir wären es.
    Wir sind erst in Kingston und ich bin einfach zu müde, um weiterzufahren!“
    Sammy setzte sich mühsam aufrecht.
    „Was machen wir dann? Im Wagen schlafen? Ich bin auch nicht wirklich fahrtüchtig, wie du siehst.“
    „Was hältst du von folgendem Vorschlag? Wir fahren zu deinem Haus. Es ist zwar sehr ungemütlich, weil es so gut wie leer steht und vermutlich auch nach frischer Farbe stinkt, denn es wird gerade renoviert. Aber Dan und Jeannie übernachten heute sowieso auf dem Weingut und ein altes Sofa ist noch drin und ein paar Decken. Für eine Nacht wird es schon gehen! Ist der Schlüssel noch im Blumenkasten?“
    „Ja, ich denke schon“, gähnte Sammy, „aber weißt du was? Ich habe einen Bärenhunger, ich habe den Mitternachtssnack ausgelassen!“
    Larry lachte.
    Das war wieder mal typisch für den heutigen Tag. All ihre Reaktionen fielen ganz anders aus, als er erwartete.
    „O.k., ich halte an der Tankstelle und hole uns ein Fläschchen Wein, ein Baguette und ein paar leckere Kleinigkeiten.“
    Sammy schloss zustimmend die Augen und war sofort wieder eingeschlafen.
    Larry fühlte sich nun wieder einigermaßen fit, da er wusste, dass es sich nur noch um kurze Zeit handeln konnte, bis er ein Bett sah.
     
    Im Tankstellenshop gab es wirklich kleine Delikatessen wie eingeschweißten Lachs und auch frischen Salat, so dass es ein kleines, aber feines Nachtmahl werden würde und kurz darauf hielt er vor dem kleinen Haus, in dem er die letzten Monate und Sammy ihr halbes Leben verbracht hatte.
    Er brauchte einen Mome nt, um die Schlüssel zu finden.
    Er wühlte im Blumenkasten eine Weile im Halbdunkel herum, bis er den Schlüssel gefunden hatte.
    Dann ging er allein mit dem Gepäck und dem Essen hinein und machte die Lichter an.
     
    Als Larry zum Wagen zurückkam, lag Sammy unverändert in den Sitz gekuschelt da.
    Er versuchte sie zu wecken, aber sie wehrte sich.
    Da hob er sie unter leichten Schwierigkeiten aus dem Wagen, lehnte sie vorsicht ig an und schloss den Wagen ab.
    Larry nahm Sammy auf die Arme und sie hielt sich instinktiv an seinem Hals fest.
    Überraschenderweise war sie ein Leichtgewicht, denn aufgrund ihrer Größe fiel ihre Zierlichkeit nicht auf.
    Mühelos trug er sie in das kahle Haus und legte sie auf die Couch. Dann deckte er sie sanft zu.
    Larry nahm ein T-Shirt und eine Jogginghose aus seiner Tasche und ging duschen.
    Als er, wesentlich frischer als zuvor, zurückkam, saß Sammy auf der Couch und rieb sich verwundert die Augen.
    „Hast du mich etwa reingeschleppt? Warum hast du mich nicht geweckt?“
    „Weil du so tief geschlafen hast, wie ein Murmeltier im Winter. Du warst nicht wach zu kriegen, trotz deines angeblichen Hungers“, neckte er sie.
    „Von wegen angeblich? Hörst du das Geknurre nicht?“
    „Klingt wirklich furchterregend!“
    Sie mussten beide lachen.
    „Hör zu, Sammy! Leg dich wieder hin, ich richte kurz unseren Snack, ja? Dauert vielleicht zehn Minuten.“
    „Ich würde, ehrlich gesagt, auch gerne duschen, wenn das geht. Dann helfe ich dir. Ich beeile mich!“
    „Nur zu, aber fall nicht über eine Stufe mit deinen halbgeschlossenen Murmeltieraugen.“
    „Hahaha, Mr. Superwitzig!“
    Sie war schon nach acht Minuten wieder da, auch im T-Shirt und einer Leggins. Sie wusch den Salat und machte ihn auf italienische Art mit Olivenöl und Balsamico-Essig an, während Larry das Baguette aufschnitt und mit Lachs belegte.
    Sammy legte eine der Decken auf den Boden und sie setzten sich.
    D en trockenen Weißwein

Weitere Kostenlose Bücher